Montag, 12. April 2004
Ein Leben namens Seifenblase
Es gibt Menschen, die sich am Leid der anderen erfreuen. Ich glaube nicht, dass es von jenen viele gibt, die das öffentlich eingestehen würden, aber ihr Handeln und Verhalten sprechen eine erschaudern lassende und unverkennbar unüberhörbare Sprache.

Ich weiß nicht, ob ich auch so bin? Ich selbst würde es verneinen, aber die Wahrnehmung der Realität obliegt nun mal jedem einzelnen subjektiv, insofern trifft mich der Hauch des – auch wenn der kommende Begriff überzogen wirken sollte – mit Wortpfeilen schießenden Sadisten ja vielleicht auch?!

Warum sind (wir) Menschen so?

Muss nicht in jedem Wirken ein Sinn stecken, weswegen man so handelt wie man handelt?

Und wenn man das als Prämisse zugrunde legt, um wie viel mehrfach erschütternd wirkt dann erst die Aussage der ersten Zeile!?

Ich kann mein Fühlen nicht abstellen, bin dafür viel zu sehr Mensch, aber ich versuche das Leben von mir fernzuhalten, um es nicht so intensiv empfinden zu müssen, wenngleich mir das nicht wirklich oft gelingt.

Ich vertraue mir, obwohl mir das Vertrauen in mich und das Zutrauen zur Welt und zum Leben fehlt.

Ich erwarte kein Verständnis, rechne stattdessen sogar mit Widerspruch, auch wenn ich mir wünschte, dieses Gefühl für andere einmal emotional erfahrbar und damit vielleicht sogar begreifbar machen zu können. Worte vermögen es nicht!

Ich bin des Taktiertwerdens (bewusst eingesetztes und zielgerichtetes Handeln, um etwas zu erwirken) satt. Vielleicht bin ich wirklich minder bemittelt, aber das durchschaue ich gerade noch.

Ich mag keine Spielchen, denn sonst platzt irgendwann das Leben, das sich Seifenblase nennt.

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