... newer stories
Mittwoch, 6. Oktober 2004
Kurzweiliger Tag
pattyv, 20:38h
Eins zur Info vorweg: Unser Produkt erscheint zweimal pro Woche, mittwochs (Lokalausgabe) und sonntags (Boulevard).
Die Aufmacherschlagzeile für die heutige Ausgabe lautete „Die Lichter bleiben an“, was DER Slogan auf der Pressekonferenz zum Thema Siewert-Insolvenz im Mainfrankenpark letzte Woche war. Nachdem ich heute morgen aber in den Regionalnachrichten des ansässigen Lokalsenders hörte, dass nun das Prestigeobjekt des Mainfrankenparks, das Imax, ab sofort geschlossen bleibt, bekam ich bezüglich der Headline Bedenken, die mir unter Berücksichtigung dieses wichtigen Aspektes überhaupt nicht mehr stimmig schien, wenngleich bei den anderen Betreiber im Park tatsächlich die Lichter an bleiben.
Wir produzierten gestern, wie immer dienstags - die Ausgabe für Mittwoch, die heute früh gedruckt wurde. Als ich Kai von diesem bedeutsamen Detail erzählte, eilte er kurzerhand in die Produktion, die uns die vorgebaute Seite 1 noch einmal überstellten, damit wir sie zügig aktualisierten und die Druckplatte neu belichtet werden konnte. Leider waren zu diesem Zeitpunkt schon zwei Drittel aller Ausgaben gedruckt, so dass wir – zum ersten Mal in unserer Geschichte – zwei verschiedene Ausgaben haben werden.
Später bedankte sich Kai.
Ich wunderte mich lediglich darüber, dass wir weder gestern noch heute eine Pressemeldung darüber erhalten haben, wo wir doch ansonsten so mit Nachrichten geflutet werden.
Nach dieser unvorhergesehen Aufregung blieb gerade noch ein bisschen Zeit, um ein paar Termine zu schreiben, bevor der nächste im Rathaus anstand.
Um 12.30 Uhr folgte gleich der nächste – in einem original Königsbeduinenzelt aus Marokko mit Fußbodenheizung und arabischem Essen.
Um 15:00 Uhr stand die „Große Redaktionskonferenz“, zu der vierteljährlich bei uns im Stammhaus geladen wird, auf dem Programm. Dort erfuhr ich am Ende der Sitzung überraschenderweise auch, dass ich im November, kaum dass ich aus dem Urlaub zurück bin, für zwei Wochen nach Hagen zu einem vom Deutschen Institut für publizistische Bildungsarbeit ausgeschriebenen Volontärsseminar incl. Unterkunft und Verpflegung darf. Wow! Im Februar folgen dann zwei weitere Wochen, die das Seminar komplettieren. Einerseits freue ich mich darüber (Beate, meine Vorgängerin, musste damals für die Genehmigung ihres Seminars beim Chef wirklich Überzeugungsarbeit leisten, während er diesmal überraschend auf mich zukam, wobei ich diese Geste aber auch nicht überbewerten möchte, schließlich war Beate in unserem Verlag die erste Volontärin, die in diesem Belang möglicherweise auch Pionierarbeit leistete), andererseits macht mir Neues und Unbekanntes, wie üblich, auch Angst.
Viel Zeit darüber nachzudenken bleibt mir jetzt aber gerade nicht, da ich in Bälde schon wieder aufbrechen werde. Habe letzte Woche Kinokarten für „Der Untergang“ gewonnen, den ich mir gleich mit einem Freund ansehen werde.
Eins möchte ich aber doch noch erwähnen und dabei mein heiligstes Ehrenwort geben, dass diese Worte weder ersonnen noch geschönt sind: Unsere Mittwochsausgabe (Lokalausgabe) erscheint in sechs verschiedenen Regionen und damit, wegen der dort sitzenden Redakteure und der Gepflogenheiten vor Ort, auch in sechs verschiedenen Varianten. Von den Aktionen, die in der jüngsten Vergangenheit liefen und derzeit noch laufen, wurden einzig unser Spielplatztest und meine über mehrere Wochen gestalteten Geschichten mit Lilly gelobt.
Die Aufmacherschlagzeile für die heutige Ausgabe lautete „Die Lichter bleiben an“, was DER Slogan auf der Pressekonferenz zum Thema Siewert-Insolvenz im Mainfrankenpark letzte Woche war. Nachdem ich heute morgen aber in den Regionalnachrichten des ansässigen Lokalsenders hörte, dass nun das Prestigeobjekt des Mainfrankenparks, das Imax, ab sofort geschlossen bleibt, bekam ich bezüglich der Headline Bedenken, die mir unter Berücksichtigung dieses wichtigen Aspektes überhaupt nicht mehr stimmig schien, wenngleich bei den anderen Betreiber im Park tatsächlich die Lichter an bleiben.
Wir produzierten gestern, wie immer dienstags - die Ausgabe für Mittwoch, die heute früh gedruckt wurde. Als ich Kai von diesem bedeutsamen Detail erzählte, eilte er kurzerhand in die Produktion, die uns die vorgebaute Seite 1 noch einmal überstellten, damit wir sie zügig aktualisierten und die Druckplatte neu belichtet werden konnte. Leider waren zu diesem Zeitpunkt schon zwei Drittel aller Ausgaben gedruckt, so dass wir – zum ersten Mal in unserer Geschichte – zwei verschiedene Ausgaben haben werden.
Später bedankte sich Kai.
Ich wunderte mich lediglich darüber, dass wir weder gestern noch heute eine Pressemeldung darüber erhalten haben, wo wir doch ansonsten so mit Nachrichten geflutet werden.
Nach dieser unvorhergesehen Aufregung blieb gerade noch ein bisschen Zeit, um ein paar Termine zu schreiben, bevor der nächste im Rathaus anstand.
Um 12.30 Uhr folgte gleich der nächste – in einem original Königsbeduinenzelt aus Marokko mit Fußbodenheizung und arabischem Essen.
Um 15:00 Uhr stand die „Große Redaktionskonferenz“, zu der vierteljährlich bei uns im Stammhaus geladen wird, auf dem Programm. Dort erfuhr ich am Ende der Sitzung überraschenderweise auch, dass ich im November, kaum dass ich aus dem Urlaub zurück bin, für zwei Wochen nach Hagen zu einem vom Deutschen Institut für publizistische Bildungsarbeit ausgeschriebenen Volontärsseminar incl. Unterkunft und Verpflegung darf. Wow! Im Februar folgen dann zwei weitere Wochen, die das Seminar komplettieren. Einerseits freue ich mich darüber (Beate, meine Vorgängerin, musste damals für die Genehmigung ihres Seminars beim Chef wirklich Überzeugungsarbeit leisten, während er diesmal überraschend auf mich zukam, wobei ich diese Geste aber auch nicht überbewerten möchte, schließlich war Beate in unserem Verlag die erste Volontärin, die in diesem Belang möglicherweise auch Pionierarbeit leistete), andererseits macht mir Neues und Unbekanntes, wie üblich, auch Angst.
Viel Zeit darüber nachzudenken bleibt mir jetzt aber gerade nicht, da ich in Bälde schon wieder aufbrechen werde. Habe letzte Woche Kinokarten für „Der Untergang“ gewonnen, den ich mir gleich mit einem Freund ansehen werde.
Eins möchte ich aber doch noch erwähnen und dabei mein heiligstes Ehrenwort geben, dass diese Worte weder ersonnen noch geschönt sind: Unsere Mittwochsausgabe (Lokalausgabe) erscheint in sechs verschiedenen Regionen und damit, wegen der dort sitzenden Redakteure und der Gepflogenheiten vor Ort, auch in sechs verschiedenen Varianten. Von den Aktionen, die in der jüngsten Vergangenheit liefen und derzeit noch laufen, wurden einzig unser Spielplatztest und meine über mehrere Wochen gestalteten Geschichten mit Lilly gelobt.
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 24. September 2004
Amerikanischer Traum
pattyv, 10:17h
Heute Nacht von den Staaten geträumt.
Angstloses Erwachen.
Noch vier Wochen, dann fliegen mein Pan und ich gen Westen, um – mit einem floridalem Zwischenstop in Orlando – erst in Jacksonville (Florida) wieder den urlaubgetränkten Boden zu betreten. Unsere geplante Route wird entlang des Golf von Mexikos weiter westwärts, quer durch Alabama und Mississippi führen, bis wir Louisiana erreichen, wo das weitgehend unter dem Meeresspiegel liegende New Orleans, das kürzlich erst von einem Hurrikan ("Ivan") heimgesucht wurde, das begehrliche Ziel unserer kilometerreichen Fahrt sein wird.
Nach erstem Augenschein soll "Ivan" vor allem in Florida, aber auch an dem wegreichen Küstenstreifen bis New Orleans – unserer Route - seine zerstörerische Spur hinterlassen haben.
Ich bin gespannt, was uns vor Ort erwarten wird, obwohl mir der schlichte Sonnenschein samt dazu gehörenden Temperaturen ja schon genügen würden.
Angstloses Erwachen.
Noch vier Wochen, dann fliegen mein Pan und ich gen Westen, um – mit einem floridalem Zwischenstop in Orlando – erst in Jacksonville (Florida) wieder den urlaubgetränkten Boden zu betreten. Unsere geplante Route wird entlang des Golf von Mexikos weiter westwärts, quer durch Alabama und Mississippi führen, bis wir Louisiana erreichen, wo das weitgehend unter dem Meeresspiegel liegende New Orleans, das kürzlich erst von einem Hurrikan ("Ivan") heimgesucht wurde, das begehrliche Ziel unserer kilometerreichen Fahrt sein wird.
Nach erstem Augenschein soll "Ivan" vor allem in Florida, aber auch an dem wegreichen Küstenstreifen bis New Orleans – unserer Route - seine zerstörerische Spur hinterlassen haben.
Ich bin gespannt, was uns vor Ort erwarten wird, obwohl mir der schlichte Sonnenschein samt dazu gehörenden Temperaturen ja schon genügen würden.
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 23. September 2004
Gedanken zur Schlafenszeit
pattyv, 03:21h
Die letzten Nächte rang ich – trotz Müdigkeit - mit dem Einschlafen, da mich Gedanken an den Tod, die ich nicht verdrängen konnte, wach hielten. Zurück bleibt der fade Geschmack der Erinnerung, der mich nun der wiederkehrenden Furcht davor nicht ins Bett gehen lassen möchte, da die beklemmende Stille der Dunkelheit so machtvoll durchdringend scheint.
Ich hoffe inständig, dass das keine Vorboten sind.
Am Wochenende ist zum Glück mein Pan da, an den ich mich, wenn diese traurigen Fiktionen meines Geistes mich noch immer heimsuchen sollten, Beistand suchend ankuscheln kann.
Mal sehen, wie ich durch die heutige Nacht gelange ...
Ich hoffe inständig, dass das keine Vorboten sind.
Am Wochenende ist zum Glück mein Pan da, an den ich mich, wenn diese traurigen Fiktionen meines Geistes mich noch immer heimsuchen sollten, Beistand suchend ankuscheln kann.
Mal sehen, wie ich durch die heutige Nacht gelange ...
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 21. September 2004
Müde
pattyv, 03:05h
Auch wenn die Wochenenden kleine Inseln der Erholung bieten, gänzlich arbeitsfrei waren sie in den vergangenen sechs Wochen nie. Mit ein klein wenig Glück könnte aber ggf. das kommende ein beruflich verpflichtungsloses werden. Eines, an dem lediglich haushaltsbedingte Pflichten und erfüllt werden wollende Erwartungen als zu nehmende Hürde aufwarten.
Neben den Ansprüchen an mich selbst, bleiben zudem die sorgenden Gedanken ob meiner Familie, denen ich nicht gerecht werden kann. Sei es meine Oma, der – ähnlich wie bei meiner Mutter - die Ansprache fehlt oder Birgit, meine Schwägerin, der ich für Alina, meinem Patenkind, im Internet etwas recherchieren soll. Neben dem einen freien Tag am Wochenende bin ich heilfroh, wenn ich an dem anderen meine noch zu schreibende Artikel fertig erstellen kann.
Ich bin einfach nur müde und möchte andererseits doch so viel mehr leisten.
Neben den Ansprüchen an mich selbst, bleiben zudem die sorgenden Gedanken ob meiner Familie, denen ich nicht gerecht werden kann. Sei es meine Oma, der – ähnlich wie bei meiner Mutter - die Ansprache fehlt oder Birgit, meine Schwägerin, der ich für Alina, meinem Patenkind, im Internet etwas recherchieren soll. Neben dem einen freien Tag am Wochenende bin ich heilfroh, wenn ich an dem anderen meine noch zu schreibende Artikel fertig erstellen kann.
Ich bin einfach nur müde und möchte andererseits doch so viel mehr leisten.
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 14. September 2004
Vollzug des Augenblicks
pattyv, 01:27h
Ich weiß nicht warum, aber es gibt Tage, da sinniere ich vermehrt über die Vergänglichkeit des Seins - mit all jenen Begleiterscheinungen, die dieser schleichende Prozess mit sich bringt. Der gestrige Sonntag, Tag der Taufe von Fabio, meinem sieben Monate alten Neffen, vereinte Generationen, der die Divergenz der alternden Stadien unverkennbar nebeneinander platzierte.
Als mein Pan, Jo und ich am Abend noch in den Weinbergen spazieren waren, genoss ich die milden Farben des warmen Lichts der untergehenden Sonne. Von der Trägheit des bis dahin chaotisch vollzogenen Tages einmal abgesehen, peinigte mich in keinster Weise ein Wehwechen, welches die fortgeschrittene Stunde hätte trüben können. Nein, ich war vielmehr dankbar, ICH sein zu dürfen, da der Augenblick mir so kostbar schien. Auf den letzten Metern unseres lustwandelnden Weges erforderte ein steiles Gefälle unsere gelenkbezogene Aufmerksamkeit, was mich gedanklich zu meiner Oma entführte, der ich noch einige Stunden zuvor – ihres Schwindels wegen - den Arm zum sicheren Geleit des Fußmarsches anbot. Sicherlich kann sich niemand dem Altern entziehen, doch wie mag es wohl sein, wenn im bewussten Erleben sukzessive die physikalischen Funktionalitäten immer mehr einbüßen?
Das abendlich flanierende Unterfangen wäre in diesem Umfang mit meiner Oma aufgrund ihrer Beschwerden so sicherlich nicht möglich gewesen, was nicht heißen soll, dass ich nicht sehr gerne auf eine Wegestrecke verzichtet hätte, um ihre Gesellschaft genießen zu können, dennoch frage ich mich, ob sie sich – auch wenn die Natur ihr dieses körperliche Manko aufoktroyiert – mit diesen eingeschränkten Möglichkeiten noch wohl fühlt bzw. ob andere Wertigkeiten (z.B. die emotionale Verbundenheit zur Familie) in den Vordergrund rücken, die das Bewegungsdefizit kompensieren?
Bekümmert nicht die Erinnerung an das agile Wesen von einst, das im Heute gar nicht mehr existiert?
Die kommenden Jahre werden der Antwort auf die Frage, wenn ich sie mir selbst beantworten möchte, wohl noch ein Weile Geduld abverlangen, obgleich sie ja andererseits zu verfliegen scheinen.
Als mein Pan, Jo und ich am Abend noch in den Weinbergen spazieren waren, genoss ich die milden Farben des warmen Lichts der untergehenden Sonne. Von der Trägheit des bis dahin chaotisch vollzogenen Tages einmal abgesehen, peinigte mich in keinster Weise ein Wehwechen, welches die fortgeschrittene Stunde hätte trüben können. Nein, ich war vielmehr dankbar, ICH sein zu dürfen, da der Augenblick mir so kostbar schien. Auf den letzten Metern unseres lustwandelnden Weges erforderte ein steiles Gefälle unsere gelenkbezogene Aufmerksamkeit, was mich gedanklich zu meiner Oma entführte, der ich noch einige Stunden zuvor – ihres Schwindels wegen - den Arm zum sicheren Geleit des Fußmarsches anbot. Sicherlich kann sich niemand dem Altern entziehen, doch wie mag es wohl sein, wenn im bewussten Erleben sukzessive die physikalischen Funktionalitäten immer mehr einbüßen?
Das abendlich flanierende Unterfangen wäre in diesem Umfang mit meiner Oma aufgrund ihrer Beschwerden so sicherlich nicht möglich gewesen, was nicht heißen soll, dass ich nicht sehr gerne auf eine Wegestrecke verzichtet hätte, um ihre Gesellschaft genießen zu können, dennoch frage ich mich, ob sie sich – auch wenn die Natur ihr dieses körperliche Manko aufoktroyiert – mit diesen eingeschränkten Möglichkeiten noch wohl fühlt bzw. ob andere Wertigkeiten (z.B. die emotionale Verbundenheit zur Familie) in den Vordergrund rücken, die das Bewegungsdefizit kompensieren?
Bekümmert nicht die Erinnerung an das agile Wesen von einst, das im Heute gar nicht mehr existiert?
Die kommenden Jahre werden der Antwort auf die Frage, wenn ich sie mir selbst beantworten möchte, wohl noch ein Weile Geduld abverlangen, obgleich sie ja andererseits zu verfliegen scheinen.
... link (0 Kommentare) ... comment
... older stories
