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Mittwoch, 1. Dezember 2004
Plastizität der Träume
pattyv, 10:06h
Erschreckend, wie real Träume zu sein vermögen. Es war alles so plausibel. Den Namen der Krankheit, den ich bis dato noch nicht hörte, habe ich mir leider nicht merken können, denn sonst hätte ich heute Morgen eruieren können, ob auch nur ansatzweise etwas Wahres daran ist oder mir meine nächtliche Phantasie einfach nur einen beängstigenden Streich gespielt hat.
Man diagnostizierte mir, dass ich nicht mehr lang zu leben habe, wobei der untersuchende Arzt sehr geheimnisvoll tat, was mich nur noch mehr verunsicherte und mich Schlimmstes annehmen ließ. Dass ich sterben würde, sagte er mir auch erst auf mein unaufhörliches Drängen hin. Warum nur, dachte ich? Was ist nur so mysteriös an meiner Krankheit, dass man sie mir verschweigt? Ich verstand es nicht. Wusste auch nicht, wen ich hätte fragen können, fühlte mich alleingelassen und hilflos.
Leider habe ich auch ein paar Geschehnislücken im Traum. Ich entsinne mich bloß noch daran, dass ich mich bei der Untersuchung in einem riesigen Krankenzimmer befand, in dem ca. 25 Betten standen, was mich sehr erschütterte, weil es mir nicht einsichtig schien, dass die Patienten unter diesen Umständen (Lärmpegel, stetes Treiben eines Untersuchungs- und Besuchsraumes) genesen können. Als man mir mitteilte, dass ich mich dort ab Montag einzufinden hätte, kämpfte ich zunächst mit den Tränen, versuchte mir aber nichts anmerken zu lassen. Selbst die Operationen wurden vor den Augen der anderen durchgeführt. Furchtbar!
Nach weiteren Untersuchungen bekam ich dann die Todes-Diagnose, die einen Aufenthalt in diesem Zimmer überflüssig machten, weil es ja nur eine Frage der Zeit sein sollte bis ich das Zeitliche segnen würde. Seltsam, dass ich mich so gesund fühlte. Grob betrachtet, ich kenne die medizinischen Details leider überhaupt nicht mehr, hatte es etwas mit meinem Blut zu tun. Irgendetwas in meinem Bauch (nicht im Magen, daran erinnere ich mich) hat mein Blut zerstört (nicht vergiftet). Ein Prozess, der unaufhaltsam sei, der immer rascher wirken würde. Ein Prozess, bei dem anfänglich noch die Selbstheilungskräfte agieren würden, jene aber – nach dem Erkennen, dass ihr Wirken aussichtslos sei – ihre Arbeit einstellen.
Als ich das erste Mal das große Krankenzimmer betrat, fiel mir gleich ein karger, schmaler, ja fast ausgehungerter Mann mit blutunterlaufenen Augen, die farblich so gänzlich gegensätzlich zu seinem fahlen Gesicht wirkten, in den Blick. Allein das äußere Betrachten dieses Mannes, so nett er auch sein mochte, jagte mir einen beängstigenden Schauder ein. Ich fragte mich, was wohl der Grund seiner Anwesenheit hier sei, vermutete aber etwas ganz Extremes. Später erfuhr ich, dass er die gleiche Krankheit wie ich habe, nur in einem fortgeschrittenerem Stadium. Ich wollte das alles irgendwie nicht glauben, wollte, aber das äußerte ich in diesem Krankenhaus nicht, zu unabhängigen Ärzten, um die Diagnose unabhängig ein weiteres Mal gestellt zu bekommen. Mir erschien, obwohl – wie bereits gesagt – die medizinischen Erläuterungen einsichtig und nachvollziehbar waren, alles sehr suspekt.
Irgendwann - vorhin - wachte ich auf und konnte mich selbst mittels einer träumenden Geschichte belehren, die mir zu meinem Glück das weitere Aufsuchen unabhängiger Ärzte erspart. Dennoch suche ich die Hintergründe, die die Szenen dieses ersonnenen Film kreierten. Ob es wohl daran lag, dass ich heute Nacht mit sehr starken Kopfschmerzen und einer ausgeprägten Übelkeit zu Bett ging, die mich befürchten ließ, mich übergeben zu müssen?
Ich weiß es nicht!? Heute früh geht es mir aber wieder blendend, zumindest physisch.
Man diagnostizierte mir, dass ich nicht mehr lang zu leben habe, wobei der untersuchende Arzt sehr geheimnisvoll tat, was mich nur noch mehr verunsicherte und mich Schlimmstes annehmen ließ. Dass ich sterben würde, sagte er mir auch erst auf mein unaufhörliches Drängen hin. Warum nur, dachte ich? Was ist nur so mysteriös an meiner Krankheit, dass man sie mir verschweigt? Ich verstand es nicht. Wusste auch nicht, wen ich hätte fragen können, fühlte mich alleingelassen und hilflos.
Leider habe ich auch ein paar Geschehnislücken im Traum. Ich entsinne mich bloß noch daran, dass ich mich bei der Untersuchung in einem riesigen Krankenzimmer befand, in dem ca. 25 Betten standen, was mich sehr erschütterte, weil es mir nicht einsichtig schien, dass die Patienten unter diesen Umständen (Lärmpegel, stetes Treiben eines Untersuchungs- und Besuchsraumes) genesen können. Als man mir mitteilte, dass ich mich dort ab Montag einzufinden hätte, kämpfte ich zunächst mit den Tränen, versuchte mir aber nichts anmerken zu lassen. Selbst die Operationen wurden vor den Augen der anderen durchgeführt. Furchtbar!
Nach weiteren Untersuchungen bekam ich dann die Todes-Diagnose, die einen Aufenthalt in diesem Zimmer überflüssig machten, weil es ja nur eine Frage der Zeit sein sollte bis ich das Zeitliche segnen würde. Seltsam, dass ich mich so gesund fühlte. Grob betrachtet, ich kenne die medizinischen Details leider überhaupt nicht mehr, hatte es etwas mit meinem Blut zu tun. Irgendetwas in meinem Bauch (nicht im Magen, daran erinnere ich mich) hat mein Blut zerstört (nicht vergiftet). Ein Prozess, der unaufhaltsam sei, der immer rascher wirken würde. Ein Prozess, bei dem anfänglich noch die Selbstheilungskräfte agieren würden, jene aber – nach dem Erkennen, dass ihr Wirken aussichtslos sei – ihre Arbeit einstellen.
Als ich das erste Mal das große Krankenzimmer betrat, fiel mir gleich ein karger, schmaler, ja fast ausgehungerter Mann mit blutunterlaufenen Augen, die farblich so gänzlich gegensätzlich zu seinem fahlen Gesicht wirkten, in den Blick. Allein das äußere Betrachten dieses Mannes, so nett er auch sein mochte, jagte mir einen beängstigenden Schauder ein. Ich fragte mich, was wohl der Grund seiner Anwesenheit hier sei, vermutete aber etwas ganz Extremes. Später erfuhr ich, dass er die gleiche Krankheit wie ich habe, nur in einem fortgeschrittenerem Stadium. Ich wollte das alles irgendwie nicht glauben, wollte, aber das äußerte ich in diesem Krankenhaus nicht, zu unabhängigen Ärzten, um die Diagnose unabhängig ein weiteres Mal gestellt zu bekommen. Mir erschien, obwohl – wie bereits gesagt – die medizinischen Erläuterungen einsichtig und nachvollziehbar waren, alles sehr suspekt.
Irgendwann - vorhin - wachte ich auf und konnte mich selbst mittels einer träumenden Geschichte belehren, die mir zu meinem Glück das weitere Aufsuchen unabhängiger Ärzte erspart. Dennoch suche ich die Hintergründe, die die Szenen dieses ersonnenen Film kreierten. Ob es wohl daran lag, dass ich heute Nacht mit sehr starken Kopfschmerzen und einer ausgeprägten Übelkeit zu Bett ging, die mich befürchten ließ, mich übergeben zu müssen?
Ich weiß es nicht!? Heute früh geht es mir aber wieder blendend, zumindest physisch.
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Freitag, 5. November 2004
Kleine Löwin
pattyv, 18:49h
Wäre dieses Wochenende ein gewöhnliches, würde ich mich auch darüber freuen, frei zu haben und ausschlafen zu können, wobei ich mich darüber natürlich trotzdem freue, weil die morgendliche Müdigkeit mich nach wie vor noch immer im Bann ihrer Trägheit hält und ich mir auch heute – einmal mehr – gewünscht habe, liegen bleiben zu dürfen.
Andererseits verhindern die mich ungebenden bizarren Umstände das Aufkeimen des Gefühls, das sich am Wochenende üblicherweise auf Erholen und Ruhe einstellt.
Der knapp 2-wöchige Aufenthalt in Hagen (Volontärsseminar), das ich bereits Sonntag anfahren werde, steht an.
Ob der Schnelllebigkeit, in der ich gerade zu leben scheine, habe ich den Urlaubskoffer seit Dienstag auch erst gar nicht aufgeräumt. Ausgeräumt hingegen schon, gilt es doch dieses Mal, mich mit warmer Kleidung einzudecken. Das Nachdenken darüber, was ich woanders benötigen werde, um es im Idealfall auch mitnehmen zu können, stimmt mich leidlich. Ich schöpfe gerne aus dem Vollen meiner mir zur Verfügung stehenden Mittel (nicht monetär gedacht), auf die ich partiell (PC) auch nur sehr widerwillig verzichte, vornehmlich auch deshalb, weil ich das Alleinsein in Kombination mit dem fremden Ort als sehr bedrückend empfinde, und mir insofern ein Besuch in den vertrauten Sphären des www-Ozeans, die mich mit der Außenwelt verbinden, sehr genehm wäre.
Genau aus diesem Grund leiht mir Jo auch seinen Laptop, der laut Aussage der Dame vom Journalisten-Zentrum -„in den meisten Zimmern funktioniert das mit dem Internetanschluss in der Regel auch“ - leider kein Garant dafür ist, aus. Als „halbleere-Wasserglas-Seherin“ habe ich diesbezüglich einfach meine Zweifel. Selbst am Dienstag als wir von Charlotte nach Frankfurt zurückflogen, die Maschine weit über 200 Passagiere aufwies, von denen jeder einen einzelnen kleinen Bildschirm vor sich hatte, - an zweien von den einzigen drei, die nicht funktionierten, saßen wir.
Eine andere Frage ist die der Kosten. Hier zuhause kann ich für 15 Euro im Monat 100 Stunden online gehen. Wie kostspielig wird das, sollte ich vor Ort tatsächlich die Möglichkeit dazu haben, in Hagen werden? Allzu Budget vereinnahmend sollte es in Bezug auf das schmale Volontärsgehalt (round about 700 Euro) dann aber auch nicht sein. Klar, ich könnte mir eine AOL-CD mit 100 Freistunden organisieren, habe mir aber sagen lassen, dass man diesen Anbieter dann aber nicht mehr los bekäme (u.a. in versteckten Dateien, aber auch darin, dass sie gerne Kündigungen übersehen). Und da das nicht mein Laptop ist, will ich dieses Risiko zweimal nicht eingehen.
Aber ich will nicht jammern, habe heute mit den Krallen einer kleinen Kämpfernatur, (zunächst) wider den Willen der obersten Etage gekämpft, um mit dem „eigenen“ (das Auto, mit dem ich fahre, gehört dem Pan) PKW nach Hagen fahren zu dürfen, was eine Frage der Versicherung war, weshalb man mir den Zug aufnötigen wollte, das ich aber angesichts des vielen Gepäcks und der „Außerhalblage“ als sehr unvorteilhaft erachtete. Zu meinem eigenen Erstaunen gewährte mir die Führungsetage dann aber doch mein Vorhaben.
So klein, so unscheinbar und doch so erfolgreich. Manchmal (seltenst) gibt es Tage, da beweise ich unvermutete Stärke. Heute könnte so ein Tag gewesen sein.
Andererseits verhindern die mich ungebenden bizarren Umstände das Aufkeimen des Gefühls, das sich am Wochenende üblicherweise auf Erholen und Ruhe einstellt.
Der knapp 2-wöchige Aufenthalt in Hagen (Volontärsseminar), das ich bereits Sonntag anfahren werde, steht an.
Ob der Schnelllebigkeit, in der ich gerade zu leben scheine, habe ich den Urlaubskoffer seit Dienstag auch erst gar nicht aufgeräumt. Ausgeräumt hingegen schon, gilt es doch dieses Mal, mich mit warmer Kleidung einzudecken. Das Nachdenken darüber, was ich woanders benötigen werde, um es im Idealfall auch mitnehmen zu können, stimmt mich leidlich. Ich schöpfe gerne aus dem Vollen meiner mir zur Verfügung stehenden Mittel (nicht monetär gedacht), auf die ich partiell (PC) auch nur sehr widerwillig verzichte, vornehmlich auch deshalb, weil ich das Alleinsein in Kombination mit dem fremden Ort als sehr bedrückend empfinde, und mir insofern ein Besuch in den vertrauten Sphären des www-Ozeans, die mich mit der Außenwelt verbinden, sehr genehm wäre.
Genau aus diesem Grund leiht mir Jo auch seinen Laptop, der laut Aussage der Dame vom Journalisten-Zentrum -„in den meisten Zimmern funktioniert das mit dem Internetanschluss in der Regel auch“ - leider kein Garant dafür ist, aus. Als „halbleere-Wasserglas-Seherin“ habe ich diesbezüglich einfach meine Zweifel. Selbst am Dienstag als wir von Charlotte nach Frankfurt zurückflogen, die Maschine weit über 200 Passagiere aufwies, von denen jeder einen einzelnen kleinen Bildschirm vor sich hatte, - an zweien von den einzigen drei, die nicht funktionierten, saßen wir.
Eine andere Frage ist die der Kosten. Hier zuhause kann ich für 15 Euro im Monat 100 Stunden online gehen. Wie kostspielig wird das, sollte ich vor Ort tatsächlich die Möglichkeit dazu haben, in Hagen werden? Allzu Budget vereinnahmend sollte es in Bezug auf das schmale Volontärsgehalt (round about 700 Euro) dann aber auch nicht sein. Klar, ich könnte mir eine AOL-CD mit 100 Freistunden organisieren, habe mir aber sagen lassen, dass man diesen Anbieter dann aber nicht mehr los bekäme (u.a. in versteckten Dateien, aber auch darin, dass sie gerne Kündigungen übersehen). Und da das nicht mein Laptop ist, will ich dieses Risiko zweimal nicht eingehen.
Aber ich will nicht jammern, habe heute mit den Krallen einer kleinen Kämpfernatur, (zunächst) wider den Willen der obersten Etage gekämpft, um mit dem „eigenen“ (das Auto, mit dem ich fahre, gehört dem Pan) PKW nach Hagen fahren zu dürfen, was eine Frage der Versicherung war, weshalb man mir den Zug aufnötigen wollte, das ich aber angesichts des vielen Gepäcks und der „Außerhalblage“ als sehr unvorteilhaft erachtete. Zu meinem eigenen Erstaunen gewährte mir die Führungsetage dann aber doch mein Vorhaben.
So klein, so unscheinbar und doch so erfolgreich. Manchmal (seltenst) gibt es Tage, da beweise ich unvermutete Stärke. Heute könnte so ein Tag gewesen sein.
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Mittwoch, 20. Oktober 2004
Bombendrohung
pattyv, 01:50h
Und dann kam doch alles anders als gedacht: Mein Aufmacher wurde aufgrund eines Bombenalarms an der Uni am Hubland, der ein Aufgebot an Beamten der Bereitschafts-, der Landespolizei, des Landeskriminalamtes, der Berufsfeuerwehr und des Rettungsdienstes nach sich zog, zum Unteraufmacher, was mich dann – nach den Mühen des Formulierens – doch ein wenig betrübte, wenngleich ich es rational durchaus nachvollziehen kann, dass dieses Aufsehen erregende Ereignis, bei dem 6.000 Studenten den Gebäude räumenden Anweisungen der Polizei folgen mussten, um den Spürhunden die Möglichkeit der Eruierung auf Wahrheitsgehalt dieses Anrufs zu geben, DIE Schlagzeile erhält.
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Durchgebissen
pattyv, 02:42h
Eigentlich wollte ich bereits gestern den Aufmacher für die kommende Ausgabe schreiben, weil ich wusste, dass heute neben dem mittäglichen Phototermin der Spielplatztest und die Veranstaltungstipps auf dem Programm stehen. Meines Vermögens, mich selbst in etwas hineinzusteigern wegen, unterließ ich meine Anstrengungen hinsichtlich der Auseinandersetzung mit den arbeitsbedingten Pflichten, da meine Gemütsverfassung, die vornehmlich von den Ängsten der anstehenden Reise getränkt war, schon ohne jegliche Abverlangung eines Anspruchs auf sehr brüchigen Stelzen stand. Ich hatte einfach unglaubliche Furcht davor, wieder in ein Versagensloch zu fallen, dessen Tiefe für alle Mitbeteiligten zu einer Qual wird, was ich dem Pan und auch mir am Wochenende ersparen wollte. Ich wollte einfach nicht in eine noch schlechtere Verfassung geraten und schützte mich in diesem Belang alleinig durch das Vermeiden mit der Auseinandersetzung des zu schreibenden Artikels, dessen Folgen – Tränen und Nichtsnutzgefühl - ich dann heute auszubaden hatte. In dieser selbst zermaternden Stimmung bin ich wahrlich alles andere als eine angenehme Zeitgenossin, die sich mit ihrem ignorierenden Schweigen und dem leblosen Blick eines seit Wochen vor sich hinsiechenden Kadavers in einer so ganz anderen Welt zu befinden scheint. Einmal in dieser Stimmung gefangen komme ich für gewöhnlich erst nach sehr vielen Stunden, meistens aber durch den nächtlichen Schlaf wieder auf bessere Gedanken.
Bedingt durch meine Müdigkeit verkürze ich an dieser Stelle: Die Herausforderung, den Aufmacher zu schreiben – und das unter den teils lärmenden Bedingungen während der Arbeit, die mir eine Konzentration unmöglich erscheinen lassen – brachte mich schon nach einem recht kurzen Bemühen in eine solch eben beschriebene Verfassung. Ich rang mit den Tränen, verließ, als Thomas sein Endlostelefonat einfach nicht beenden wollte, den Raum um durchzuatmen, um mich durch ein kurzes Ablenken wieder neu erden zu können, doch vergebens. Kai schien es nach meiner Rückkehr wohl bemerkt zu haben. Er fragte mich, ob alles in Ordnung sei, worauf ich natürlich „Ja“, wenn auch in einem Ton, der so gänzlich anders als der übliche ist, erwiderte. Ich kann es nicht beschreiben, was ich fühlte. Ich hatte so viele Informationen, wusste nicht, was wichtig und erwähnenswert ist, sollte über einen Diakon, der in unserer Sonntagsausgabe jeweils eine Kolumne veröffentlicht, den eine Dienstreise im vergangenen Jahr in den Staaten dazu inspiriert hat, einen Krimi, den ich aber nicht gelesen habe, zu verfassen, schreiben. Ich hatte den kurzen Text, den die Mainpost über die Buchpräsentation veröffentlichte, vor mir. Unserer sollte, da Aufmacher, um einiges länger sein. Ich war überfordert, gab aber doch mein Bestes, was mir bei Weitem nicht gut genug erschien, spürte, wie sehr mir die geistigen Kräfte schwanden.
Kurze Zeit später ging Kai zu den Volksblatt-Redakteuren (alle im gleichen Haus), um zu fragen, was sie schon über dieses Ereignis geschrieben haben. Er gab mir den Artikel und meinte, dass wir – gegen Bezahlung - auch diesen in unserer Ausgabe veröffentlichen könnten. Ich weiß nicht warum, aber das forderte mich heraus. Ich wollte nicht, dass unser Chef einen fremden Namen unter dem Aufmacher sieht, zumal dann, wenn unter dem Foto mein Name steht und er damit wüsste, dass ich der Präsentation beigewohnt habe.
Irgendwie gelang es - der Artikel - mir dann auch. Ich bin zwar nicht zufrieden damit (wäre wohl auch was Neues), doch ich habe es geschafft, weiß eigentlich selbst nicht wie ...
Erstaunlicherweise habe ich am Nachmittag zusätzlich auch noch die Veranstaltungstipps und den Spielplatztest, bei dem ich vor nicht allzu langer Zeit alleine einen ganzen Tag dafür benötigte, realisieren können.
Danach war mein Kopf aber total leer ...
Bedingt durch meine Müdigkeit verkürze ich an dieser Stelle: Die Herausforderung, den Aufmacher zu schreiben – und das unter den teils lärmenden Bedingungen während der Arbeit, die mir eine Konzentration unmöglich erscheinen lassen – brachte mich schon nach einem recht kurzen Bemühen in eine solch eben beschriebene Verfassung. Ich rang mit den Tränen, verließ, als Thomas sein Endlostelefonat einfach nicht beenden wollte, den Raum um durchzuatmen, um mich durch ein kurzes Ablenken wieder neu erden zu können, doch vergebens. Kai schien es nach meiner Rückkehr wohl bemerkt zu haben. Er fragte mich, ob alles in Ordnung sei, worauf ich natürlich „Ja“, wenn auch in einem Ton, der so gänzlich anders als der übliche ist, erwiderte. Ich kann es nicht beschreiben, was ich fühlte. Ich hatte so viele Informationen, wusste nicht, was wichtig und erwähnenswert ist, sollte über einen Diakon, der in unserer Sonntagsausgabe jeweils eine Kolumne veröffentlicht, den eine Dienstreise im vergangenen Jahr in den Staaten dazu inspiriert hat, einen Krimi, den ich aber nicht gelesen habe, zu verfassen, schreiben. Ich hatte den kurzen Text, den die Mainpost über die Buchpräsentation veröffentlichte, vor mir. Unserer sollte, da Aufmacher, um einiges länger sein. Ich war überfordert, gab aber doch mein Bestes, was mir bei Weitem nicht gut genug erschien, spürte, wie sehr mir die geistigen Kräfte schwanden.
Kurze Zeit später ging Kai zu den Volksblatt-Redakteuren (alle im gleichen Haus), um zu fragen, was sie schon über dieses Ereignis geschrieben haben. Er gab mir den Artikel und meinte, dass wir – gegen Bezahlung - auch diesen in unserer Ausgabe veröffentlichen könnten. Ich weiß nicht warum, aber das forderte mich heraus. Ich wollte nicht, dass unser Chef einen fremden Namen unter dem Aufmacher sieht, zumal dann, wenn unter dem Foto mein Name steht und er damit wüsste, dass ich der Präsentation beigewohnt habe.
Irgendwie gelang es - der Artikel - mir dann auch. Ich bin zwar nicht zufrieden damit (wäre wohl auch was Neues), doch ich habe es geschafft, weiß eigentlich selbst nicht wie ...
Erstaunlicherweise habe ich am Nachmittag zusätzlich auch noch die Veranstaltungstipps und den Spielplatztest, bei dem ich vor nicht allzu langer Zeit alleine einen ganzen Tag dafür benötigte, realisieren können.
Danach war mein Kopf aber total leer ...
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Montag, 18. Oktober 2004
Eine wunderbar sonnige Seite aus dem Buch meines Lebens
pattyv, 23:07h
Heute Abend singt – der für mich stimmbegnadete - Lionel Richie in Stuttgart. Leider ohne mich!
Die kürzlich erhaltene überraschende Nachricht, dass ich nach meiner Rückkehr aus den Staaten für 14 Tage nach Hagen zum Volontärsseminar muss, traf mich derart unvorhergesehen, dass einiges an privaten Planungen darunter zu leiden hat, so auch das am 9. November stattfindende Lionel Richie Konzert in Nürnberg, das ich infolge meiner berufsbedingten Abwesenheit zu diesem Zeitpunkt nun leider dort nicht wahrnehmen kann. Und dabei hatte ich mich schon so darauf gefreut. Als ich ihn 2001 in Frankfurt zum ersten Mal live erleben durfte, entflammte mich der Zauber seines natürlichen, in der Stimme liegenden Charmes, so sehr, dass ich mir wünschte, die Zeit anhalten zu können, um das Bad in diesem Wohlgefühl unendlich weiter auszukosten. Leider verflog – wie sollte es auch anders sein – gerade diese Zeit wie ein vom Sturm getragener Lufthauch, wobei die Erinnerung daran aber eine wunderbar sonnige Seite in meinem Buch des Lebens füllt.
Beim gestrigen Onlinestöbern nach Alternativterminen nahm ich den heutigen in Stuttgart, bei dem es zwar auch noch Karten, aber nur noch jene in der schlechtesten Sitzplatzkategorie gab, wahr. Ein Umstand, der mir neben der weiten und unbekannten Fahrtsrecke, doch so sehr missfiel, dass ich mich für das Zuhausebleiben entschied, zumal ich im Dunklen hätte fahren müssen – eine Begebenheit, die mich nur noch mehr verunsichert hätte.
Andererseits wünschte ich doch, dass ich mich gerade jetzt in Stuttgart befinden würde, um mich in den sanften Balladen des Soulsängers zu wiegen.
Die kürzlich erhaltene überraschende Nachricht, dass ich nach meiner Rückkehr aus den Staaten für 14 Tage nach Hagen zum Volontärsseminar muss, traf mich derart unvorhergesehen, dass einiges an privaten Planungen darunter zu leiden hat, so auch das am 9. November stattfindende Lionel Richie Konzert in Nürnberg, das ich infolge meiner berufsbedingten Abwesenheit zu diesem Zeitpunkt nun leider dort nicht wahrnehmen kann. Und dabei hatte ich mich schon so darauf gefreut. Als ich ihn 2001 in Frankfurt zum ersten Mal live erleben durfte, entflammte mich der Zauber seines natürlichen, in der Stimme liegenden Charmes, so sehr, dass ich mir wünschte, die Zeit anhalten zu können, um das Bad in diesem Wohlgefühl unendlich weiter auszukosten. Leider verflog – wie sollte es auch anders sein – gerade diese Zeit wie ein vom Sturm getragener Lufthauch, wobei die Erinnerung daran aber eine wunderbar sonnige Seite in meinem Buch des Lebens füllt.
Beim gestrigen Onlinestöbern nach Alternativterminen nahm ich den heutigen in Stuttgart, bei dem es zwar auch noch Karten, aber nur noch jene in der schlechtesten Sitzplatzkategorie gab, wahr. Ein Umstand, der mir neben der weiten und unbekannten Fahrtsrecke, doch so sehr missfiel, dass ich mich für das Zuhausebleiben entschied, zumal ich im Dunklen hätte fahren müssen – eine Begebenheit, die mich nur noch mehr verunsichert hätte.
Andererseits wünschte ich doch, dass ich mich gerade jetzt in Stuttgart befinden würde, um mich in den sanften Balladen des Soulsängers zu wiegen.
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Freitag, 15. Oktober 2004
Die Flucht des Lichtes vor der Mücke
pattyv, 20:12h
Es scheint, als sei etwas Wunderbares verloren gegangen. Wenn ich bereits von anderen Menschen, mit denen ich darüber von meiner Seite aus nicht kommunizierte, obwohl ich es selbst so empfand, darauf angeschrieben werde, kann es doch keine Einbildung, kein Konstrukt meiner Phantasie, mehr sein.
Ob Ungeduld in Resignation endete?
Ich bin die Mücke, die das Licht sucht, das sich stets von mir abzuwenden scheint.
Ich bin der kleine - wie so viele andere und damit vielleicht auch langweilige - funkelnde Stern am nächtlichen Firmament, dem zwar noch kein fester Platz zum Strahlen zugewiesen wurde, der aber doch für die, die gen Himmel blicken, etwas Besonderes sein möchte, obwohl es in der Masse der scheinbar Gleichen, die durch ihr illuminiertes Wirken bereits selbst den Kegel der Bewunderung auf sich ziehen mögen, sehr schwierig ist, sich auch nur ansatzweise zu behaupten.
Vielleicht ist das Licht der Hoffnungsträger ja auch insgesamt zu grell, so dass Details der individuellen Differenzierung nebensächlich werden – wie ein Baum, der zwar durch die Anzahl seiner vielen Blätter zum Laubbaum wird, aber bei Verlust eines einzelnen noch immer als solcher klassifiziert werden kann.
Wer fragt schon nach diesem einen Blatt?
Vielleicht sind Sterne ja auch nur kalte und lieblose Glühbirnen, die, wenn das Licht erlischt, einfach ersetzbar ausgetauscht werden?
Vielleicht sind Sterne ja auch nur Menschen?!
Vielleicht sollten Sterne aber auch einfach damit aufhören, Hoffnungen und Wünsche zu hegen?!
Vielleicht sollten Sterne aber auch nur Sterne sein, die ihrem Ich treu bleiben, die leuchten, wenn sie es aus sich heraus mögen und nicht deshalb, weil sie sich daraus Anerkennung und Wertschätzung erhoffen.
Ob Ungeduld in Resignation endete?
Ich bin die Mücke, die das Licht sucht, das sich stets von mir abzuwenden scheint.
Ich bin der kleine - wie so viele andere und damit vielleicht auch langweilige - funkelnde Stern am nächtlichen Firmament, dem zwar noch kein fester Platz zum Strahlen zugewiesen wurde, der aber doch für die, die gen Himmel blicken, etwas Besonderes sein möchte, obwohl es in der Masse der scheinbar Gleichen, die durch ihr illuminiertes Wirken bereits selbst den Kegel der Bewunderung auf sich ziehen mögen, sehr schwierig ist, sich auch nur ansatzweise zu behaupten.
Vielleicht ist das Licht der Hoffnungsträger ja auch insgesamt zu grell, so dass Details der individuellen Differenzierung nebensächlich werden – wie ein Baum, der zwar durch die Anzahl seiner vielen Blätter zum Laubbaum wird, aber bei Verlust eines einzelnen noch immer als solcher klassifiziert werden kann.
Wer fragt schon nach diesem einen Blatt?
Vielleicht sind Sterne ja auch nur kalte und lieblose Glühbirnen, die, wenn das Licht erlischt, einfach ersetzbar ausgetauscht werden?
Vielleicht sind Sterne ja auch nur Menschen?!
Vielleicht sollten Sterne aber auch einfach damit aufhören, Hoffnungen und Wünsche zu hegen?!
Vielleicht sollten Sterne aber auch nur Sterne sein, die ihrem Ich treu bleiben, die leuchten, wenn sie es aus sich heraus mögen und nicht deshalb, weil sie sich daraus Anerkennung und Wertschätzung erhoffen.
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