Mittwoch, 4. August 2004
Die Tage der Unbeschwertheit sind gezählt
pattyv, 03:10h
Die Tage – und damit leider auch mein geliebter Sommer – ziehen dahin. Verbrachte die letzten vier Tage im Schwimmbad (die gestrigen beiden natürlich nach der Arbeit). Seltsam, dass es sich so anfühlt, als wäre es gerade gestern gewesen, wenn man Gesichter, die man vom Sehen her kennt, dieses Jahr zum ersten Mal wieder sieht.
Inzwischen rücken auch die Tage bis zu meinem Urlaubsvertretungseinsatz in Bad Kissingen immer näher. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das, auch wenn ich mir noch so viel Mühe gebe, die totale Blamage geben wird. Mag sein, dass ich von meinem Grundnaturell eher zu den Tiefstaplern gehöre, doch ich bin, auch wenn ich jetzt schon über drei Monate in diesem Verlag bin, weit davon entfernt, eigens eine Zeitung erstellen zu können. Die Not an allgemeinen Urlaubsvertretungen, die es laut Nachfrage letztes Jahr noch gegeben hat, zwingt mich mangels Personal aber dazu, es doch realisieren zu müssen. Bei meinem „Talent“ werden die (die, die mich als Urlaubsvertretung vorgesehen haben) sich am Ende noch wünschen, dass sie mich mit dieser Aufgabe nie besetzt hätten. Ich nehme es täglich wahr, wie weit ich noch davon entfernt bin, es alleine bewerkstelligen zu können.
Ab 18. August werde ich sicherlich mein Bestes zu geben versuchen, wobei dahingestellt sei, wie erfolgreich mir dieses Vorhaben gelingen wird.
Inzwischen rücken auch die Tage bis zu meinem Urlaubsvertretungseinsatz in Bad Kissingen immer näher. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass das, auch wenn ich mir noch so viel Mühe gebe, die totale Blamage geben wird. Mag sein, dass ich von meinem Grundnaturell eher zu den Tiefstaplern gehöre, doch ich bin, auch wenn ich jetzt schon über drei Monate in diesem Verlag bin, weit davon entfernt, eigens eine Zeitung erstellen zu können. Die Not an allgemeinen Urlaubsvertretungen, die es laut Nachfrage letztes Jahr noch gegeben hat, zwingt mich mangels Personal aber dazu, es doch realisieren zu müssen. Bei meinem „Talent“ werden die (die, die mich als Urlaubsvertretung vorgesehen haben) sich am Ende noch wünschen, dass sie mich mit dieser Aufgabe nie besetzt hätten. Ich nehme es täglich wahr, wie weit ich noch davon entfernt bin, es alleine bewerkstelligen zu können.
Ab 18. August werde ich sicherlich mein Bestes zu geben versuchen, wobei dahingestellt sei, wie erfolgreich mir dieses Vorhaben gelingen wird.
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 30. Juli 2004
Hausärztliche Anklage
pattyv, 02:42h
Ruhelos reihen sich die Tage aneinander, doch immer dann, wenn ich meine, eine anstehende Aufgabe bewältigt zu haben, um von der Last meines schlechten Gewissens oder der Sorge um liebgewordene Menschen oder auch des Gefühls meiner Unfähigkeit ein wenig befreit zu werden, ergibt sich etwas neues, das sich verkrampfend um mein Gemüt legt. So auch heute: Karos Texte zu ihrer Diplomarbeit waren Korrektur gelesen, der Artikel fürs Kulturmagazin geschrieben und abgesandt, als ich in einem Telefonat zum wiederholten Male von meiner Mutter erfuhr, wie schlecht es meiner 83-jährigen Oma mit ihrer nun schon seit Wochen offenen Wunde gehe.
Der Anruf bei meinen Großeltern bestätigte und bekräftigte aber leider nur die Äußerung meiner Mutter. Die Details zu erläutern, würde hier den Rahmen sprengen, davon abgesehen bremst mich meine Müdigkeit von diesem ausführlichen Unterfangen sowieso aus. Viel wichtiger und erschütternder erachte ich jedoch den Umstand, dass der Arzt es nicht für nötig hält, selbst bei meiner Oma vorbei zu kommen, obwohl sie mit dem Bein und den Schmerzen nicht mehr laufen kann und er stattdessen alle zwei Tage seine Arzthelferin zum Verbinden schickt und ihr, meiner Oma, heute mitteilte, dass sie ab 16 Uhr doch persönlich zu ihm kommen könne. Die Arzthelferin versprach, dass die Apotheke die ihr ausgegangen Schmerzmittel heute noch bringen würden, die sie aber nicht erhielt. Was soll ich dazu sagen?
Des geringst möglichen Schmerzes wegen lag meine Oma heute den ganzen Tag im Bett, was aus meiner Sicht, weil es zusätzlich eine Thrombose begünstigen könnte, natürlich nicht die geeignete Methode ist, obwohl ich ihr Verhalten aus ihrer Sicht natürlich nachvollziehen kann. Der Vorwurf geht – nicht im Allgemeinen – dafür aber im Speziellen an ihren Hausarzt, der sie mit ihrem Anliegen gänzlich alleine lässt, meines Erachtens auch nicht nach der Ursache des Leidens sucht, sondern sie lediglich mit Schmerzmitteln ruhig zu stellen versucht. Mag sein (sicherlich auch anzunehmen), dass mir der medizinische Background fehlt, doch als ich das Weinen meiner Oma vernahm, war mir diese fachliche Manko ehrlich gesagt egal. Ich will, dass es ihr gut geht! Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich menschlich von dieser Person, die berufs- und eidesbedingt dazu „verpflichtet“ ist, Hilfe zu leisten, enttäuscht bin. Meine Oma erleidet doch nicht des Spaßes wegen diesen Schmerz, den er nicht wahr oder ernst zu nehmen scheint!
Ich weiß zwar noch nicht wie, aber ich lasse mir das im Namen meiner Oma nicht gefallen, denn dafür habe ich sie viel zu lieb. Ich habe mir die Telefonnummer (Oma wohnt ca. 50 km von hier entfernt) des Arztes herausgesucht, werde ihn morgen höflich, aber bestimmt auf die Missstände ansprechen, wobei ich hoffe, dass mich dabei nicht der Mut verlässt.
Ersehne den Tag, an dem es einmal nicht FUNKTIONIEREN heißt, denn allmählich (oder besser derzeit) verlässt mich nämlich selbst die Kraft.
Der Anruf bei meinen Großeltern bestätigte und bekräftigte aber leider nur die Äußerung meiner Mutter. Die Details zu erläutern, würde hier den Rahmen sprengen, davon abgesehen bremst mich meine Müdigkeit von diesem ausführlichen Unterfangen sowieso aus. Viel wichtiger und erschütternder erachte ich jedoch den Umstand, dass der Arzt es nicht für nötig hält, selbst bei meiner Oma vorbei zu kommen, obwohl sie mit dem Bein und den Schmerzen nicht mehr laufen kann und er stattdessen alle zwei Tage seine Arzthelferin zum Verbinden schickt und ihr, meiner Oma, heute mitteilte, dass sie ab 16 Uhr doch persönlich zu ihm kommen könne. Die Arzthelferin versprach, dass die Apotheke die ihr ausgegangen Schmerzmittel heute noch bringen würden, die sie aber nicht erhielt. Was soll ich dazu sagen?
Des geringst möglichen Schmerzes wegen lag meine Oma heute den ganzen Tag im Bett, was aus meiner Sicht, weil es zusätzlich eine Thrombose begünstigen könnte, natürlich nicht die geeignete Methode ist, obwohl ich ihr Verhalten aus ihrer Sicht natürlich nachvollziehen kann. Der Vorwurf geht – nicht im Allgemeinen – dafür aber im Speziellen an ihren Hausarzt, der sie mit ihrem Anliegen gänzlich alleine lässt, meines Erachtens auch nicht nach der Ursache des Leidens sucht, sondern sie lediglich mit Schmerzmitteln ruhig zu stellen versucht. Mag sein (sicherlich auch anzunehmen), dass mir der medizinische Background fehlt, doch als ich das Weinen meiner Oma vernahm, war mir diese fachliche Manko ehrlich gesagt egal. Ich will, dass es ihr gut geht! Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich menschlich von dieser Person, die berufs- und eidesbedingt dazu „verpflichtet“ ist, Hilfe zu leisten, enttäuscht bin. Meine Oma erleidet doch nicht des Spaßes wegen diesen Schmerz, den er nicht wahr oder ernst zu nehmen scheint!
Ich weiß zwar noch nicht wie, aber ich lasse mir das im Namen meiner Oma nicht gefallen, denn dafür habe ich sie viel zu lieb. Ich habe mir die Telefonnummer (Oma wohnt ca. 50 km von hier entfernt) des Arztes herausgesucht, werde ihn morgen höflich, aber bestimmt auf die Missstände ansprechen, wobei ich hoffe, dass mich dabei nicht der Mut verlässt.
Ersehne den Tag, an dem es einmal nicht FUNKTIONIEREN heißt, denn allmählich (oder besser derzeit) verlässt mich nämlich selbst die Kraft.
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 28. Juli 2004
Präsentale Chiffren
pattyv, 02:16h
Ich bin bei wachen Verstand, empfand gestern noch Freude hinsichtlich meines Daseins, obgleich ich mit dem vorgestrigen Anruf meines Pans Ex Probleme hatte, weil er, der Anruf, mich – mal wieder – an so Vielem zweifeln ließ, ... aber ich will diese Thematik nicht wieder aufwärmen oder gar aufbauschen, obwohl ich mich noch immer frage, woher sie seine neue Telefonnummer in Hamburg hat.
Die wenigen Tage in Hamburg gestalteten sich abwechslungsreich, liebevoll und nahezu ausnahmslos harmonisch. Einzig das Wetter war jenes, das uns durch unser samstägliches Vorhaben, das Sandskulpturenfestival (Sandworld) in Travemünde, einen feuchten Strich durch die Rechnung zog, obwohl wir bereits vor Ort waren, des vielen Regens wegen aber nicht mit dem Schiff zur Insel übersetzten, weil wir bereits im Vorfeld nass und durchfroren waren und es photographisch unter diesen Umständen auch nichts festzuhalten gegeben hätte.
Gestern Mittag schließlich, kurz bevor die Heimreise anstand, kreierte der Himmel sich noch einmal von seiner ausdrucksvollen und farbspielerischen Komponente, so dass wir uns kurzerhand noch zu einer Hafenrundfahrt, die die von mir lang ersehnte Speicherstadt mit beinhaltete, entschieden.
Heute holte mich dann leider wieder viel zu schnell der Alltag ein- wir hatten Produktionstag. Wem soll ich mein Versagen schildern?
Wer nicht fragt, bleibt dumm?!
Wer einen aufgrund der vielen Arbeit vor sich hin (nicht mich an!) fluchenden Redakteur hat, möchte jenen natürlich nicht durch weiteres Nachfragen zusätzlich behindern und versucht – nach Möglichkeit – sein Glück selbst. So auch ich, ... doch weit gefehlt. Es ging fast alles schief, was schief gehen konnte. Ich war nicht Hilfe, nein, ich war Bremse. Hätte ich mich unsichtbar machen können, hätte ich mich seinsmäßig eliminiert. Was für eine Schmach! Das Gefühl, zu wollen und die Wahrnehmung, nicht zu können, stattdessen wiederkehrendes Scheitern beim neuen Versuch, wenngleich jener andere Stilvorlagen beinhaltete, ich kann es nicht beschreiben. Ich kann lediglich den Kampf mit den Tränen, die der Nichtsnutz und Versager in mir loswerden wollte, erwähnen, wobei die Scham sich dieser Blöße verwehrte.
Und Mörike?
Eigentlich sollte und wollte ich über ihn – anlässlich seines 200-jährigen Geburtstags – bzw. das ihm zu Ehren stattfindende Festival der Literatur und Künste einen Artikel für das Kulturmagazin schreiben, doch diese heute erneut aufgeplatzte Wunde des viel zu geringen Selbstbewusstseins blutet noch jetzt aus der mich durchdringenden Quelle des Unvermögens. Ich weiß nicht, wie ich das die beiden kommenden Tage realisieren soll?
Ich spüre nur dieses Vakuum des geistlosen und sinnentleerten Nichts in mir.
Und doch möchte ich des zukunftsschöpfenden Blicks wegen des Pans zusätzliches und überraschendes WE-Bonbon an mich nicht unterschlagen: OD – PV – 69
Die wenigen Tage in Hamburg gestalteten sich abwechslungsreich, liebevoll und nahezu ausnahmslos harmonisch. Einzig das Wetter war jenes, das uns durch unser samstägliches Vorhaben, das Sandskulpturenfestival (Sandworld) in Travemünde, einen feuchten Strich durch die Rechnung zog, obwohl wir bereits vor Ort waren, des vielen Regens wegen aber nicht mit dem Schiff zur Insel übersetzten, weil wir bereits im Vorfeld nass und durchfroren waren und es photographisch unter diesen Umständen auch nichts festzuhalten gegeben hätte.
Gestern Mittag schließlich, kurz bevor die Heimreise anstand, kreierte der Himmel sich noch einmal von seiner ausdrucksvollen und farbspielerischen Komponente, so dass wir uns kurzerhand noch zu einer Hafenrundfahrt, die die von mir lang ersehnte Speicherstadt mit beinhaltete, entschieden.
Heute holte mich dann leider wieder viel zu schnell der Alltag ein- wir hatten Produktionstag. Wem soll ich mein Versagen schildern?
Wer nicht fragt, bleibt dumm?!
Wer einen aufgrund der vielen Arbeit vor sich hin (nicht mich an!) fluchenden Redakteur hat, möchte jenen natürlich nicht durch weiteres Nachfragen zusätzlich behindern und versucht – nach Möglichkeit – sein Glück selbst. So auch ich, ... doch weit gefehlt. Es ging fast alles schief, was schief gehen konnte. Ich war nicht Hilfe, nein, ich war Bremse. Hätte ich mich unsichtbar machen können, hätte ich mich seinsmäßig eliminiert. Was für eine Schmach! Das Gefühl, zu wollen und die Wahrnehmung, nicht zu können, stattdessen wiederkehrendes Scheitern beim neuen Versuch, wenngleich jener andere Stilvorlagen beinhaltete, ich kann es nicht beschreiben. Ich kann lediglich den Kampf mit den Tränen, die der Nichtsnutz und Versager in mir loswerden wollte, erwähnen, wobei die Scham sich dieser Blöße verwehrte.
Und Mörike?
Eigentlich sollte und wollte ich über ihn – anlässlich seines 200-jährigen Geburtstags – bzw. das ihm zu Ehren stattfindende Festival der Literatur und Künste einen Artikel für das Kulturmagazin schreiben, doch diese heute erneut aufgeplatzte Wunde des viel zu geringen Selbstbewusstseins blutet noch jetzt aus der mich durchdringenden Quelle des Unvermögens. Ich weiß nicht, wie ich das die beiden kommenden Tage realisieren soll?
Ich spüre nur dieses Vakuum des geistlosen und sinnentleerten Nichts in mir.
Und doch möchte ich des zukunftsschöpfenden Blicks wegen des Pans zusätzliches und überraschendes WE-Bonbon an mich nicht unterschlagen: OD – PV – 69
... link (0 Kommentare) ... comment
Samstag, 24. Juli 2004
Gewittruöse Unruhen
pattyv, 11:08h
Wäre das donner- und blitzuöse Unheil gestern Abend nicht über uns hereingebrochen, hätten wir möglicherweise schon gestern den Weg gen Norden gesucht, um uns heute von Hamburg aus auf den einstündigen Weg nach Travemünde zu Sandworld zu machen. So kämpfte ich mich - wie viele andere, über die das Gewitter genauso unvorbereitet wie mich hereinbrach - die Straßen nur noch erahnen könnend von meiner Schlafstätte zum ca. 10 km entfernten Pan. Die Straßen glichen dem Ort einer Verwüstung: abgeknickte Bäume und sonstiger Unrat erschwerten das Vorankommen. Dem Scheibenwischer gelang es auch nicht mehr, die Fluten des Regens sichtfrei zu verdrängen. Einige Wagen standen vorsorglich am Rande der Fahrbahn, da sie sich keiner Gefahr ausliefern wollten. Ich überlegte, selbiges zu tun, doch der Weg zum Pan schien mir dem Grunde nach so nah. Überall Blaulichter ...
Ich schlich mich mit 25 km/h dem Ziel meines Herzens an, konnte und wollte aber als ich angekommen war nicht aus dem Auto steigen, obwohl es vom Parkplatz zum Hauseingang vielleicht gerade mal zehn Meter sind. Der Wind peitschte den monströsen Regen bedrohlich ans Fenster. Mein Vorhaben, den Pan zumindest telefonisch davon zu unterrichten, dass ich unversehrt angekommen bin, wurde dadurch untergraben, dass es keine Funkverbindung mehr gab. Glücklicherweise hat er mich dann vom Fenster aus gesehen und kam herunter, schlug sich einen heldenhaften Weg durch die wetterbedingten Entladungen, die ihn triefendnass im Auto ankommen ließen. Mein Gesicht erhellte sich umgehend, als ich diesen reizenden Menschen nach fünf Tagen der Entbehrung wieder sah. Wir machten das Radio an, alberten, aßen ein wenig von den mitgebrachten Speisen und hatten, abgesehen von des Pans Nässe, eine vergnüglich-gewittruöse Zeit in dem uns auf allen Wegen begleitenden schwarzen Flitzer.
Jetzt bin ich irgendwie aus dem gedanklichen Konzept geraten, da ich neben dem Telefonat mit dem lieblichen Jo, das vertraut zweisame Frühstück mit dem Pan anschloss, bei dem er – wie ich – immer das Gleiche zu uns nehmen: Während des Pans Gaumen sich von frischem Toast mit Quittengelee und Nutella verwöhnen lässt, mundet dem meinen Vollkornbrot mit körnigem Frischkäse.
Die Zeit drängt, der Norden wartet, ... und doch werden wir den Trip in aller Geruhsamkeit angehen, was ich an dem Pan, dessen primäres Anliegen stets das ist, dass es uns bei dem, was wir realisieren, gut geht, so sehr schätze.
Möge die Sonne mit uns sein!
Ich schlich mich mit 25 km/h dem Ziel meines Herzens an, konnte und wollte aber als ich angekommen war nicht aus dem Auto steigen, obwohl es vom Parkplatz zum Hauseingang vielleicht gerade mal zehn Meter sind. Der Wind peitschte den monströsen Regen bedrohlich ans Fenster. Mein Vorhaben, den Pan zumindest telefonisch davon zu unterrichten, dass ich unversehrt angekommen bin, wurde dadurch untergraben, dass es keine Funkverbindung mehr gab. Glücklicherweise hat er mich dann vom Fenster aus gesehen und kam herunter, schlug sich einen heldenhaften Weg durch die wetterbedingten Entladungen, die ihn triefendnass im Auto ankommen ließen. Mein Gesicht erhellte sich umgehend, als ich diesen reizenden Menschen nach fünf Tagen der Entbehrung wieder sah. Wir machten das Radio an, alberten, aßen ein wenig von den mitgebrachten Speisen und hatten, abgesehen von des Pans Nässe, eine vergnüglich-gewittruöse Zeit in dem uns auf allen Wegen begleitenden schwarzen Flitzer.
Jetzt bin ich irgendwie aus dem gedanklichen Konzept geraten, da ich neben dem Telefonat mit dem lieblichen Jo, das vertraut zweisame Frühstück mit dem Pan anschloss, bei dem er – wie ich – immer das Gleiche zu uns nehmen: Während des Pans Gaumen sich von frischem Toast mit Quittengelee und Nutella verwöhnen lässt, mundet dem meinen Vollkornbrot mit körnigem Frischkäse.
Die Zeit drängt, der Norden wartet, ... und doch werden wir den Trip in aller Geruhsamkeit angehen, was ich an dem Pan, dessen primäres Anliegen stets das ist, dass es uns bei dem, was wir realisieren, gut geht, so sehr schätze.
Möge die Sonne mit uns sein!
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 23. Juli 2004
Reif für den Kühlschrank
pattyv, 01:23h
Die Luft ist so stickig und zäh, dass ich das Gefühl habe, kaum noch Atmen zu können, was mitunter durch die 28,6° C Raumtemperatur, in denen ich mein derzeitiges Dasein friste, begünstigt werden könnte.
Habe auf dem gestrigen Volontärstag erfahren, dass ich ggf. im November für vier Wochen nach Berlin darf, wo es einen Kompaktkurs journalistischer Grundregeln und Darstellungsformen, die es zwar bereits jetzt zu achten und einzuhalten gilt, der Arbeitsalltag aber für Details und Erklärungen jedoch kaum bzw. sehr wenig Zeit gewährt, für angehende Redakteure gibt. Es mutete mir insofern seltsam an, als dass ich vor einigen Wochen die für uns zuständige Person (Volobetreuerin) danach fragte und sie sich dahingehend äußerte, dass dieses Jahr bereits alle Plätze belegt seien, wobei sie gestern meinte, dass jetzt wieder überraschend gesucht würde.
Wäre ich ein „gewöhnlicher“ (wertneutral gemeint) Mainpost-Volontär, wäre das Nachdenken darüber, wann und wie ich diesen Kurs realisiere (ist Bestandteil eines jeden ernsthaft ausbildenden Volontariats) keine Frage, da unser Verlag aber, auch wenn er ein Unternehmen der Mainpost (Holtzbrinck-Gruppe) ist, eigenständig entscheidet und ich erst die zweite Volontärin überhaupt bin, gilt es, sich eigenständig dafür einzusetzen, so wie es Beate, meine Vorgängerin, auch gemacht hat, wobei ihre Konditionen neben dem Kurs vor Ort dann doch ein wenig abgewandelt waren. Mein heutiges Bestreben, mit dem Chef darüber zu sprechen, wurde mir insofern verwehrt, als dass er heute gar nicht anwesend war. Schade, denn dann hätte ich dieses klärende Gespräch, vor dem ich doch ein wenig Angst habe, schon hinter mir.
Ich glühe, ... bin geduscht (just vor einer Sekunde) und glühe doch. Ich könnte mich in den Kühlschrank setzen.
Der gestrige Volotag zum Thema die Sekte „Universelles Leben“ (UL), vornehmlich auch das 4-stündige nachmittägliche Gespräch mit fünf verschiedenen Aussteigern war hochinteressant und aufschlussreich. Was mir gut daran gefallen hat war, dass keiner von ihnen bösartig über diese Glaubensgemeinschaft, um es mal neutraler zu formulieren, in der sie selbst so lange „gefangen“ waren, berichtet hat. Sie blieben stets sachlich, differenzierten und waren für uns alle überraschend offen.
Den Vormittag nutzten wir – in Begleitung eines Jägers, der bei den „ULern“ selbst in einem sehr schlechten Licht steht (so seine Worte) – dazu, um das sehr weitläufig umpflanzte Gut, in dem die Prophetin, zu der und durch die der Herr selbst sprechen soll, lebt, aus der Ferne zu begutachten. Da mir gestern aber die abenteuerlichsten Geschichten zu Ohren gekommen sind und ich sie natürlich nur dem Hören nach kenne, bin ich jetzt ein wenig eingeschüchtert hinsichtlich dem, was ich schreiben kann, ohne dass sich jemand angegriffen, falsch verstanden oder verletzt fühlt.
Die Landflächen, die ich sah, erinnerten mich, zwar nicht durchweg, aber partiell schon, an die Toskana und die Provence. Wäre das Bewusstsein ein ungetrübtes gewesen, wäre sicherlich Urlaubsstimmung aufgekommen. Ja und wären die Kameras nicht gewesen, hätte sich dem Auge sicherlich ein tadellos pittoreskes Bild geboten, aus dem die Künstler von einst eine entzückendes Werk für die Nachwelt hätten kreieren können. Ungeachtet dessen ließ ich es mir aber trotz mulmigen Gefühls auch nicht nehmen, ein paar Photos zu machen, obwohl ich eigentlich nur das für mich Schöne einfangen wollte.
Habe auf dem gestrigen Volontärstag erfahren, dass ich ggf. im November für vier Wochen nach Berlin darf, wo es einen Kompaktkurs journalistischer Grundregeln und Darstellungsformen, die es zwar bereits jetzt zu achten und einzuhalten gilt, der Arbeitsalltag aber für Details und Erklärungen jedoch kaum bzw. sehr wenig Zeit gewährt, für angehende Redakteure gibt. Es mutete mir insofern seltsam an, als dass ich vor einigen Wochen die für uns zuständige Person (Volobetreuerin) danach fragte und sie sich dahingehend äußerte, dass dieses Jahr bereits alle Plätze belegt seien, wobei sie gestern meinte, dass jetzt wieder überraschend gesucht würde.
Wäre ich ein „gewöhnlicher“ (wertneutral gemeint) Mainpost-Volontär, wäre das Nachdenken darüber, wann und wie ich diesen Kurs realisiere (ist Bestandteil eines jeden ernsthaft ausbildenden Volontariats) keine Frage, da unser Verlag aber, auch wenn er ein Unternehmen der Mainpost (Holtzbrinck-Gruppe) ist, eigenständig entscheidet und ich erst die zweite Volontärin überhaupt bin, gilt es, sich eigenständig dafür einzusetzen, so wie es Beate, meine Vorgängerin, auch gemacht hat, wobei ihre Konditionen neben dem Kurs vor Ort dann doch ein wenig abgewandelt waren. Mein heutiges Bestreben, mit dem Chef darüber zu sprechen, wurde mir insofern verwehrt, als dass er heute gar nicht anwesend war. Schade, denn dann hätte ich dieses klärende Gespräch, vor dem ich doch ein wenig Angst habe, schon hinter mir.
Ich glühe, ... bin geduscht (just vor einer Sekunde) und glühe doch. Ich könnte mich in den Kühlschrank setzen.
Der gestrige Volotag zum Thema die Sekte „Universelles Leben“ (UL), vornehmlich auch das 4-stündige nachmittägliche Gespräch mit fünf verschiedenen Aussteigern war hochinteressant und aufschlussreich. Was mir gut daran gefallen hat war, dass keiner von ihnen bösartig über diese Glaubensgemeinschaft, um es mal neutraler zu formulieren, in der sie selbst so lange „gefangen“ waren, berichtet hat. Sie blieben stets sachlich, differenzierten und waren für uns alle überraschend offen.
Den Vormittag nutzten wir – in Begleitung eines Jägers, der bei den „ULern“ selbst in einem sehr schlechten Licht steht (so seine Worte) – dazu, um das sehr weitläufig umpflanzte Gut, in dem die Prophetin, zu der und durch die der Herr selbst sprechen soll, lebt, aus der Ferne zu begutachten. Da mir gestern aber die abenteuerlichsten Geschichten zu Ohren gekommen sind und ich sie natürlich nur dem Hören nach kenne, bin ich jetzt ein wenig eingeschüchtert hinsichtlich dem, was ich schreiben kann, ohne dass sich jemand angegriffen, falsch verstanden oder verletzt fühlt.
Die Landflächen, die ich sah, erinnerten mich, zwar nicht durchweg, aber partiell schon, an die Toskana und die Provence. Wäre das Bewusstsein ein ungetrübtes gewesen, wäre sicherlich Urlaubsstimmung aufgekommen. Ja und wären die Kameras nicht gewesen, hätte sich dem Auge sicherlich ein tadellos pittoreskes Bild geboten, aus dem die Künstler von einst eine entzückendes Werk für die Nachwelt hätten kreieren können. Ungeachtet dessen ließ ich es mir aber trotz mulmigen Gefühls auch nicht nehmen, ein paar Photos zu machen, obwohl ich eigentlich nur das für mich Schöne einfangen wollte.
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 21. Juli 2004
Hanseatisch und wissenschaftlich durchdrungene Sektlaune
pattyv, 10:16h
Ich weiß gar nicht genau warum, aber irgendwie bin jetzt doch ein wenig (mehr?) aufgeregt. Am heutigen Volontärstag steht das Thema Sekte auf dem Programm unseres Interesses. Die in Würzburg vornehmlich ansässige namiert sich „Universelles Leben“ (UL). Auf der zum heutigen Treffen eingeladenen Mail stand, dass wir uns unter www.michelrieth.de bzw. universelles-leben.org einlesen und vorbereiten sollen. Es stehen mehrere Gespräche mit Aussteigern und dem Bürgermeister der vereinnahmten Gemeinde an. Das UL selbst wollte die Möglichkeit, sich mit uns zu unterhalten, nicht wahrnehmen, wodurch das Ganze möglicherweise etwas einseitig wird, aber mehr als Anfragen kann man ja nicht. Und wenn sie selbst keinen Anlass zur Aufklärung sehen, leisten sie meines Erachtens dem Eindruck, dass möglicherweise etwas nicht ganz stimmig ist, um es mal ganz behutsam zu formulieren, Vorschub.
Vielleicht bin ich ja ein wenig paranoid, aber ich habe das Presse-Schild im Auto erst einmal in der Tiefe versenkt, da mir zu Ohren kam, dass das UL auf selbige nicht gut zu sprechen sei und es im Ort so genannte „Wächter“ gebe. Vielleicht sollte ich mit getarntem Nummernschild fahren?
Am Wochenende haben mein Pan und ich die Einlösung meines Geburtsgeschenks (große Hafenrundfahrt und Alstertour in der Dämmerung Hamburgs) geplant, wobei wir, wenn ich mich schon einmal in nördlichen Gefilden befinde, die am Montag dazu frei genommene Gelegenheit zudem dazu nutzen wollen, nach Travemünde zur Besichtigung von „Sandworld“ zu fahren, wo wir bereits letztes Jahr erstaunlich Bauwerke begutachteten.
Theoretisch müsste ich heute auch Karos Diplomarbeit zum Korrekturlesen erhalten, wenn ja wenn, was wirklich auf sehr wackeligen Beinen stand, sie die mangelnde Zeit (sollte in zwei Wochen eine neue Arbeit anfertigen, da sie bis dato am Thema vorbei geschrieben hätte, so ihre Professorin) nicht zum Aufgeben dazu zwang.
Hoffen wir in allen Belangen auf das Beste!
Euch einen sonnig-wohlfühlenden Tag wünschend.
Vielleicht bin ich ja ein wenig paranoid, aber ich habe das Presse-Schild im Auto erst einmal in der Tiefe versenkt, da mir zu Ohren kam, dass das UL auf selbige nicht gut zu sprechen sei und es im Ort so genannte „Wächter“ gebe. Vielleicht sollte ich mit getarntem Nummernschild fahren?
Am Wochenende haben mein Pan und ich die Einlösung meines Geburtsgeschenks (große Hafenrundfahrt und Alstertour in der Dämmerung Hamburgs) geplant, wobei wir, wenn ich mich schon einmal in nördlichen Gefilden befinde, die am Montag dazu frei genommene Gelegenheit zudem dazu nutzen wollen, nach Travemünde zur Besichtigung von „Sandworld“ zu fahren, wo wir bereits letztes Jahr erstaunlich Bauwerke begutachteten.
Theoretisch müsste ich heute auch Karos Diplomarbeit zum Korrekturlesen erhalten, wenn ja wenn, was wirklich auf sehr wackeligen Beinen stand, sie die mangelnde Zeit (sollte in zwei Wochen eine neue Arbeit anfertigen, da sie bis dato am Thema vorbei geschrieben hätte, so ihre Professorin) nicht zum Aufgeben dazu zwang.
Hoffen wir in allen Belangen auf das Beste!
Euch einen sonnig-wohlfühlenden Tag wünschend.
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 20. Juli 2004
Nicht mein Bier
pattyv, 01:42h
Wollte ursprünglich mit Jo das Abschlussfeuerwerk der Kiliani (Kirmes) betrachten, das in Bälde seinen illuminierenden Beginn nimmt, doch ich war bereits zu so früh abendlicher Stunde von einer lähmenden Müdigkeit durchdrungen, dass ich mich selbst gar nicht mehr dazu aufraffen wollte und ihm relativ kurzfristig absagte, was mir menschlich betrachtet auch total leid tat, weil ich dieses Verhalten von mir nicht sonderlich liebenswürdig fand.
Jetzt scheint es loszugehen: Aus der Ferne vernehme ich die himmelsdurchdringenden dumpfen Töne, die meinem visuellen Sinn einzig aus der Erinnerung heraus die dazugehörigen bunten und schrillen Farben zeichnen.
Hätte obige Zeilen längst gepostet, wenn nicht einer dieser Anrufe gekommen wäre, ...
[Wie sag ich´s meinen Nachbarn?]
Eine Stunde habe ich durchgehalten, ...
Ich will nicht vorschnell Schlüsse ziehen, aber wo und wann beginnt Alkoholismus? Wo sind die Grenzen? Im Fluss, ...?!
Ich möchte auch nicht schimpfen, es steht mir auch nicht zu, etwas zu sagen, aber sollte man(n) mit 41 Jahren nicht schon alt genug sein, um entscheiden zu können, was für einen gut ist?
Dieses Telefonat, ich denke mein – und das meine ich jetzt nicht böse - überirdisches Gegenüber war betrunken. Wie sonst soll ich die Aussagen, dass er alles weiß und über jeden Profile erstellen könnte und auch mir Begebenheiten aus meinen Leben erzählen könnte, die mich ängstigen würden, werten?
Es ist alles zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen. Ich kann keine 68 Minuten nacherzählen!
„Am Samstag habe ich mir die Kante gegeben: 4 Maß Bier, später sieben weitere kleine Pils und fünf Schnäpse“. Vielleicht fehlt mir das Maskulin-Gen, aber wieso macht das jemand? Das Fatale ist, dass das keine Ausnahme ist, ich selbst schon mitbekommen habe, wie groß der (Bier)Durst besagter Person ist.
Warum?
Ich arbeite ja erst seit 3. Mai in dem Verlag, aber es gab schon einige Tage, an denen man aus recht weiter Distanz K. flüssige Beschäftigung des Vorabends wittern konnte.
Es würde zu weit führen, das Thema ausführlich darzulegen, aber es scheint unter anderem etwas mit Erwartungen und Rollenverhalten zu tun zu haben.
So hart und unsozial es klingen mag, es ist nicht mein Bier. Ich kann die Last auf seinen Schultern nicht auf die meinigen hebeln. Ein gewisses Maß Eigenverantwortung gehört einfach dazu, zumal dann, wenn auf der einen Seite gejammert wird, auf der anderen aber keine Hilfe angenommen wird. Es ist so vieles, so unendlich vieles einfach nur paradox an diesem Verhalten.
Das Telefonat: Ich fühlte mich wie eine Batterie, der die Energie durch Beanspruchung zusehends abgezogen wurde. Irgendwann war auch sie verbraucht, wobei sich zu jenem herannahenden Zeitpunkt noch die Höflichkeit aufzudrängen versuchte, um das Gegenüber nicht mit einem relativ abrupten Auflegen zu enttäuschen.
Die in mir ruhende Müdigkeit reißt die Fäden der Gedankenkette auseinander, so dass das Formulieren weiter Ausführungen für mich unter den jetzigen Umständen kaum mehr zu bewerkstelligen ist. Selbst das Feuerwerk ist im Laufe des Voranschreitens dieser Zeilen längst erloschen.
Ich hatte eigentlich noch einen „runden“ Abschluss gesucht, doch die stets zufallenden Augen und das kurzfristige Erinnerungsvermögen erlauben diese Vorhaben zum heutigen Zeitpunkt leider nicht.
Insofern wünsche ich all den nächtlichen Lesern einfach nur eine traumreich-beflügelte gute Nacht.
Jetzt scheint es loszugehen: Aus der Ferne vernehme ich die himmelsdurchdringenden dumpfen Töne, die meinem visuellen Sinn einzig aus der Erinnerung heraus die dazugehörigen bunten und schrillen Farben zeichnen.
Hätte obige Zeilen längst gepostet, wenn nicht einer dieser Anrufe gekommen wäre, ...
[Wie sag ich´s meinen Nachbarn?]
Eine Stunde habe ich durchgehalten, ...
Ich will nicht vorschnell Schlüsse ziehen, aber wo und wann beginnt Alkoholismus? Wo sind die Grenzen? Im Fluss, ...?!
Ich möchte auch nicht schimpfen, es steht mir auch nicht zu, etwas zu sagen, aber sollte man(n) mit 41 Jahren nicht schon alt genug sein, um entscheiden zu können, was für einen gut ist?
Dieses Telefonat, ich denke mein – und das meine ich jetzt nicht böse - überirdisches Gegenüber war betrunken. Wie sonst soll ich die Aussagen, dass er alles weiß und über jeden Profile erstellen könnte und auch mir Begebenheiten aus meinen Leben erzählen könnte, die mich ängstigen würden, werten?
Es ist alles zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen. Ich kann keine 68 Minuten nacherzählen!
„Am Samstag habe ich mir die Kante gegeben: 4 Maß Bier, später sieben weitere kleine Pils und fünf Schnäpse“. Vielleicht fehlt mir das Maskulin-Gen, aber wieso macht das jemand? Das Fatale ist, dass das keine Ausnahme ist, ich selbst schon mitbekommen habe, wie groß der (Bier)Durst besagter Person ist.
Warum?
Ich arbeite ja erst seit 3. Mai in dem Verlag, aber es gab schon einige Tage, an denen man aus recht weiter Distanz K. flüssige Beschäftigung des Vorabends wittern konnte.
Es würde zu weit führen, das Thema ausführlich darzulegen, aber es scheint unter anderem etwas mit Erwartungen und Rollenverhalten zu tun zu haben.
So hart und unsozial es klingen mag, es ist nicht mein Bier. Ich kann die Last auf seinen Schultern nicht auf die meinigen hebeln. Ein gewisses Maß Eigenverantwortung gehört einfach dazu, zumal dann, wenn auf der einen Seite gejammert wird, auf der anderen aber keine Hilfe angenommen wird. Es ist so vieles, so unendlich vieles einfach nur paradox an diesem Verhalten.
Das Telefonat: Ich fühlte mich wie eine Batterie, der die Energie durch Beanspruchung zusehends abgezogen wurde. Irgendwann war auch sie verbraucht, wobei sich zu jenem herannahenden Zeitpunkt noch die Höflichkeit aufzudrängen versuchte, um das Gegenüber nicht mit einem relativ abrupten Auflegen zu enttäuschen.
Die in mir ruhende Müdigkeit reißt die Fäden der Gedankenkette auseinander, so dass das Formulieren weiter Ausführungen für mich unter den jetzigen Umständen kaum mehr zu bewerkstelligen ist. Selbst das Feuerwerk ist im Laufe des Voranschreitens dieser Zeilen längst erloschen.
Ich hatte eigentlich noch einen „runden“ Abschluss gesucht, doch die stets zufallenden Augen und das kurzfristige Erinnerungsvermögen erlauben diese Vorhaben zum heutigen Zeitpunkt leider nicht.
Insofern wünsche ich all den nächtlichen Lesern einfach nur eine traumreich-beflügelte gute Nacht.
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 14. Juli 2004
Leben ohne Bezug
pattyv, 01:09h
Ich bin mir selbst so fremd geworden, suche mich oft, aber vergebens. Wo bin ich geblieben?
Meine Ratio besinnt mich auf den Verstand, der mir sagt, dass ich vorhanden bin, doch ich spüre mich nicht.
Ich sehe mich handeln, fühle aber keine Verbundenheit zu dem, was ich tue. Habe den Bezug zum Leben verloren – innerlich! Das Fatale: Selbst wenn mir eine Fee einen Wunsch offerierte, ich wüsste nicht, was ich mir wünschen könnte, um mein Ich mit Zufriedenheit anzureichern. Wenn ich nur wüsste, was der Grund für all dieses Empfinden ist!
Die Produktion der heutigen Ausgabe zog sich aufgrund der vielen Seiten kräftezehrend in die Länge, wobei wir in der Regel den Mittwoch zum Ausgleich dafür umso ruhiger angehen lassen, was für mich morgen aufgrund des Volotages aber ausfallen wird. Schade darum!
Ich weiß noch nicht einmal, warum ich jeden Abend immer früher müde werde.
In vier Wochen steht für mich Bad Kissingen vor der Tür. Wie die Zeit doch eilt! Inzwischen bin ich ja schon etwas vertrauter mit dem „Zeitungsmachen“, zumindest von der Theorie her, obwohl ich in der Praxis noch immer nicht den Windhauch einer Ahnung habe, wie ich mit den Raffinessen des Macs im August eine passable eigene erste (Urlaubsvertretungs-) Ausgabe erstellen soll.
Mir fallen die Augen immer wieder zu, ...
Ich vermisse den Sommer! Ob auch er gerade zur Urlaubsvertretung an anderer Stelle seinen Auftritt zelebriert, obwohl wir ihn uns inzwischen mehr als verdient haben?
Vielleicht sollte ich ein Fahndungsphoto beilegen?
Meine Ratio besinnt mich auf den Verstand, der mir sagt, dass ich vorhanden bin, doch ich spüre mich nicht.
Ich sehe mich handeln, fühle aber keine Verbundenheit zu dem, was ich tue. Habe den Bezug zum Leben verloren – innerlich! Das Fatale: Selbst wenn mir eine Fee einen Wunsch offerierte, ich wüsste nicht, was ich mir wünschen könnte, um mein Ich mit Zufriedenheit anzureichern. Wenn ich nur wüsste, was der Grund für all dieses Empfinden ist!
Die Produktion der heutigen Ausgabe zog sich aufgrund der vielen Seiten kräftezehrend in die Länge, wobei wir in der Regel den Mittwoch zum Ausgleich dafür umso ruhiger angehen lassen, was für mich morgen aufgrund des Volotages aber ausfallen wird. Schade darum!
Ich weiß noch nicht einmal, warum ich jeden Abend immer früher müde werde.
In vier Wochen steht für mich Bad Kissingen vor der Tür. Wie die Zeit doch eilt! Inzwischen bin ich ja schon etwas vertrauter mit dem „Zeitungsmachen“, zumindest von der Theorie her, obwohl ich in der Praxis noch immer nicht den Windhauch einer Ahnung habe, wie ich mit den Raffinessen des Macs im August eine passable eigene erste (Urlaubsvertretungs-) Ausgabe erstellen soll.
Mir fallen die Augen immer wieder zu, ...
Ich vermisse den Sommer! Ob auch er gerade zur Urlaubsvertretung an anderer Stelle seinen Auftritt zelebriert, obwohl wir ihn uns inzwischen mehr als verdient haben?
Vielleicht sollte ich ein Fahndungsphoto beilegen?
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 9. Juli 2004
Wen interessiert´s ???
pattyv, 02:31h
Manchmal, so wie heute, frage ich mich, ob es ernsthaft jemanden interessiert, was ich denke, vornehmlich aber auch fühle. Ob es zudem wert ist, schriftlich festgehalten zu werden?
Kai meinte heute, dass ich stolz auf mich sein solle, weil ich gestern meine erste eigene Seite erstellt habe, die am Sonntag erscheinen wird. Ich weiß nicht, vielleicht fehlt mir ja auch der Bezug dazu, aber so etwas wie ein würdebehaftetes Eigenbewusstsein hat sich diesbezüglich bei mir (noch?) nicht entwickelt.
Wie soll ich das nur erklären?
Als cineastische Schwärmerin hätte ich mich über die Kinoseite - hier kündigen wir einen in Bälde startenden Film an - eigentlich freuen müssen. „Eigentlich“ insofern, als dass ich gerne über einen Film berichtet hätte, der mir einerseits zusagt und mich zudem auch anspricht, wobei mir das leider verwehrt blieb, da das vom Verleih zur Verfügung gestellte Bildmaterial der Filme, unseren Ansprüchen nicht genügte und ich deshalb über „(T)raumschiff Suprise – Periode 1“ mit Michael "Bully" Herbig berichten musste. Des Lerneffekts wegen ist die Auswahl des Films natürlich völlig zweitrangig, ungeachtet dessen hätte mir es unter anderen Umständen vielleicht mehr Freude gemacht, wobei ich das Bild meines Empfindens darüber jetzt nicht gänzlich in dunklen Farben zeichnen möchte.
Zurück zur Ausgangsfrage: Bin ich stolz, dass ich meine erste Seite kreiert, alleine das Wort trifft den wahren Kerngehalt dessen, was ich gestern – immer wieder mit Kais Hilfe – tat, habe?
Unter Berücksichtigung der im Handbuch geforderten Stilvorlagen hatte ich freie Wahl, was das Layout betrifft. Redaktionell betrachtet leistete ich aber gar keine Arbeit, da die Texte, selbst die Bildunterzeilen für die Photos, schon über die Presseinfo des Verleihs zur Verfügung gestellt wurden.
Weshalb sollte ich also Stolz empfinden, wenn ich kaum etwas leiste? Gut, ich habe mir überlegt, welches Bild wir wie freistellen und wie die anderen Bilder angeordnet werden, auch dass ich ein Photo in einer ufoförmigen Elypse untergebracht haben möchte, aber ist das ein Grund, stolz zu sein?
Meines Erachtens müsste ich vielmehr eigenrecherchierte Beiträge bringen, was nach wie vor viel zu kurz kommt. Irgendwie befürchte ich, dass die zwei Jahre des Volontariats dahineilen und ich so gut wie nichts gelernt habe.
Vorhin rief Karo, die mit ihrer Diplomarbeit zeitlich so allmählich ins Schleudern gerät, an. Ich solle mir für nächsten Samstag nichts vornehmen, denn an diesem Tag (nur an diesem!) müsse das Korrekturlesen über die Bühne gehen. Sie erzählte etwas von Schadensbegrenzung, die aus der Disharmonie der unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Prüfer resultiere, weshalb sie bis heute am Thema vorbeigeschrieben hätte, wodurch alles Bisherige nichtig sei und sie deshalb innerhalb von ca. zehn Tagen alles neu schreiben müsse, wobei es aber unmöglich sei, warum habe ich auch nicht so genau verstanden, mir zwischendurch bereits erstellte Seiten zukommen zu lassen. Obwohl mein Pan Verständnis dafür zeigte, trübte es doch ein wenig seine Laune, da der Samstag in der Regel der einzige Tag in der Woche ist, der uns gänzlich und komplett alleine gehört, so seine Worte.
Kai kränkelt seit zwei Tagen, will aber einfach nicht zum Arzt, schluckte stattdessen innerhalb von 24 Stunden 22 Tabletten (zur Schmerztilgung dann auch in Kombination mit reichlich Alkohol, was seinen Äußerungen zufolge half), was ich einfach nicht gutheißen kann. Was soll ich machen? Er ist 41 Jahre alt! Alt genug, um zu wissen, dass dieser unpflegliche Umgang mit sich selbst keine Lösung sein kann. Alt genug, um zu wissen, dass Antibiotika kein Allheilmittel ist, dass man sich, auch wenn man Beziehungen hat, einfach selbst verordnet. Es seien die Lymphdrüsen am Hals, die immer wieder anschwellen und unglaubliche Schmerzen verursachen würden, die er selbst seinem ärgsten Feind nicht wünschen würde. Er war vor zwei Jahren deshalb schon bei mehreren Ärzten, die allesamt nichts feststellen konnten. Selbst wenn es so war, wieso wirft er die Flinte ins Korn? Meiner Ansicht nach hat alles, was einem menschlichen Körper von Innen heraus krankheitsbedingt ereilt, eine Ursache, die es primär zu eruieren und der es sekundär gezielt zu begegnen gilt.
Wenn er nur ein bisschen Einsicht zeigen und mit seinem starren Weltverständnis nicht alles blockieren würde! Ich habe ihm heute mehrfach gesagt, dass er zum Arzt gehen soll. Es kann doch nicht meine Aufgabe sein, ihn gewaltsam in medizinische Obhut zu schleppen. Andererseits jammert – das ist aber in keinster Weise negativ oder vorwurfsvoll gemeint – er, wie schlecht es ihm gehe.
Irgendwann benötige ich auch die Zeit und den Raum für eigene Angelegenheiten. Ich kann nicht immer bloß bei den anderen sein. Irgendwann muss sich der Focus im gesunden Rahmen wieder auf sich selbst konzentrieren, um aus sich heraus stark zu sein.
Kai meinte heute, dass ich stolz auf mich sein solle, weil ich gestern meine erste eigene Seite erstellt habe, die am Sonntag erscheinen wird. Ich weiß nicht, vielleicht fehlt mir ja auch der Bezug dazu, aber so etwas wie ein würdebehaftetes Eigenbewusstsein hat sich diesbezüglich bei mir (noch?) nicht entwickelt.
Wie soll ich das nur erklären?
Als cineastische Schwärmerin hätte ich mich über die Kinoseite - hier kündigen wir einen in Bälde startenden Film an - eigentlich freuen müssen. „Eigentlich“ insofern, als dass ich gerne über einen Film berichtet hätte, der mir einerseits zusagt und mich zudem auch anspricht, wobei mir das leider verwehrt blieb, da das vom Verleih zur Verfügung gestellte Bildmaterial der Filme, unseren Ansprüchen nicht genügte und ich deshalb über „(T)raumschiff Suprise – Periode 1“ mit Michael "Bully" Herbig berichten musste. Des Lerneffekts wegen ist die Auswahl des Films natürlich völlig zweitrangig, ungeachtet dessen hätte mir es unter anderen Umständen vielleicht mehr Freude gemacht, wobei ich das Bild meines Empfindens darüber jetzt nicht gänzlich in dunklen Farben zeichnen möchte.
Zurück zur Ausgangsfrage: Bin ich stolz, dass ich meine erste Seite kreiert, alleine das Wort trifft den wahren Kerngehalt dessen, was ich gestern – immer wieder mit Kais Hilfe – tat, habe?
Unter Berücksichtigung der im Handbuch geforderten Stilvorlagen hatte ich freie Wahl, was das Layout betrifft. Redaktionell betrachtet leistete ich aber gar keine Arbeit, da die Texte, selbst die Bildunterzeilen für die Photos, schon über die Presseinfo des Verleihs zur Verfügung gestellt wurden.
Weshalb sollte ich also Stolz empfinden, wenn ich kaum etwas leiste? Gut, ich habe mir überlegt, welches Bild wir wie freistellen und wie die anderen Bilder angeordnet werden, auch dass ich ein Photo in einer ufoförmigen Elypse untergebracht haben möchte, aber ist das ein Grund, stolz zu sein?
Meines Erachtens müsste ich vielmehr eigenrecherchierte Beiträge bringen, was nach wie vor viel zu kurz kommt. Irgendwie befürchte ich, dass die zwei Jahre des Volontariats dahineilen und ich so gut wie nichts gelernt habe.
Vorhin rief Karo, die mit ihrer Diplomarbeit zeitlich so allmählich ins Schleudern gerät, an. Ich solle mir für nächsten Samstag nichts vornehmen, denn an diesem Tag (nur an diesem!) müsse das Korrekturlesen über die Bühne gehen. Sie erzählte etwas von Schadensbegrenzung, die aus der Disharmonie der unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Prüfer resultiere, weshalb sie bis heute am Thema vorbeigeschrieben hätte, wodurch alles Bisherige nichtig sei und sie deshalb innerhalb von ca. zehn Tagen alles neu schreiben müsse, wobei es aber unmöglich sei, warum habe ich auch nicht so genau verstanden, mir zwischendurch bereits erstellte Seiten zukommen zu lassen. Obwohl mein Pan Verständnis dafür zeigte, trübte es doch ein wenig seine Laune, da der Samstag in der Regel der einzige Tag in der Woche ist, der uns gänzlich und komplett alleine gehört, so seine Worte.
Kai kränkelt seit zwei Tagen, will aber einfach nicht zum Arzt, schluckte stattdessen innerhalb von 24 Stunden 22 Tabletten (zur Schmerztilgung dann auch in Kombination mit reichlich Alkohol, was seinen Äußerungen zufolge half), was ich einfach nicht gutheißen kann. Was soll ich machen? Er ist 41 Jahre alt! Alt genug, um zu wissen, dass dieser unpflegliche Umgang mit sich selbst keine Lösung sein kann. Alt genug, um zu wissen, dass Antibiotika kein Allheilmittel ist, dass man sich, auch wenn man Beziehungen hat, einfach selbst verordnet. Es seien die Lymphdrüsen am Hals, die immer wieder anschwellen und unglaubliche Schmerzen verursachen würden, die er selbst seinem ärgsten Feind nicht wünschen würde. Er war vor zwei Jahren deshalb schon bei mehreren Ärzten, die allesamt nichts feststellen konnten. Selbst wenn es so war, wieso wirft er die Flinte ins Korn? Meiner Ansicht nach hat alles, was einem menschlichen Körper von Innen heraus krankheitsbedingt ereilt, eine Ursache, die es primär zu eruieren und der es sekundär gezielt zu begegnen gilt.
Wenn er nur ein bisschen Einsicht zeigen und mit seinem starren Weltverständnis nicht alles blockieren würde! Ich habe ihm heute mehrfach gesagt, dass er zum Arzt gehen soll. Es kann doch nicht meine Aufgabe sein, ihn gewaltsam in medizinische Obhut zu schleppen. Andererseits jammert – das ist aber in keinster Weise negativ oder vorwurfsvoll gemeint – er, wie schlecht es ihm gehe.
Irgendwann benötige ich auch die Zeit und den Raum für eigene Angelegenheiten. Ich kann nicht immer bloß bei den anderen sein. Irgendwann muss sich der Focus im gesunden Rahmen wieder auf sich selbst konzentrieren, um aus sich heraus stark zu sein.
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 6. Juli 2004
Gedankenssplitter
pattyv, 10:31h
Ich liebe diese Morgen, an denen ich erwache und es draußen nicht nur hell, sondern auch sonnig ist und der Tag witterungsbedingt ein vielversprechender zu werden scheint. Steigerungsfähig wäre dieser Umstand alleine nur noch durch die Begebenheit, wenn dieser Tag ohne berufliche Pflicht wäre und ich über die Zeit des selben gänzlich alleine verfügen könnte, was nicht heißen soll, dass ich unglücklich darüber bin, dass ich im festen Arbeitsverhältnis stehe, das ich vor gar nicht allzu langer Zeit so sehr ersehnt habe.
Zum genießenden Glück gibt es den Feierabend!
Zum genießenden Glück gibt es den Feierabend!
... link (0 Kommentare) ... comment
... nächste Seite
