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Mittwoch, 16. Juni 2004
Tücken der Nacht
pattyv, 10:37h
Mit Tränen in den Augen erwachte ich heute Morgen. Es war ein Traum, der mich selbst noch nach dem Dämmerzustand so sehr traf, dass ich selbst nach dem Erwachen weiter weinte.
Thomas hatte mich - im Traum - meiner Faulheit, meines Zuspätkommens, und des wenigen Arbeitens wegen beim Chef angeschwärzt, was dazu führte, dass mein längeres Verweilen im Verlag überdacht wurde und eine, zumindest meiner Einbildung nach, für mich nahe liegende Kündigung anstand, was mich, da ich die Phase der Arbeitslosigkeit nach langem Suchen gerade mal überwunden habe, innerlich total niederschmetterte. Mit dem Gedanken an die potentielle Entlassung saß ich mit in die Hände versunkenem Kopf fassungslos auf einer Bank, als sich um mich plötzlich einige Kinder versammelten, die mir nicht nur Teddybären und andere Kuscheltiere zum Trost schenkten, sondern mir auch verbale („wir lassen das nicht zu, dass man Dich, ausgerechnet Dich, die wir Dich so schätzen, entlässt“) und emotionale Unterstützung (Umarmungen, Wangen- und Rückenstreichler) zukommen ließen.
Der unerwartete Zuspruch rührte mich so sehr, dass der bis dahin noch aufzuhaltende angestaute Kummer über die Sorge des Arbeitsplatzverlustes sich zunächst als kleines ausbreitendes Rinnsal, das dem Gesetz der Schwerkraft über mein Wangen hinab zu laufen begann, einen Weg des Ausdrucks suchte. Die für mich von den Kindern gestartete Initiative fand ich dermaßen liebenswert, dass das begonnene Rinnsal der Tränen zu einem Meer aus Verzweiflung und Dankbarkeit erwuchs, dessen Fluss auch nach dem Erwachen, aber das erwähnte ich ja bereits, zunächst noch nicht endete.
Die Zeit drängt, ich darf und will nicht zu spät zur Arbeit kommen, denn ich möchte nicht, dass des Traumes ersonnene Szenen Wirklichkeit werden.
Thomas hatte mich - im Traum - meiner Faulheit, meines Zuspätkommens, und des wenigen Arbeitens wegen beim Chef angeschwärzt, was dazu führte, dass mein längeres Verweilen im Verlag überdacht wurde und eine, zumindest meiner Einbildung nach, für mich nahe liegende Kündigung anstand, was mich, da ich die Phase der Arbeitslosigkeit nach langem Suchen gerade mal überwunden habe, innerlich total niederschmetterte. Mit dem Gedanken an die potentielle Entlassung saß ich mit in die Hände versunkenem Kopf fassungslos auf einer Bank, als sich um mich plötzlich einige Kinder versammelten, die mir nicht nur Teddybären und andere Kuscheltiere zum Trost schenkten, sondern mir auch verbale („wir lassen das nicht zu, dass man Dich, ausgerechnet Dich, die wir Dich so schätzen, entlässt“) und emotionale Unterstützung (Umarmungen, Wangen- und Rückenstreichler) zukommen ließen.
Der unerwartete Zuspruch rührte mich so sehr, dass der bis dahin noch aufzuhaltende angestaute Kummer über die Sorge des Arbeitsplatzverlustes sich zunächst als kleines ausbreitendes Rinnsal, das dem Gesetz der Schwerkraft über mein Wangen hinab zu laufen begann, einen Weg des Ausdrucks suchte. Die für mich von den Kindern gestartete Initiative fand ich dermaßen liebenswert, dass das begonnene Rinnsal der Tränen zu einem Meer aus Verzweiflung und Dankbarkeit erwuchs, dessen Fluss auch nach dem Erwachen, aber das erwähnte ich ja bereits, zunächst noch nicht endete.
Die Zeit drängt, ich darf und will nicht zu spät zur Arbeit kommen, denn ich möchte nicht, dass des Traumes ersonnene Szenen Wirklichkeit werden.
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bad news
pattyv, 03:33h
Heute habe ich erfahren, dass ich bereits im August in Bad Kissingen alleine Urlaubsvertretung machen soll, was angesichts des Umstands, dass ich vom Seitenbauen nicht die leiseste Ahnung habe und im Quark Express gerade mal die minimalistischsten Grundzüge beherrsche, die totale Blamage werden wird. Bisher habe ich all meine Texte immer in vorgefertigte Kästen geschrieben, die mir meistens Kai direkt in die zu füllende Lücke der Ausgabe einstellte. Ich möchte in keinster Weise überheblich klingen, aber es ist sehr schwierig, Laien, zu denen ich mich, da ich ja nie Einblick in die Thematik hatte, auch zählte, zu erläutern, wie viele Details und Feinschliffe notwendig sind, um eine Ausgabe erstellen zu können.
Wie soll ich die Dramatik nur erklären? Ich habe heute, neben dem Besuch auf einer Pressekonferenz, gerade mal zwei lächerliche Artikel und einen „Marktplatz“ (laut Thomas und Kai „PR-Müll“) geschrieben. Und das, wie bereits erwähnt, in vorgefertigt formatierte Ein- und Zweispalter. Wie soll ich kleiner und ahnungsloser Wurm denn ganz alleine eine komplette Zeitung fertigen, zumal in einer mir geographisch nur vom Namen nach her bekannten Gegend?
Ich mache so oft Fehler im System (versuche, alleine zurecht zu kommen und erreiche dann aber genau das Gegenteil), das ich nicht beherrsche, da ich immer nur so nebenbei erfahre, was wie funktioniert. Hin und wieder habe ich auch die Gelegenheit, das Gesagte mitzuschreiben, aber selbst dann gerät das, was ich zu irgendeinem Zeitpunkt mal wieder benötigen würde, in Vergessenheit (oder das Suchen der geschriebenen Zeilen würde unter Termindruck einfach zu lange dauern, so dass ich es doch wieder mittels try and error versuche, wobei meines Erachtens der angerichtete Schaden meistens größer als die von Erfolg gekrönten Bemühungen ist.
Als Thomas heute von einer Besprechung beim Chef kam, weihte er mich über die Urlaubsvertretung in Bad Neustadt auf. „Eigentlich“, so Thomas, „wollte er Dich im Vorfeld noch woanders hin stecken, aber das konnte ich noch abwenden“. Kai, der eigentlich für mich zuständige Redakteur, war etwas erbost. „Wieso spricht der Chef nicht mit mir darüber?“, fragte er Thomas nach einer Erklärung suchend. „Bei allem Respekt muss man bedenken, dass Beate (meine Vorgängerin) alleine sieben Monate Praktikum bei uns gemacht hat, bevor sie mit dem Volontariat begann und sie auch erst dann ‚an die Front’ musste“.
Es ist ja nicht so, dass ich mich vor der Arbeit scheue, ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ich bis August technisch so fit sein soll, dass ich eine eigene Ausgabe bewerkstelligen kann.
Nur so am Rande und mehr oder minder per Zufall erfuhr ich heute, dass mein Sonntagsaufmacher auf der Titelseite, „Himmlische Farbtupfen“, dazu geführt hat, dass beim Veranstalter die Telefone nicht mehr stillstehen, was er, der auf eine große Resonanz hoffte, sich im Vorfeld ja auch wünschte.
Seltsam, dass dieses (mein) „Halbleeres-Wasserglas-Gen“ auch in diesem Belang schon wieder den Haken an der Sache sucht.
Wie soll ich die Dramatik nur erklären? Ich habe heute, neben dem Besuch auf einer Pressekonferenz, gerade mal zwei lächerliche Artikel und einen „Marktplatz“ (laut Thomas und Kai „PR-Müll“) geschrieben. Und das, wie bereits erwähnt, in vorgefertigt formatierte Ein- und Zweispalter. Wie soll ich kleiner und ahnungsloser Wurm denn ganz alleine eine komplette Zeitung fertigen, zumal in einer mir geographisch nur vom Namen nach her bekannten Gegend?
Ich mache so oft Fehler im System (versuche, alleine zurecht zu kommen und erreiche dann aber genau das Gegenteil), das ich nicht beherrsche, da ich immer nur so nebenbei erfahre, was wie funktioniert. Hin und wieder habe ich auch die Gelegenheit, das Gesagte mitzuschreiben, aber selbst dann gerät das, was ich zu irgendeinem Zeitpunkt mal wieder benötigen würde, in Vergessenheit (oder das Suchen der geschriebenen Zeilen würde unter Termindruck einfach zu lange dauern, so dass ich es doch wieder mittels try and error versuche, wobei meines Erachtens der angerichtete Schaden meistens größer als die von Erfolg gekrönten Bemühungen ist.
Als Thomas heute von einer Besprechung beim Chef kam, weihte er mich über die Urlaubsvertretung in Bad Neustadt auf. „Eigentlich“, so Thomas, „wollte er Dich im Vorfeld noch woanders hin stecken, aber das konnte ich noch abwenden“. Kai, der eigentlich für mich zuständige Redakteur, war etwas erbost. „Wieso spricht der Chef nicht mit mir darüber?“, fragte er Thomas nach einer Erklärung suchend. „Bei allem Respekt muss man bedenken, dass Beate (meine Vorgängerin) alleine sieben Monate Praktikum bei uns gemacht hat, bevor sie mit dem Volontariat begann und sie auch erst dann ‚an die Front’ musste“.
Es ist ja nicht so, dass ich mich vor der Arbeit scheue, ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ich bis August technisch so fit sein soll, dass ich eine eigene Ausgabe bewerkstelligen kann.
Nur so am Rande und mehr oder minder per Zufall erfuhr ich heute, dass mein Sonntagsaufmacher auf der Titelseite, „Himmlische Farbtupfen“, dazu geführt hat, dass beim Veranstalter die Telefone nicht mehr stillstehen, was er, der auf eine große Resonanz hoffte, sich im Vorfeld ja auch wünschte.
Seltsam, dass dieses (mein) „Halbleeres-Wasserglas-Gen“ auch in diesem Belang schon wieder den Haken an der Sache sucht.
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