Dienstag, 6. Juli 2004
Grenzgänger
Ich muss und möchte lernen, anderen Grenzen zu setzen, die ich ziehen muss, um mich selbst zu schützen. Gerade jetzt habe ich einmal mehr das Gefühl, dass meine heutige Grenze von jemandem, der diese Zeilen selbst nie lesen wird, überschritten wurde. Ich muss nicht immer über alle Maßen höflich sein, bloß damit andere nicht traurig sind. Irgendwann sollte ich mir selbst einmal so wichtig sein, dass ich mich selbst, den gesunden – und nur den (!) - Egoismus berücksichtigend, als so wertvoll erachte, dass ich, von Notsituationen abgesehen, zunächst einmal dafür sorge, dass es mir psychisch und physisch gut geht, um in Folge dem freundschaftlich oder gesellschaftlichen sozialen Engagement nachzukommen.

Wie plump und unachtsam manche Menschen doch sind, obgleich sie denken, dass ihr Verhalten korrekt ist!

Andererseits lote ich selbst gelegentlich die Grenzen des Gegenübers aus, um zu erfahren, wie weit er/sie zu gehen bereit ist, um sukzessive, mit Hilfe dieser Erfahrung, mein Menschenbild in einen größeren Gesamtzusammenhang, der Zeit zur Reife benötigt, zu bringen.

Und wieder packt mich die Müdigkeit. Bin heute morgen mit dem Pan schon irgendwann um 05:00 Uhr morgens aufgestanden, so dass mein wiederkehrendes Einnicken beim Schreiben dieser Zeilen nicht weiter verwunderlich ist.

Nachdem mich am Wochenende ein Backenzahn mehrfach geplagt hat, konnte ich mich heute dazu durchringen, einen Termin beim Zahnarzt zu arrangieren, wobei ich als „alte Schissermaus der Nation“ am liebsten nichts davon wüsste, aber ich weiß ja auch, dass das Leid durch Ignoranz, die in der Vermeidung des Zahnarztbesuchs läge, nicht weniger wird....

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