Sonntag, 9. Mai 2004
Verpflichtende Entbundenheit vs. surrealistische Verbundenheit
pattyv, 21:03h
Ich liebe diese himmlische Ruhe, dieses verpflichtungslose Dasein, das mich ausschließlich nur vor die Aufgaben stellt, die ich mir selbst erwähle. Göttlich!
Die vergangenen drei Stunden habe ich in den ersten Auszügen von Karos Diplomarbeit gelesen, welche mir noch etwas „kantig“ erschienen, was ich ihr aber auch getrost sagen kann und darf, da sie mich selbst darum bat.
Meiner Neugierde wegen war ich heute Mittag einmal kurz außer Haus, um mir meinen ersten verlagszugehörigen Artikel gedruckt zu betrachten, der mich ob seiner Dimensionalität (33 cm*15 cm) dann doch überraschte. Am Freitag hatte ich dazu lediglich einen Din A 4-Ausdruck gesehen.
Mein gestrig wahrgenommener Termin (Eröffnungsfeier) verlief angespannt und zeitlich langwieriger als angedacht, wobei ich die Aussage des 42-jährigen Firmenchefs, dass er, seiner bevorstehenden Rede wegen, sehr nervös sei, total liebenswert und einfach nur unglaublich menschlich fand, was mich dann selbst wieder ein wenig beruhigte, obgleich ich permanent dachte, auch weil mein Chef mit seiner Lebensgefährtin anwesend war, irgendetwas falsch zu machen.
Der Gedanke, dass ich über das gestrige Ereignis berichten muss, wühlt mich zweifelsohne auf, doch ein klein wenig zwinge ich mich dazu, mir heute darüber noch keine Sorgen zu machen, wenngleich ich schon ein bisschen nachrecherchiert habe.
Beim Schreiben verliere aufgrund der Optionalität meines Denkens stets die Zeit, die während des arbeitenden Wirkens in einem noch viel engerem Korsett steckt, als wenn ich zu nachmittäglich fortgeschrittener Stunde dem Verlag meinen feierabendlichen Rücken kehre.
Doch ich will nicht weiter darüber resümieren, da der morgige Tag in Bälde seine Darbringung verlangt. Weitaus größeres Behagen bereitet mir stattdessen die von meinem Pan für mich bei Arte aufgezeichnete Videokassette über Dali, der in diesen Tagen seinen 100. Geburtstag begangen hätte, anzusehen, woraus unvermeidbar eine meiner künstlerischen Präferenzen erkennbar wird.
Ach ja, ich vergaß, Muttertag!
Diesen Anruf werde ich wohl noch zu tätigen haben, bevor ich mich meiner surrealistischen Vorliebe visuell und „audioell“ ergebe.
PS: „Noch zu tätigen haben“ insofern, als dass mir dieses Gespräch Sorge bereitet, da ich, auch wenn sich das wirklich lieblos anhören mag, nahezu immer in eine schlechte Stimmung verfalle, wenn ich mit meiner Mum telefoniere - und genau das natürlich vermeiden möchte! Eine obligatorische SMS, auf die sie bereits antwortete, habe ich vorhin ja schon gesandt, aber um diesen Anruf komme ich wohl nicht herum.
Die vergangenen drei Stunden habe ich in den ersten Auszügen von Karos Diplomarbeit gelesen, welche mir noch etwas „kantig“ erschienen, was ich ihr aber auch getrost sagen kann und darf, da sie mich selbst darum bat.
Meiner Neugierde wegen war ich heute Mittag einmal kurz außer Haus, um mir meinen ersten verlagszugehörigen Artikel gedruckt zu betrachten, der mich ob seiner Dimensionalität (33 cm*15 cm) dann doch überraschte. Am Freitag hatte ich dazu lediglich einen Din A 4-Ausdruck gesehen.
Mein gestrig wahrgenommener Termin (Eröffnungsfeier) verlief angespannt und zeitlich langwieriger als angedacht, wobei ich die Aussage des 42-jährigen Firmenchefs, dass er, seiner bevorstehenden Rede wegen, sehr nervös sei, total liebenswert und einfach nur unglaublich menschlich fand, was mich dann selbst wieder ein wenig beruhigte, obgleich ich permanent dachte, auch weil mein Chef mit seiner Lebensgefährtin anwesend war, irgendetwas falsch zu machen.
Der Gedanke, dass ich über das gestrige Ereignis berichten muss, wühlt mich zweifelsohne auf, doch ein klein wenig zwinge ich mich dazu, mir heute darüber noch keine Sorgen zu machen, wenngleich ich schon ein bisschen nachrecherchiert habe.
Beim Schreiben verliere aufgrund der Optionalität meines Denkens stets die Zeit, die während des arbeitenden Wirkens in einem noch viel engerem Korsett steckt, als wenn ich zu nachmittäglich fortgeschrittener Stunde dem Verlag meinen feierabendlichen Rücken kehre.
Doch ich will nicht weiter darüber resümieren, da der morgige Tag in Bälde seine Darbringung verlangt. Weitaus größeres Behagen bereitet mir stattdessen die von meinem Pan für mich bei Arte aufgezeichnete Videokassette über Dali, der in diesen Tagen seinen 100. Geburtstag begangen hätte, anzusehen, woraus unvermeidbar eine meiner künstlerischen Präferenzen erkennbar wird.
Ach ja, ich vergaß, Muttertag!
Diesen Anruf werde ich wohl noch zu tätigen haben, bevor ich mich meiner surrealistischen Vorliebe visuell und „audioell“ ergebe.
PS: „Noch zu tätigen haben“ insofern, als dass mir dieses Gespräch Sorge bereitet, da ich, auch wenn sich das wirklich lieblos anhören mag, nahezu immer in eine schlechte Stimmung verfalle, wenn ich mit meiner Mum telefoniere - und genau das natürlich vermeiden möchte! Eine obligatorische SMS, auf die sie bereits antwortete, habe ich vorhin ja schon gesandt, aber um diesen Anruf komme ich wohl nicht herum.
... link (0 Kommentare) ... comment
Samstag, 8. Mai 2004
Kurzurlaub für die Seele
pattyv, 00:58h
Des Kummers Tränen sind erloschen, zumindest vorerst, zumindest für den heutigen Abend.
Welch Wohltat, diese kopfbezogene Entlastung ohne Sorge und Angst, dass noch etwas zu Erledigendes ausstünde, wahrnehmen zu können. Urlaub für die Seele, Freiheit für die Gedanken!
Die Vorbereitung für den morgen Abend anstehenden Termin werde ich auch erst morgen in Angriff nehmen, da jene in keinerlei aufwendigem Vergleich zu dem gestrigen Interview stehen, das im Vorlauf heimisch-nächtlichen Tribut forderte. Den die Veranstaltung betreffenden Artikel muss ich auch nicht am Wochenende schreiben: („ich will doch nicht, dass Du am Wochenende arbeitest, es reicht, wenn Du dich damit am Montag auseinandersetzt“, so Kai), was ein großes Gefühl der Erleichterung in mir hervorruft.
Und doch! Bis zu dem jetzigen Empfinden war es ein langer Weg durch einen selbst zermarternden Tag, dessen Stunden sich mühselig an den eigenen Zweifeln aufrieben, die durch Kais (der für mich zuständige Lokalredakteur) Einsatz, der meinen Text dem Zeitungsstil gemäß redigierte, was mir selbst im Ergebnis dann viel zu anspruchslos erschien (Vorbild für die Sonntagsausgabe sind Boulevardblätter, weshalb meine Zeilen z.T. „verjargont“ und meine Sätze extrem verkürzt wurden.) aber in ihrer Intensität allmählich abklangen.
Nein, das ist keine Kritik an Kai! Er ist selbst nur ausführende Hand des Konzepts, das hinter diesem Blatt mit der weit gestreuten Zielgruppe der potentiellen Leser (kostenlose Abgabe an alle Haushalte) steckt. Kai meinte heute, dass das Vorbild der Sonntagsausgabe die BILD (von der knappen Sprache, nicht vom Inhalt her) sei, worauf ich wirklich zu schlucken hatte.
Ist das das, was ich will?
Mein Schreiben für das Kulturmagazin würde mich nur verderben, meinte er.
Seit wann ist Anspruch schlecht?
Noch bevor ich das Volontariat angetreten habe, wurde ich auf ein Anfang Mai startendes Photo-Seminar („Digitale Photographie und Bildbearbeitung“) in der Uni aufmerksam. Da meines Erachtens Bildung und Weiterlernen nie schadet, habe ich mich im Vorfeld mit dem dazugehörigen Dozenten ausgetauscht, der mir eine Teilnahme (meistens sind diese Seminare rasch belegt) zusicherte. Als ich am Montag im Verlag dieses Anliegen vorbrachte, bekam ich diesbzgl. seitens Kai leider die gleiche Antwort. Die Kenntnisse, die ich mir in dem Seminar, das ein Künstler, der über ein eigenes Atelier für Gestaltung verfügt, aneignen würde, wären für die Pressephotographie eher verderblich. Weder mein Pan, dem ich den Seminarplan zeigte, noch ich verstanden diese Argumentation, doch wir, vornehmlich ich, konnten uns dagegen leider nicht erwehren, so dass ich, blutenden Herzens, leider nichts von den vermittelnden Informationen über Digitalphotographie erfahren werde (privat kann ich leider nicht vor Ort sein, da die Veranstaltung bereits um 16:00 Uhr beginnt).
Thematisch bin ich jetzt ziemlich abgewichen, was wohl auch damit zusammenhängen mag, dass ich während meines Verfassens dieser Zeilen mehrfach telefonierte und dabei immer wieder aus dem ursprünglichen Gedankenfluss kam.
Von meinem Pan erfuhr ich eben, dass er inzwischen sowohl über die in Hamburg als auch in Würzburg telefonischen Rufnummern verfügt, was auf einen immer näher kommenden und unaufhaltsamen Umbruch hinweist.
Welch Wohltat, diese kopfbezogene Entlastung ohne Sorge und Angst, dass noch etwas zu Erledigendes ausstünde, wahrnehmen zu können. Urlaub für die Seele, Freiheit für die Gedanken!
Die Vorbereitung für den morgen Abend anstehenden Termin werde ich auch erst morgen in Angriff nehmen, da jene in keinerlei aufwendigem Vergleich zu dem gestrigen Interview stehen, das im Vorlauf heimisch-nächtlichen Tribut forderte. Den die Veranstaltung betreffenden Artikel muss ich auch nicht am Wochenende schreiben: („ich will doch nicht, dass Du am Wochenende arbeitest, es reicht, wenn Du dich damit am Montag auseinandersetzt“, so Kai), was ein großes Gefühl der Erleichterung in mir hervorruft.
Und doch! Bis zu dem jetzigen Empfinden war es ein langer Weg durch einen selbst zermarternden Tag, dessen Stunden sich mühselig an den eigenen Zweifeln aufrieben, die durch Kais (der für mich zuständige Lokalredakteur) Einsatz, der meinen Text dem Zeitungsstil gemäß redigierte, was mir selbst im Ergebnis dann viel zu anspruchslos erschien (Vorbild für die Sonntagsausgabe sind Boulevardblätter, weshalb meine Zeilen z.T. „verjargont“ und meine Sätze extrem verkürzt wurden.) aber in ihrer Intensität allmählich abklangen.
Nein, das ist keine Kritik an Kai! Er ist selbst nur ausführende Hand des Konzepts, das hinter diesem Blatt mit der weit gestreuten Zielgruppe der potentiellen Leser (kostenlose Abgabe an alle Haushalte) steckt. Kai meinte heute, dass das Vorbild der Sonntagsausgabe die BILD (von der knappen Sprache, nicht vom Inhalt her) sei, worauf ich wirklich zu schlucken hatte.
Ist das das, was ich will?
Mein Schreiben für das Kulturmagazin würde mich nur verderben, meinte er.
Seit wann ist Anspruch schlecht?
Noch bevor ich das Volontariat angetreten habe, wurde ich auf ein Anfang Mai startendes Photo-Seminar („Digitale Photographie und Bildbearbeitung“) in der Uni aufmerksam. Da meines Erachtens Bildung und Weiterlernen nie schadet, habe ich mich im Vorfeld mit dem dazugehörigen Dozenten ausgetauscht, der mir eine Teilnahme (meistens sind diese Seminare rasch belegt) zusicherte. Als ich am Montag im Verlag dieses Anliegen vorbrachte, bekam ich diesbzgl. seitens Kai leider die gleiche Antwort. Die Kenntnisse, die ich mir in dem Seminar, das ein Künstler, der über ein eigenes Atelier für Gestaltung verfügt, aneignen würde, wären für die Pressephotographie eher verderblich. Weder mein Pan, dem ich den Seminarplan zeigte, noch ich verstanden diese Argumentation, doch wir, vornehmlich ich, konnten uns dagegen leider nicht erwehren, so dass ich, blutenden Herzens, leider nichts von den vermittelnden Informationen über Digitalphotographie erfahren werde (privat kann ich leider nicht vor Ort sein, da die Veranstaltung bereits um 16:00 Uhr beginnt).
Thematisch bin ich jetzt ziemlich abgewichen, was wohl auch damit zusammenhängen mag, dass ich während meines Verfassens dieser Zeilen mehrfach telefonierte und dabei immer wieder aus dem ursprünglichen Gedankenfluss kam.
Von meinem Pan erfuhr ich eben, dass er inzwischen sowohl über die in Hamburg als auch in Würzburg telefonischen Rufnummern verfügt, was auf einen immer näher kommenden und unaufhaltsamen Umbruch hinweist.
... link (0 Kommentare) ... comment
Am Ende
pattyv, 10:10h
Ich kann nicht mehr!
Was brachte der Schlaf der letzten Nacht?
Eine Weinpause, die aber mit dem Erwachen sofort wieder begann.
Ich bin am Ende.
Ich werde deren Erwartungen einfach nicht gerecht.
Bin ohne Zuversicht.
Ich will nicht mehr.
Ich stehe dazu, dass ich ein Schwächling, ja ein Versager, DER Versager schlechthin bin.
Kai erwartet heute morgen den Text vom gestrigen Interview. Ich habe ihn nicht! Nicht aus Faulheit, nein aus Unvermögen, aus Dummheit!
Für was bezahlen die mich?
Für meinen Schwachsinn?
Meine Tage sind gezählt ...
Was brachte der Schlaf der letzten Nacht?
Eine Weinpause, die aber mit dem Erwachen sofort wieder begann.
Ich bin am Ende.
Ich werde deren Erwartungen einfach nicht gerecht.
Bin ohne Zuversicht.
Ich will nicht mehr.
Ich stehe dazu, dass ich ein Schwächling, ja ein Versager, DER Versager schlechthin bin.
Kai erwartet heute morgen den Text vom gestrigen Interview. Ich habe ihn nicht! Nicht aus Faulheit, nein aus Unvermögen, aus Dummheit!
Für was bezahlen die mich?
Für meinen Schwachsinn?
Meine Tage sind gezählt ...
... link (0 Kommentare) ... comment
Donnerstag, 6. Mai 2004
Scheiternder Versager!
pattyv, 23:25h
Es kann doch nicht sein, dass ich jeden Abend weinend zuhause sitze, weil ich mit meiner Arbeit nicht fertig werde?!
Mein Kopf findet keine Ruhe mehr, steht unter Dauerstrom.
Vorhin führte ich das Interview mit der Radiomoderatorin, die demnächst ins TV kommt. Durch die ganze Recherche des gestrigen Abends brachte ich es dann auf 22 Fragen.
Es kann doch nicht sein, dass ich jetzt jeden Abend zuhause meine Arbeit erledige? Eigentlich möchte ich mich hier erholen, um hier für den nächsten Tag Kraft und vielleicht auch Ideen zu sammeln, aber momentan kann ich einfach nicht abschalten.
Der Artikel muss bis morgen fertig sein, da morgen wieder produziert wird. Mir will aber einfach nichts einfallen. Ich bin keine Maschine, der auf Knopfdruck lesenwerte Geschichten einfallen.
Und dann, dann ist es trotzdem nicht gut. Dann kann ich leider nicht Wochenende sagen, weil ich die Geschichte für Samstag Abend vorbereiten muss, die ich wahrscheinlich am Sonntag zu schreiben habe.
Ich brauche ein Auszeit! Eine Zeit, in der sich mein Kopf erholen darf, aber diese wird es frühestens nächsten Samstag (15.04.) geben, wenn ich nicht wieder zu arbeiten habe.
Warum lassen die mich gleich am ersten Wochenende arbeiten? Ausgerechnet dann, wenn mein Pan und ich uns sowieso nur für ein paar Stunden sehen können, da er am Samstag zunächst den reparierten, rehkolidierten Wagen aus Kassel holen muss, bevor er für einige Augenblicke in Würzburg verweilen kann, um dann wahrscheinlich schon zu abendlicher Stunde wieder aufzubrechen, damit er einer sonntäglichen Familienpflicht (Kommunion) pünktlich nachkommen kann.
Mag sein, dass ich die ewig Unzufriedene bin, ich kann mir aber leider keine Geschichten aus den Fingern saugen. Vielleicht können es andere, ich kann es nicht!
Ich weiß nicht, wie ich es hinbekommen soll? Ich bin müde, möchte mich schlafen legen. Die letzte Nacht war schon so kurz, doch ich schaffe das morgen während der Arbeitszeit einfach nicht.
Sie werden mich entlassen!
Mein Kopf findet keine Ruhe mehr, steht unter Dauerstrom.
Vorhin führte ich das Interview mit der Radiomoderatorin, die demnächst ins TV kommt. Durch die ganze Recherche des gestrigen Abends brachte ich es dann auf 22 Fragen.
Es kann doch nicht sein, dass ich jetzt jeden Abend zuhause meine Arbeit erledige? Eigentlich möchte ich mich hier erholen, um hier für den nächsten Tag Kraft und vielleicht auch Ideen zu sammeln, aber momentan kann ich einfach nicht abschalten.
Der Artikel muss bis morgen fertig sein, da morgen wieder produziert wird. Mir will aber einfach nichts einfallen. Ich bin keine Maschine, der auf Knopfdruck lesenwerte Geschichten einfallen.
Und dann, dann ist es trotzdem nicht gut. Dann kann ich leider nicht Wochenende sagen, weil ich die Geschichte für Samstag Abend vorbereiten muss, die ich wahrscheinlich am Sonntag zu schreiben habe.
Ich brauche ein Auszeit! Eine Zeit, in der sich mein Kopf erholen darf, aber diese wird es frühestens nächsten Samstag (15.04.) geben, wenn ich nicht wieder zu arbeiten habe.
Warum lassen die mich gleich am ersten Wochenende arbeiten? Ausgerechnet dann, wenn mein Pan und ich uns sowieso nur für ein paar Stunden sehen können, da er am Samstag zunächst den reparierten, rehkolidierten Wagen aus Kassel holen muss, bevor er für einige Augenblicke in Würzburg verweilen kann, um dann wahrscheinlich schon zu abendlicher Stunde wieder aufzubrechen, damit er einer sonntäglichen Familienpflicht (Kommunion) pünktlich nachkommen kann.
Mag sein, dass ich die ewig Unzufriedene bin, ich kann mir aber leider keine Geschichten aus den Fingern saugen. Vielleicht können es andere, ich kann es nicht!
Ich weiß nicht, wie ich es hinbekommen soll? Ich bin müde, möchte mich schlafen legen. Die letzte Nacht war schon so kurz, doch ich schaffe das morgen während der Arbeitszeit einfach nicht.
Sie werden mich entlassen!
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 5. Mai 2004
Die ersten Selbstzweifel
pattyv, 23:08h
Der geschichtsbeladene (Kriminalitäten wie gleichermaßen Schicksale) Insolvenzverwalter konnte sein Erscheinen zum heutigen „Volotag“ terminlich nun doch einrichten, so dass die mittäglichen Stunden aufgrund seiner exemplarischen Erzählungen über die unterfränkischen Begebenheiten recht zügig vergingen
Erstaunt war ich, als ich das Alter der sieben weiteren anwesenden Volontäre (fünf fehlten) erfuhr. Von 27 bis 32 war alles dabei. Merkwürdig! Irgendwie dachte ich, dass ich mit meinen 34 Jahren die absolut exotische Ausnahme sei.
Das nächste Treffen findet der Forstreform wegen am 27.05. samt Lehrpfad im Wald statt. Bin mal gespannt, was uns dort erwarten wird.
So viel zur mittäglichen Zusammenkunft!
Weitaus dramatischer entwickelte sich der heutige Vormittag, an dem ich erfuhr, dass ich für die kommende Sonntagsausgabe einen Artikel, für welchen ich eine Radiomoderatorin, die gleichzeitig Kabarettistin und Sängerin ist, anlässlich eines bevorstehenden TV-Auftritts am 14.05. bei Pro 7 zu interviewen habe, kreieren soll.
Da der Artikel aufgrund des Drucks bereits am Freitag fertig sein muss, blieb mir nur der morgige Tag, um ein Treffen mit besagter Dame, die laut Kai, aufgrund ihres Witzes nicht von dieser Welt sei, zu arrangieren, was sich als gar nicht so leicht handhabbar erwies, da mir zunächst weder der Radiosender noch das zuständige Künstlerbüro ihre private Tel.nr. mitteilen wollte. Schließlich bekam ich jene dann doch und verabredete mich mit ihr für morgen um 15:15 Uhr in einem Cafe in der Stadt. Leider bin ich als „Trägling“ dafür bekannt, für alles viel zu lang zu benötigen, so dass meine Vorbereitungen für dieses Gespräch nur einen physischen Feierabend kennen, während ich meine Sorgen und Ängste mit über die heimische Türschwelle schleppte und meine Gedanken einfach keine berufsbezogene Auszeit finden wollen. Da ich im Internet keine Informationen über die zum zweiten Mal stattfindende Sendung fand und der Mac, an dem ich sitze, dermaßen langsam ist, dass man sich beim Seitenaufbau die Fingernägel lackieren könnte, rief ich aus lauter Verzweiflung (obwohl ich ein Problem damit habe, wenn man mir beim Telefonieren zuhört – und das erschwerend, da ich nicht wusste, wie und was ich hätte fragen sollen) direkt beim Sender an, wo man mir zum Glück auch Wissenslücken schließend weiterhalf.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass man annimmt, dass ich bereits über sehr viel mehr journalistische Kenntnisse verfüge, als ich sie tatsächlich aufweisen kann. Ich will aber nicht ständig fragen, da das mich nur noch mehr als Dümmling zu erkennen geben würde.
Ich weiß nicht, wie ich das Interview samt Text bis Freitag fertig bekommen soll, zumal man mir noch nicht einmal sagen konnte, wie umfangreich der Text werden soll, den ich zu schreiben habe (das hängt von den verkauften Anzeigen ab), aber ich brauche es für mich als groben Orientierungswert. Davon abgesehen soll ich in ihrem Fall boulevardistisch schreiben, kann mir darunter aber beim besten Willen nichts vorstellen, selbst mein Pan nicht, den ich daraufhin fragte.
Ich weiß mal wieder nicht weiter. Ich habe über sie einiges aus dem Internet in Erfahrung gebracht, das ich nun noch aufbereiten müsste, aber mir fehlt einfach der Antrieb dazu. Ich sehne mich nach mentaler Ruhe, die Gedanken aller Art nicht aufkeimen lässt.
Verdammt! Ich bekomme es nicht hin!
Und wieder einmal kann ich meinem Unmut nur mit Tränen begegnen, die nicht wirklich förderlich sind. Es ist jetzt 20:24 Uhr. Mir läuft die Zeit davon! Ich wollte heute einmal früher zu Bett.
Im Büro kann ich einfach nicht arbeiten. Ich bin das Miteinander nicht gewohnt. Ständig kommt jemand herein oder das Telefon klingelt. Wie soll ich das nur schaffen? Ich habe da keine Ruhe zum Nachdenken!
Ich kann das alles nicht!
Bis gestern hatte ich mich noch auf das Wochenende gefreut, weil ich dachte, ich könnte meinen Kopf von dem Verlagsangelegenheiten befreien, um Kraft zu tanken. Heute Morgen erfuhr ich, dass ich am Samstag Abend zu einem Termin muss. Jetzt ist auch diese Freude dahin.
Inzwischen keimen schon die ersten Gedanken auf, dass man mich in Bälde entlassen wird, da sie entdecken, was für einen Versager sie eingekauft haben.
Irgendwie hätte ich mir mehr Unterstützung und Anleitung gewünscht. Ich fühle mich doch etwas alleine gelassen. Ich soll etwas für Sonntag schreiben, habe aber keinerlei Anhaltspunkte was oder wie.
Ich könnte mit dem Kopf gegen die Wand rennen!
Ich war bestimmt die schlechteste von allen, die sie zur Volontärin haben erwählen können. Keine Ahnung warum sie meinten, dass ich die Auserwählte, die deren Erwartungen gerecht werden könne, sein könnte! Vielleicht ein Anflug von Wahnsinn?!


Meine beiden Arbeitskollegen
Erstaunt war ich, als ich das Alter der sieben weiteren anwesenden Volontäre (fünf fehlten) erfuhr. Von 27 bis 32 war alles dabei. Merkwürdig! Irgendwie dachte ich, dass ich mit meinen 34 Jahren die absolut exotische Ausnahme sei.
Das nächste Treffen findet der Forstreform wegen am 27.05. samt Lehrpfad im Wald statt. Bin mal gespannt, was uns dort erwarten wird.
So viel zur mittäglichen Zusammenkunft!
Weitaus dramatischer entwickelte sich der heutige Vormittag, an dem ich erfuhr, dass ich für die kommende Sonntagsausgabe einen Artikel, für welchen ich eine Radiomoderatorin, die gleichzeitig Kabarettistin und Sängerin ist, anlässlich eines bevorstehenden TV-Auftritts am 14.05. bei Pro 7 zu interviewen habe, kreieren soll.Da der Artikel aufgrund des Drucks bereits am Freitag fertig sein muss, blieb mir nur der morgige Tag, um ein Treffen mit besagter Dame, die laut Kai, aufgrund ihres Witzes nicht von dieser Welt sei, zu arrangieren, was sich als gar nicht so leicht handhabbar erwies, da mir zunächst weder der Radiosender noch das zuständige Künstlerbüro ihre private Tel.nr. mitteilen wollte. Schließlich bekam ich jene dann doch und verabredete mich mit ihr für morgen um 15:15 Uhr in einem Cafe in der Stadt. Leider bin ich als „Trägling“ dafür bekannt, für alles viel zu lang zu benötigen, so dass meine Vorbereitungen für dieses Gespräch nur einen physischen Feierabend kennen, während ich meine Sorgen und Ängste mit über die heimische Türschwelle schleppte und meine Gedanken einfach keine berufsbezogene Auszeit finden wollen. Da ich im Internet keine Informationen über die zum zweiten Mal stattfindende Sendung fand und der Mac, an dem ich sitze, dermaßen langsam ist, dass man sich beim Seitenaufbau die Fingernägel lackieren könnte, rief ich aus lauter Verzweiflung (obwohl ich ein Problem damit habe, wenn man mir beim Telefonieren zuhört – und das erschwerend, da ich nicht wusste, wie und was ich hätte fragen sollen) direkt beim Sender an, wo man mir zum Glück auch Wissenslücken schließend weiterhalf.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass man annimmt, dass ich bereits über sehr viel mehr journalistische Kenntnisse verfüge, als ich sie tatsächlich aufweisen kann. Ich will aber nicht ständig fragen, da das mich nur noch mehr als Dümmling zu erkennen geben würde.
Ich weiß nicht, wie ich das Interview samt Text bis Freitag fertig bekommen soll, zumal man mir noch nicht einmal sagen konnte, wie umfangreich der Text werden soll, den ich zu schreiben habe (das hängt von den verkauften Anzeigen ab), aber ich brauche es für mich als groben Orientierungswert. Davon abgesehen soll ich in ihrem Fall boulevardistisch schreiben, kann mir darunter aber beim besten Willen nichts vorstellen, selbst mein Pan nicht, den ich daraufhin fragte.
Ich weiß mal wieder nicht weiter. Ich habe über sie einiges aus dem Internet in Erfahrung gebracht, das ich nun noch aufbereiten müsste, aber mir fehlt einfach der Antrieb dazu. Ich sehne mich nach mentaler Ruhe, die Gedanken aller Art nicht aufkeimen lässt.
Verdammt! Ich bekomme es nicht hin!
Und wieder einmal kann ich meinem Unmut nur mit Tränen begegnen, die nicht wirklich förderlich sind. Es ist jetzt 20:24 Uhr. Mir läuft die Zeit davon! Ich wollte heute einmal früher zu Bett.
Im Büro kann ich einfach nicht arbeiten. Ich bin das Miteinander nicht gewohnt. Ständig kommt jemand herein oder das Telefon klingelt. Wie soll ich das nur schaffen? Ich habe da keine Ruhe zum Nachdenken!
Ich kann das alles nicht!
Bis gestern hatte ich mich noch auf das Wochenende gefreut, weil ich dachte, ich könnte meinen Kopf von dem Verlagsangelegenheiten befreien, um Kraft zu tanken. Heute Morgen erfuhr ich, dass ich am Samstag Abend zu einem Termin muss. Jetzt ist auch diese Freude dahin.
Inzwischen keimen schon die ersten Gedanken auf, dass man mich in Bälde entlassen wird, da sie entdecken, was für einen Versager sie eingekauft haben.
Irgendwie hätte ich mir mehr Unterstützung und Anleitung gewünscht. Ich fühle mich doch etwas alleine gelassen. Ich soll etwas für Sonntag schreiben, habe aber keinerlei Anhaltspunkte was oder wie.
Ich könnte mit dem Kopf gegen die Wand rennen!
Ich war bestimmt die schlechteste von allen, die sie zur Volontärin haben erwählen können. Keine Ahnung warum sie meinten, dass ich die Auserwählte, die deren Erwartungen gerecht werden könne, sein könnte! Vielleicht ein Anflug von Wahnsinn?!


Meine beiden Arbeitskollegen
... link (0 Kommentare) ... comment
Dienstag, 27. April 2004
Freudedezimierendes Telefonat
pattyv, 01:15h
Die Angst zehrt mich auf!
Hatte eben ein Telefonat mit meiner Mum.
Ob ich mich nicht auf den Job freue?
Tja, was soll ich sagen?
Dass ich nicht darüber reden möchte, weil es mir noch mehr Angst macht?
Jetzt sitze ich hier und heule.
Ich ertrug das Gespräch nicht mehr.
Sie wollte das Thema einfach nicht wechseln, obwohl ich sie darum bat.
Ich konnte mich kaum noch zusammenreißen, um einigermaßen erleichtert, dass ich den Job habe, zu klingen.
Meine Andeutungen, sie verstand sie nicht.
Ich wollte ihr nicht miteilen, dass die Angst mich völlig im Griff hat, weil ich nicht möchte, dass sie sich Sorgen macht und ihr evtl. zurückgekehrter Krebs dadurch weiter wuchert.
Ich wollte nur noch auflegen!
Jetzt denkt sie bestimmt, dass ich grundsätzlich etwas gegen diese Tätigkeit habe, aber eigentlich ist es egal, was für einen Job man mir angeboten hätte, da ich mir selbst nunmal gar nichts zutraue, außer das Bedienen vielleicht, was ich über Jahre ausübte.
Die Angst des Versagen wäre und ist immer da!
Ihre Freude, dass ich endlich einen Job habe, ist durch mein gerade an den Tag gelegtes Verhalten, das ich nicht anders, nicht schonender, zum Ausdruck bringen konnte, sicherlich erheblich dezimiert, wenn nicht gar gänzlich verschwunden.
Wie kann ich meinen Kopf ausschalten?!
Hatte eben ein Telefonat mit meiner Mum.
Ob ich mich nicht auf den Job freue?
Tja, was soll ich sagen?
Dass ich nicht darüber reden möchte, weil es mir noch mehr Angst macht?
Jetzt sitze ich hier und heule.
Ich ertrug das Gespräch nicht mehr.
Sie wollte das Thema einfach nicht wechseln, obwohl ich sie darum bat.
Ich konnte mich kaum noch zusammenreißen, um einigermaßen erleichtert, dass ich den Job habe, zu klingen.
Meine Andeutungen, sie verstand sie nicht.
Ich wollte ihr nicht miteilen, dass die Angst mich völlig im Griff hat, weil ich nicht möchte, dass sie sich Sorgen macht und ihr evtl. zurückgekehrter Krebs dadurch weiter wuchert.
Ich wollte nur noch auflegen!
Jetzt denkt sie bestimmt, dass ich grundsätzlich etwas gegen diese Tätigkeit habe, aber eigentlich ist es egal, was für einen Job man mir angeboten hätte, da ich mir selbst nunmal gar nichts zutraue, außer das Bedienen vielleicht, was ich über Jahre ausübte.
Die Angst des Versagen wäre und ist immer da!
Ihre Freude, dass ich endlich einen Job habe, ist durch mein gerade an den Tag gelegtes Verhalten, das ich nicht anders, nicht schonender, zum Ausdruck bringen konnte, sicherlich erheblich dezimiert, wenn nicht gar gänzlich verschwunden.
Wie kann ich meinen Kopf ausschalten?!
... link (0 Kommentare) ... comment
Wogen der Angst
pattyv, 00:43h
Die Tage des Arbeitsantritts rücken näher ...
Damit einhergehend dieses mich in Gänze durchdringende Gefühl der Angst vor einem Versagen, primär auch davor, viel zu langsam zu sein.
Im Augenblick kann ich mich überhaupt nicht mehr beruhigen.
Am liebsten würde ich jetzt eine Dauerschlaftablette bis zum Montag nehmen, um nichts mehr fühlen zu müssen.
Und am Montag einfach davonlaufen ...
Komme gerade aus dem Kino: „Unter der Sonne der Toskana“ – laut Kinoprogramm eine romantische Komödie, die ich mir zur Ablenkung, welche für 113 Minuten u.a. aufgrund der faszinierenden Landschaftsbilder auch gelang, ansah.
Und jetzt?
Jetzt bestimmt mich wieder die Angst, die ich einerseits niemandem nachvollzieh- und
-fühlbar erklären kann, und gegen die ich mich andererseits nicht zu wehren weiß!
Morgen ist erst (soll heißen es folgen noch einige Tage, in denen ich mich richtig gut hineinsteigern kann in diese Panik, die mir der Gedanke des Versagens bereitet), aber auch schon Dienstag (ich kann mich nicht einmal mehr auf die nächste Woche vertrösten, wie ich es beispielsweise letzte Woche tat; nein, jetzt steht das unmittelbare Ereignis fast greifbar vor der Türe, die sich Anspruch nennt).
Min ganzer Körper steht unter dem Strom des Stressgefühls, das sich nur nach Entspannung sehnt.
Damit einhergehend dieses mich in Gänze durchdringende Gefühl der Angst vor einem Versagen, primär auch davor, viel zu langsam zu sein.
Im Augenblick kann ich mich überhaupt nicht mehr beruhigen.
Am liebsten würde ich jetzt eine Dauerschlaftablette bis zum Montag nehmen, um nichts mehr fühlen zu müssen.
Und am Montag einfach davonlaufen ...
Komme gerade aus dem Kino: „Unter der Sonne der Toskana“ – laut Kinoprogramm eine romantische Komödie, die ich mir zur Ablenkung, welche für 113 Minuten u.a. aufgrund der faszinierenden Landschaftsbilder auch gelang, ansah.
Und jetzt?
Jetzt bestimmt mich wieder die Angst, die ich einerseits niemandem nachvollzieh- und
-fühlbar erklären kann, und gegen die ich mich andererseits nicht zu wehren weiß!
Morgen ist erst (soll heißen es folgen noch einige Tage, in denen ich mich richtig gut hineinsteigern kann in diese Panik, die mir der Gedanke des Versagens bereitet), aber auch schon Dienstag (ich kann mich nicht einmal mehr auf die nächste Woche vertrösten, wie ich es beispielsweise letzte Woche tat; nein, jetzt steht das unmittelbare Ereignis fast greifbar vor der Türe, die sich Anspruch nennt).
Min ganzer Körper steht unter dem Strom des Stressgefühls, das sich nur nach Entspannung sehnt.
... link (0 Kommentare) ... comment
Freitag, 23. April 2004
Wer kann dazu schon Nein sagen?
pattyv, 21:28h
Einer meiner regelmäßig abgesurften Sites lautet: www.wuewowas.de, wo sich unter anderem eine Rubrik mit Kleinanzeigen befindet, in denen auf Nebenbjobs verwiesen wird.
Die Referenz Film Fernsehproduktion GmbH habe ich dort in der vergangenen Zeit schon oft zur Kenntnis genommen. Und da ich – laut Straßenangabe - wusste, dass sie sich ganz in meiner Nähe befinden, habe ich seltsamerweise gerade heute einmal bewusst meinen Blick in diese Strasse, an der ich ziemlich häufig vorbeifahre, gewandt, um deren Geschäftsräume, die sich in einer der besten Wohngegenden Würzburgs befinden, von außen zu begutachten, wobei ich nichts weiter Auffälliges daran finden konnte und das Haus einen seriösen Eindruck machte.
Merkwürdig, dass sie gerade heute wieder eine Annonce eingestellt haben, in der sie für einen Schulungsfilm sowohl weibliche (weiblich 1: Alter: Mitte/Ende 30; weiblich 2: Alter: Anfang/Mitte 30) als auch männliche Statisten (Anfang 40) suchen.
„Die Statisten, von denen keine Erfahrung vorausgesetzt wird, sind im Hintergrund der Filmaufnahmen zu sehen“, lautet die weitere Ausführung des virtuellen Inserats.
Zeitlicher Rahmen: 1. bzw. 2. Mai. Tage, an denen ich mit meinem Pan zusammen bin.
Was also spricht dagegen, dort einmal anzurufen und nachzufragen, zumal der Stundenlohn bei 20 EUR liegt?
Nichts!
Gedacht, getan.
... wie bereits angedeutet – es handelt sich um einen Schulungsfilm, in dem es vielleicht einmal durchs Bild zu schlendern gilt, nichts Anstößiges. Und davon abgesehen kann mein Pan mit dabei sein und sich auch auf relativ bequeme Weise ein paar Euros, die er aufgrund der Umzüge sicherlich auch gut gebrauchen kann, verdienen.
Angeblich würde nach dem Windhundverfahren (wer zuerst kommt, malt zuerst) entschieden. Und da ich erst vor gut einer Stunde auf dieser Site war und die Anzeige zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingestellt war, denke ich, dass wir in diesem Belang gute Chancen haben, wobei mir mein Gesprächspartner mitteilte, dass letztendlich der Regisseur darüber entscheide, wen er sich als Statist für diesen Film vorstellen könne.
Wir werden ja sehen!
Ich empfände eine Dualbesetzung mit dem Pan und mir natürlich die vortrefflichste, wobei ich mich auch darüber freuen würde, wenn nur einer von uns beiden eine Möglichkeit bekäme, seine laienhafte Schauspielkenntnisse zum Ausdruck zu bringen.
Die, die mich kennen, dürften wissen, dass es mir natürlich nicht darum geht, im Rampenlicht irgendeines Filmes zu stehen, ich aber stets darum bemüht bin, das ökonomische Prinzip (viel Geld für wenig Arbeit) walten zu lassen, wenn sich denn eine Möglichkeit dazu bietet, was sich natürlich auch wieder förderlich auf die Freizeit auswirkt, da der verpflichtende Tempus sich vermindert.
Für mich hat Freizeit einen essentiellen Stellenwert, wobei ich dieser Ansicht mein Prinzip, mich selbst versorgen zu wollen, unterordne.
Momentan bin ich finanziell durch verschiedene Kosten, die mir durch einige Reparaturmaßnahmen, die mich diesen Monat überraschend ereilten, nahezu ausgebrannt, dennoch wollen mein Pan und ich in der Begleitung meines Onkels und dessen aus Chile stammender Freundin morgen nach Frankfurt zur Nacht der Museen, wo wir Kunstgenuss im ungewöhnlichen Rahmen zu finden gedenken. Dort, wo dem Besucher Lichtinstallationen, Künstlergespräche, Lesungen, Opernarien, Performances, Tanzdarbietungen dargeboten werden, dort, wo die 49 teilnehmenden Museen und Galerien nach eigenen Angaben, passende Akzente zu ihren jeweiligen Dauer- und Wechselausstellungen setzen.
Umsonst ist ja bekanntermaßen nur der Tod, der das Leben kostet, insofern ist das Einbringen zur Erwirtschaftung eines kleinen finanziellen Polsters zur Realisierung von Sonderwünschen manchmal einfach notwendig.
Und wieso sollte man nicht zugreifen, wenn sich im Vergleich zum Aufwand eine lukrative Chance bietet?
Morgen, spätestens übermorgen, wollte man sich diesbzgl. telefonisch bei mir zurückmelden.
Wait and see!
Mittlerweile gebe ich nichts mehr auf solche Versprechen.
------------
Habe gestern Kontakt zu einem Kunsthaus in Schleswig-Holstein aufgenommen, um jenen die auflagenlimitierten (75 Exemplare) Original-Lithographien zu Johann Wolfgang Goethes "Urfaust" von Armin Mueller-Stahl anzubieten, die sie selbst für 4.800 Euro offerieren.
In der angefragten Mail signierte ich lediglich mit meinem Namen, hinterließ weder Telefonnummer noch weitere Angaben zu meiner Person. Die schriftliche Antwort kam recht unverzüglich:
„Dank für die Nachricht. Selbstverständlich kaufen wir auch Graphik-Einzelblätter und Sammlungen der Klassischen Moderne und zeitgenössische Kunst. Wir bitten um Ihr Angebot.“
Bedingt durch meinen straffen Zeitplan kam ich bis heute Mittag nicht dazu, dieses Angebot, das ja eigentlich das Angebot des Pans ist, der jene Lithographien aus relativ beeinflussten Gründen ohne nennenswerten Eigengefallen erwarb, das ich natürlich mit ihm absprach, zu tätigen. In Anbetracht des Umstandes, dass weder sein Herz daran hängt und er aufgrund der in Bälde anstehenden lokalen Veränderung einige finanzielle Reserven benötigen wird, fragte ich ihn, ob er diese Lithographien nicht verkaufen wolle, wodurch alle anfallenden Kosten, die ihm bereits jetzt rechnerische Sorgenfalten auf die Stirn bannen, gedeckt wären und selbst das Loch (1.200 Euro) des an seine Exfreundin verliehenen Geldes, das er in Raten schon seit letzten Oktober zurückbezahlt bekommen sollte, was aber bis dato nicht eingetreten ist und er zudem schon abgeschrieben hat, gestopft wäre.
Ich erhielt eine grundsätzliche Zustimmung seinerseits (die einzelnen Blätter verließen bisher auch noch niemals die handgearbeitete Kassette, in der sie sich befinden), einzig der Glaube daran, dass man sie für den eigenen Kaufpreis wieder veräußern könne, fehlte. Ein Blick bei ebay verhieß ein Blick ins Leere, was mich zunächst selbst ein wenig mutlos werden lies, aber ich recherchierte ein wenig in den Weiten des Netzes und fand schließlich die Adresse im hohen Norden.
Heute Mittag klingelte dann das Telefon. Im Display nahm ich eine mir unbekannte Nummer wahr, die sich als das Kunsthaus, dessen Interesse scheinbar doch sehr groß sein muss, schließlich erkundigten sie sich einzig aus meinem Namen der Email-Adresse heraus nach meiner Telefonnummer (in dieser Hinsicht kam ihnen sicherlich der Vorteil zu Gute, dass ich einen italienischen Nachnamen habe, den es in ganz Deutschland nur dreimal – mein Vater, mein Bruder und ich - im Telefonbuch gibt), erwies.
Ich war ganz entzückt, diese Gunst dem Pan mitzuteilen, da sie vermuten lässt, dass er all seine finanziellen Schwierigkeiten, die ihn erschwerend zu den Umzügen treffen, in Bälde auflösen kann.
Vielleicht enthebt dieser potentielle Verkauf ihn von dem psychischem Stress, der ihm neben dem physischen, welchem er sich bei der Aus- und Einräumung der Wohnungen leider nicht entziehen kann, bleibt?
Momentan scheint es so, als hätte er die Karten in der Hand.
Mal sehen, wie hoch wir pokern können!
Die Referenz Film Fernsehproduktion GmbH habe ich dort in der vergangenen Zeit schon oft zur Kenntnis genommen. Und da ich – laut Straßenangabe - wusste, dass sie sich ganz in meiner Nähe befinden, habe ich seltsamerweise gerade heute einmal bewusst meinen Blick in diese Strasse, an der ich ziemlich häufig vorbeifahre, gewandt, um deren Geschäftsräume, die sich in einer der besten Wohngegenden Würzburgs befinden, von außen zu begutachten, wobei ich nichts weiter Auffälliges daran finden konnte und das Haus einen seriösen Eindruck machte.
Merkwürdig, dass sie gerade heute wieder eine Annonce eingestellt haben, in der sie für einen Schulungsfilm sowohl weibliche (weiblich 1: Alter: Mitte/Ende 30; weiblich 2: Alter: Anfang/Mitte 30) als auch männliche Statisten (Anfang 40) suchen.
„Die Statisten, von denen keine Erfahrung vorausgesetzt wird, sind im Hintergrund der Filmaufnahmen zu sehen“, lautet die weitere Ausführung des virtuellen Inserats.
Zeitlicher Rahmen: 1. bzw. 2. Mai. Tage, an denen ich mit meinem Pan zusammen bin.
Was also spricht dagegen, dort einmal anzurufen und nachzufragen, zumal der Stundenlohn bei 20 EUR liegt?
Nichts!
Gedacht, getan.
... wie bereits angedeutet – es handelt sich um einen Schulungsfilm, in dem es vielleicht einmal durchs Bild zu schlendern gilt, nichts Anstößiges. Und davon abgesehen kann mein Pan mit dabei sein und sich auch auf relativ bequeme Weise ein paar Euros, die er aufgrund der Umzüge sicherlich auch gut gebrauchen kann, verdienen.
Angeblich würde nach dem Windhundverfahren (wer zuerst kommt, malt zuerst) entschieden. Und da ich erst vor gut einer Stunde auf dieser Site war und die Anzeige zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingestellt war, denke ich, dass wir in diesem Belang gute Chancen haben, wobei mir mein Gesprächspartner mitteilte, dass letztendlich der Regisseur darüber entscheide, wen er sich als Statist für diesen Film vorstellen könne.
Wir werden ja sehen!
Ich empfände eine Dualbesetzung mit dem Pan und mir natürlich die vortrefflichste, wobei ich mich auch darüber freuen würde, wenn nur einer von uns beiden eine Möglichkeit bekäme, seine laienhafte Schauspielkenntnisse zum Ausdruck zu bringen.
Die, die mich kennen, dürften wissen, dass es mir natürlich nicht darum geht, im Rampenlicht irgendeines Filmes zu stehen, ich aber stets darum bemüht bin, das ökonomische Prinzip (viel Geld für wenig Arbeit) walten zu lassen, wenn sich denn eine Möglichkeit dazu bietet, was sich natürlich auch wieder förderlich auf die Freizeit auswirkt, da der verpflichtende Tempus sich vermindert.
Für mich hat Freizeit einen essentiellen Stellenwert, wobei ich dieser Ansicht mein Prinzip, mich selbst versorgen zu wollen, unterordne.
Momentan bin ich finanziell durch verschiedene Kosten, die mir durch einige Reparaturmaßnahmen, die mich diesen Monat überraschend ereilten, nahezu ausgebrannt, dennoch wollen mein Pan und ich in der Begleitung meines Onkels und dessen aus Chile stammender Freundin morgen nach Frankfurt zur Nacht der Museen, wo wir Kunstgenuss im ungewöhnlichen Rahmen zu finden gedenken. Dort, wo dem Besucher Lichtinstallationen, Künstlergespräche, Lesungen, Opernarien, Performances, Tanzdarbietungen dargeboten werden, dort, wo die 49 teilnehmenden Museen und Galerien nach eigenen Angaben, passende Akzente zu ihren jeweiligen Dauer- und Wechselausstellungen setzen.
Umsonst ist ja bekanntermaßen nur der Tod, der das Leben kostet, insofern ist das Einbringen zur Erwirtschaftung eines kleinen finanziellen Polsters zur Realisierung von Sonderwünschen manchmal einfach notwendig.
Und wieso sollte man nicht zugreifen, wenn sich im Vergleich zum Aufwand eine lukrative Chance bietet?
Morgen, spätestens übermorgen, wollte man sich diesbzgl. telefonisch bei mir zurückmelden.
Wait and see!
Mittlerweile gebe ich nichts mehr auf solche Versprechen.
------------
Habe gestern Kontakt zu einem Kunsthaus in Schleswig-Holstein aufgenommen, um jenen die auflagenlimitierten (75 Exemplare) Original-Lithographien zu Johann Wolfgang Goethes "Urfaust" von Armin Mueller-Stahl anzubieten, die sie selbst für 4.800 Euro offerieren.
In der angefragten Mail signierte ich lediglich mit meinem Namen, hinterließ weder Telefonnummer noch weitere Angaben zu meiner Person. Die schriftliche Antwort kam recht unverzüglich:
„Dank für die Nachricht. Selbstverständlich kaufen wir auch Graphik-Einzelblätter und Sammlungen der Klassischen Moderne und zeitgenössische Kunst. Wir bitten um Ihr Angebot.“
Bedingt durch meinen straffen Zeitplan kam ich bis heute Mittag nicht dazu, dieses Angebot, das ja eigentlich das Angebot des Pans ist, der jene Lithographien aus relativ beeinflussten Gründen ohne nennenswerten Eigengefallen erwarb, das ich natürlich mit ihm absprach, zu tätigen. In Anbetracht des Umstandes, dass weder sein Herz daran hängt und er aufgrund der in Bälde anstehenden lokalen Veränderung einige finanzielle Reserven benötigen wird, fragte ich ihn, ob er diese Lithographien nicht verkaufen wolle, wodurch alle anfallenden Kosten, die ihm bereits jetzt rechnerische Sorgenfalten auf die Stirn bannen, gedeckt wären und selbst das Loch (1.200 Euro) des an seine Exfreundin verliehenen Geldes, das er in Raten schon seit letzten Oktober zurückbezahlt bekommen sollte, was aber bis dato nicht eingetreten ist und er zudem schon abgeschrieben hat, gestopft wäre.
Ich erhielt eine grundsätzliche Zustimmung seinerseits (die einzelnen Blätter verließen bisher auch noch niemals die handgearbeitete Kassette, in der sie sich befinden), einzig der Glaube daran, dass man sie für den eigenen Kaufpreis wieder veräußern könne, fehlte. Ein Blick bei ebay verhieß ein Blick ins Leere, was mich zunächst selbst ein wenig mutlos werden lies, aber ich recherchierte ein wenig in den Weiten des Netzes und fand schließlich die Adresse im hohen Norden.
Heute Mittag klingelte dann das Telefon. Im Display nahm ich eine mir unbekannte Nummer wahr, die sich als das Kunsthaus, dessen Interesse scheinbar doch sehr groß sein muss, schließlich erkundigten sie sich einzig aus meinem Namen der Email-Adresse heraus nach meiner Telefonnummer (in dieser Hinsicht kam ihnen sicherlich der Vorteil zu Gute, dass ich einen italienischen Nachnamen habe, den es in ganz Deutschland nur dreimal – mein Vater, mein Bruder und ich - im Telefonbuch gibt), erwies.
Ich war ganz entzückt, diese Gunst dem Pan mitzuteilen, da sie vermuten lässt, dass er all seine finanziellen Schwierigkeiten, die ihn erschwerend zu den Umzügen treffen, in Bälde auflösen kann.
Vielleicht enthebt dieser potentielle Verkauf ihn von dem psychischem Stress, der ihm neben dem physischen, welchem er sich bei der Aus- und Einräumung der Wohnungen leider nicht entziehen kann, bleibt?
Momentan scheint es so, als hätte er die Karten in der Hand.
Mal sehen, wie hoch wir pokern können!
... link (0 Kommentare) ... comment
Mittwoch, 14. April 2004
Killing me softly
pattyv, 23:31h
Der Gedanke an morgen, die zweite Runde des Vorstellungsgesprächs, bestimmt mein ganzes Denken. Wie wird es weitergehen? Ich will und kann diese Tätigkeit zu den Konditionen 650.- Euro (1.Jahr), 750.- (2.Jahr) nicht ausüben.
Die Recherche beim Deutschen Journalistenverband (DJV) brachte folgende tarifliche Regelungen zum Vorschein.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx 1. Jahr /// 2. Jahr
Volo Hörfunk xxxxxxxxxxx 1.386.- /// 1.644.- (+258.-)
Volo Tageszeitung xxxxxxx 1.646.- /// 1.907.- (+261.-)
"Mittelwert" aus beidem xx 1.502.- /// 1.775.- (+273.-)
Obwohl der Verlag das Unternehmen einer Zeitungsgruppe ist, und sich sogar im selben Gebäude befindet, ist er aber aufgrund seiner Eigenständigkeit nicht daran gebunden, tariflich zu zahlen.
Ich verstehe das einfach nach wie vor nicht! Meinetwegen sollen sie unter Tarif bezahlen, aber dann doch in einer solchen Höhe (siehe ggf. Mittelwert), die ein Leben auch ermöglicht.
Und während die Volontariate sowohl beim Hörfunk als auch bei der Tageszeitung im 2. Jahr eine Steigerung von über 250.- Euro erfahren, summiert der Verlag gerade mal 100.- Euro mehr auf.
Ich kann in dieser ganzen planerischen Absicht einfach nur eine völlig ungerechte Abzocke sehen, der ich mich einfach nicht unterwerfen möchte - und wenn ich wieder auf dem Schiff als Bedienung arbeiten muss!
Vielleicht hätte ich einfach nie studieren sollen, 1984, gleich nach Hauptschulende, zu Aldi gehen sollen, um den Ausbildungsberuf der Verkäuferin zu erlernen, der, wie ich seit gestern weiß, besser als das Verlagsvolontariat bezahlt wird.
Ich wünschte, mein Pan wäre da, obwohl er mir die Angst vor morgen sicherlich auch nicht nehmen könnte, wir sie aber gemeinsam besser durchleben könnten.
Was soll ich den Verantwortlichen (Chef- und Lokalredakteur) morgen denn bloß sagen?
„Wissen Sie, dass Sie weit unter Tarif bezahlen, der Bafögsatz höher ist und selbst Aldi seinen Auszubildenden zur Verkäuferin mehr Gehalt bietet?“
Soll ich sie fragen, was für eine Existenz sie von jenen Akademikern, von denen sie die Verfügung über ein Auto erwarten und ihnen mit dieser Prämisse 650.- Euro für einen Vollzeitjob bieten, annehmen? Ob jene vielleicht in Zelten nächtigen sollen? Oder schmarotzerhaft bei all jenen, die über mehr liquide Mittel verfügen?
Jeder Gedanke an das morgige Gespräch erzürnt mich. Diese finanzielle Diskriminierung schreit zum Himmel, zumal sich wahrscheinlich – aufgrund der desolaten Arbeitsmarktsituation – jemand finden wird, der diese Beschäftigung zu deren Bedingungen ausüben wird.
Ich weiß nicht, wie ich mich – im persönlichen Gespräch rhetorisch völlig minderbemittelt – adäquat mitteilen könnte. Ich befürchte nicht, dass ich verbal über die Stränge schlage, nein, dass passiert mir garantiert nicht. Die Befürchtung liegt eher im gänzlichen Gegenteil, nämlich in der Annahme dessen, dass ich mich über das Thema Gehalt völlig ausschweigen werde, obwohl es mich emotional so aufwühlt und ich ja eigentlich meinem Unmut einmal Stimme verleihen möchte.
Ich würde mich einfach nur gerne sachlich mit ihnen darüber unterhalten und auch wissen, warum sie diese niedrige Vergütung veranschlagen, wobei mir einzig die Antwort „die Nachfrage bestimmt die Höhe“ glaubhaft schien. Alles andere wären für mich sehr wahrscheinlich nur ablenkende Phrasen.
Irgendwie kann ich mich heute einfach nicht beruhigen!
Die Recherche beim Deutschen Journalistenverband (DJV) brachte folgende tarifliche Regelungen zum Vorschein.
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx 1. Jahr /// 2. Jahr
Volo Hörfunk xxxxxxxxxxx 1.386.- /// 1.644.- (+258.-)
Volo Tageszeitung xxxxxxx 1.646.- /// 1.907.- (+261.-)
"Mittelwert" aus beidem xx 1.502.- /// 1.775.- (+273.-)
Obwohl der Verlag das Unternehmen einer Zeitungsgruppe ist, und sich sogar im selben Gebäude befindet, ist er aber aufgrund seiner Eigenständigkeit nicht daran gebunden, tariflich zu zahlen.
Ich verstehe das einfach nach wie vor nicht! Meinetwegen sollen sie unter Tarif bezahlen, aber dann doch in einer solchen Höhe (siehe ggf. Mittelwert), die ein Leben auch ermöglicht.
Und während die Volontariate sowohl beim Hörfunk als auch bei der Tageszeitung im 2. Jahr eine Steigerung von über 250.- Euro erfahren, summiert der Verlag gerade mal 100.- Euro mehr auf.
Ich kann in dieser ganzen planerischen Absicht einfach nur eine völlig ungerechte Abzocke sehen, der ich mich einfach nicht unterwerfen möchte - und wenn ich wieder auf dem Schiff als Bedienung arbeiten muss!
Vielleicht hätte ich einfach nie studieren sollen, 1984, gleich nach Hauptschulende, zu Aldi gehen sollen, um den Ausbildungsberuf der Verkäuferin zu erlernen, der, wie ich seit gestern weiß, besser als das Verlagsvolontariat bezahlt wird.
Ich wünschte, mein Pan wäre da, obwohl er mir die Angst vor morgen sicherlich auch nicht nehmen könnte, wir sie aber gemeinsam besser durchleben könnten.
Was soll ich den Verantwortlichen (Chef- und Lokalredakteur) morgen denn bloß sagen?
„Wissen Sie, dass Sie weit unter Tarif bezahlen, der Bafögsatz höher ist und selbst Aldi seinen Auszubildenden zur Verkäuferin mehr Gehalt bietet?“
Soll ich sie fragen, was für eine Existenz sie von jenen Akademikern, von denen sie die Verfügung über ein Auto erwarten und ihnen mit dieser Prämisse 650.- Euro für einen Vollzeitjob bieten, annehmen? Ob jene vielleicht in Zelten nächtigen sollen? Oder schmarotzerhaft bei all jenen, die über mehr liquide Mittel verfügen?
Jeder Gedanke an das morgige Gespräch erzürnt mich. Diese finanzielle Diskriminierung schreit zum Himmel, zumal sich wahrscheinlich – aufgrund der desolaten Arbeitsmarktsituation – jemand finden wird, der diese Beschäftigung zu deren Bedingungen ausüben wird.
Ich weiß nicht, wie ich mich – im persönlichen Gespräch rhetorisch völlig minderbemittelt – adäquat mitteilen könnte. Ich befürchte nicht, dass ich verbal über die Stränge schlage, nein, dass passiert mir garantiert nicht. Die Befürchtung liegt eher im gänzlichen Gegenteil, nämlich in der Annahme dessen, dass ich mich über das Thema Gehalt völlig ausschweigen werde, obwohl es mich emotional so aufwühlt und ich ja eigentlich meinem Unmut einmal Stimme verleihen möchte.
Ich würde mich einfach nur gerne sachlich mit ihnen darüber unterhalten und auch wissen, warum sie diese niedrige Vergütung veranschlagen, wobei mir einzig die Antwort „die Nachfrage bestimmt die Höhe“ glaubhaft schien. Alles andere wären für mich sehr wahrscheinlich nur ablenkende Phrasen.
Irgendwie kann ich mich heute einfach nicht beruhigen!
... link (0 Kommentare) ... comment
Auf der Jagd nach dem zu ergründenden Juwel des künstlerischen Ichs – oder: Die Suche nach den Power-Walking Schuhen! (geschrieben am 13.04.04, 22:50 Uhr)
pattyv, 11:56h
Anders als auch nur ansatzweise angedacht verlief der heutige Tag, den mein Pan und ich aufgrund seines freien Tages einander wieder zusammenraufend harmonisch und partiell nun doch schon zukunftsblickend auf der Jagd nach einem Paar speziellen Schuhen, die wir bei Aldi zu ergattern gedachten, verbrachten.
Im Laufe des fortschreitenden, anfänglich noch jungen Morgens, entwickelte sich das „Wir-fahren-mal-kurz-vor-dem-Duschen-und-Frühstücken-schnell-zum-Aldi-Vorhaben“ zu einem Kampf mit der Zeit, da die „Power-Walking-Schuhe“ scheinbar das Interesse vieler geweckt zu haben schien.
Weder mein Pan noch ich waren zu irgendeinem Zeitpunkt in unserem Leben so früh wie heute (40 Minuten nach Ladenöffnung) in einem Aldi, wobei uns die tagesgewonnene Erfahrung lehrte, dass wir, wenn wir wieder einmal etwas in einem Prospekt entdecken, das wir unbedingt unser eigen nennen wollen, einfach planmäßig früher, d.h. mit Wecker, aufstehen müssen, um dem Duell mit der Zeit und den kaufhungrigen Interessenten einen Schritt voraus zu sein.
Vor und in jedem der aufgesuchten sechs (mehr kannte ich in der näheren Umgebung auch nicht, davon abgesehen verminderte die große Nachfrage mit jedem verstreichenden Augenblick die Aussicht auf noch anzutreffende Ware) Aldifilialen, die wir aufsuchten, bot sich das gleiche, uns zunächst unbekannte, dann aber immer vertrauter werdendere Bild: Parkplätze, deren Kapazitäten wir in diesem Maße noch nie angefüllt sahen und Menschen, die die von den Nachrichtensendern im TV eingespielten Szenen zur Eröffnung des Winter- bzw. Sommerschlussverkaufes nachzuspielen schienen, indem sie die Wühltische zur Arena des Gefechts erklärten.
Die Faszination dieses Umstandes aber recht zügig akzeptierend unterwarfen wir uns – Dank unserer chamäleonhaften Anpassungsfähigkeit - dieser agilen Kulisse und tauchten im mitmachendem Gewühl der Masse unter, wobei das anvisierte Objekt der Begierde nach den oben erwähnten Besuchen in den diversen Geschäftsstellen nur partiell (andere Farbe und Größe) erworben werden konnte.
Erheiternd war es aber dennoch, da wir von mal zu mal mehr Routine entwickelten und trotz schnell eingelebter Kenntnis der Unauffälligwirkenden doch immer wieder den Kopf ob dieses Verhaltens schütteln mussten.
Ein „sich-schmuddelig-fühlendes“ Abenteuer war es zudem, da wir beide noch nie ungeduscht das Haus verließen und ich unter meinem Pulli noch mein „Schlaf-T-Shirt“ trug. In dieser eigens angestellten sozialstudiengleichen Experimentierlaune wagten wir dann tatsächlich auch noch den Gang in die Innenstadt, um dem Pan eine der beiden Uhren, die Swatch anlässlich des im Januar stattgefundenen fünfundsiebzigsten Geburtstag des legendären Comic-Helden von Hergé, Tim und Struppi, dem Swatch in Erinnerung an die weltweit bekannte Persönlichkeit des geistigen Vaters mit zwei eigens dafür kreierten Uhren Tribut zollte, zu erwerben.
Wie so oft entschwand die Zeit (auch mit Uhr - oder gerade deshalb?) im Nichts. Um 16:32 Uhr (da fuhr der Zug gen Osnabrück) hieß es voneinander Abschied nehmen. Auch wenn jener mit dem Schmerz des Alleinseins versehen ist, diesmal hatte ich aufgrund unserer heutigen Gespräche ein wenig Zuversicht und Stärke in mir. Die gemeinsam ausgesprochenen und gebrainstormten Gedanken über die Möglichkeiten der Zukunft warfen für einen kleinen, glaubenkönnenden Moment Licht in das Dunkel meiner vielen Zweifel, die mich über einige Stunden zum Scherzen veranließen, weil sich der Glaube an eine Durchführbarkeit so wundervoll anfühlte, obwohl ich nicht wüsste, wo ICH, die im spielerischen Denken den Titel „Künstler“ trug, einen Markt des Interesses wecken könnte?!
Mein Pan glaubt seltsamerweise immer an mich und meine Fähigkeiten, was ich zwar sehr rührend und bewundernswert finde, doch irgendwie denke ich, dass es irgendwann einmal zu einem Knall der Erkenntnis kommen wird, wo er enttäuscht zu Boden blickt und sich eingestehen muss, dass der Wunsch Vater seines Gedanken war, obwohl es mir natürlich lieber wäre, wenn ich dieses Urknallerlebnis erfahren würde und ich mir selbst eingestehen könnte, was ich mir ersehne, aber nicht daran zu wagen glaube - (m)ein Talent.
---------------------
Ach so, der heutige „Aldihoppinggtrip“ brachte unter anderem auch noch folgendes zu Tage: In einer Filiale offerierte ein riesiges Plakat freie Ausbildungsstellen zur Verkäuferin, wo sie mit folgender Ausbildungsvergütung für sich warben:
1. Jahr: 713.- Euro
2. Jahr: 873.- Euro
3. Jahr: 943.- Euro
Tja, was soll ich dazu sagen? Dass man mir für das inzwischen mehrfach angesprochene Volontariat, bei dem nicht nur Abitur, sondern auch ein Hochschulstudium und die Verfügung über ein Auto erwartet wird, 650.- Euro (1.Jahr) und 750.- Euro (2. Jahr) anbot?
Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger begreife ich es.
Im Laufe des fortschreitenden, anfänglich noch jungen Morgens, entwickelte sich das „Wir-fahren-mal-kurz-vor-dem-Duschen-und-Frühstücken-schnell-zum-Aldi-Vorhaben“ zu einem Kampf mit der Zeit, da die „Power-Walking-Schuhe“ scheinbar das Interesse vieler geweckt zu haben schien.
Weder mein Pan noch ich waren zu irgendeinem Zeitpunkt in unserem Leben so früh wie heute (40 Minuten nach Ladenöffnung) in einem Aldi, wobei uns die tagesgewonnene Erfahrung lehrte, dass wir, wenn wir wieder einmal etwas in einem Prospekt entdecken, das wir unbedingt unser eigen nennen wollen, einfach planmäßig früher, d.h. mit Wecker, aufstehen müssen, um dem Duell mit der Zeit und den kaufhungrigen Interessenten einen Schritt voraus zu sein.
Vor und in jedem der aufgesuchten sechs (mehr kannte ich in der näheren Umgebung auch nicht, davon abgesehen verminderte die große Nachfrage mit jedem verstreichenden Augenblick die Aussicht auf noch anzutreffende Ware) Aldifilialen, die wir aufsuchten, bot sich das gleiche, uns zunächst unbekannte, dann aber immer vertrauter werdendere Bild: Parkplätze, deren Kapazitäten wir in diesem Maße noch nie angefüllt sahen und Menschen, die die von den Nachrichtensendern im TV eingespielten Szenen zur Eröffnung des Winter- bzw. Sommerschlussverkaufes nachzuspielen schienen, indem sie die Wühltische zur Arena des Gefechts erklärten.
Die Faszination dieses Umstandes aber recht zügig akzeptierend unterwarfen wir uns – Dank unserer chamäleonhaften Anpassungsfähigkeit - dieser agilen Kulisse und tauchten im mitmachendem Gewühl der Masse unter, wobei das anvisierte Objekt der Begierde nach den oben erwähnten Besuchen in den diversen Geschäftsstellen nur partiell (andere Farbe und Größe) erworben werden konnte.
Erheiternd war es aber dennoch, da wir von mal zu mal mehr Routine entwickelten und trotz schnell eingelebter Kenntnis der Unauffälligwirkenden doch immer wieder den Kopf ob dieses Verhaltens schütteln mussten.
Ein „sich-schmuddelig-fühlendes“ Abenteuer war es zudem, da wir beide noch nie ungeduscht das Haus verließen und ich unter meinem Pulli noch mein „Schlaf-T-Shirt“ trug. In dieser eigens angestellten sozialstudiengleichen Experimentierlaune wagten wir dann tatsächlich auch noch den Gang in die Innenstadt, um dem Pan eine der beiden Uhren, die Swatch anlässlich des im Januar stattgefundenen fünfundsiebzigsten Geburtstag des legendären Comic-Helden von Hergé, Tim und Struppi, dem Swatch in Erinnerung an die weltweit bekannte Persönlichkeit des geistigen Vaters mit zwei eigens dafür kreierten Uhren Tribut zollte, zu erwerben.
Wie so oft entschwand die Zeit (auch mit Uhr - oder gerade deshalb?) im Nichts. Um 16:32 Uhr (da fuhr der Zug gen Osnabrück) hieß es voneinander Abschied nehmen. Auch wenn jener mit dem Schmerz des Alleinseins versehen ist, diesmal hatte ich aufgrund unserer heutigen Gespräche ein wenig Zuversicht und Stärke in mir. Die gemeinsam ausgesprochenen und gebrainstormten Gedanken über die Möglichkeiten der Zukunft warfen für einen kleinen, glaubenkönnenden Moment Licht in das Dunkel meiner vielen Zweifel, die mich über einige Stunden zum Scherzen veranließen, weil sich der Glaube an eine Durchführbarkeit so wundervoll anfühlte, obwohl ich nicht wüsste, wo ICH, die im spielerischen Denken den Titel „Künstler“ trug, einen Markt des Interesses wecken könnte?!
Mein Pan glaubt seltsamerweise immer an mich und meine Fähigkeiten, was ich zwar sehr rührend und bewundernswert finde, doch irgendwie denke ich, dass es irgendwann einmal zu einem Knall der Erkenntnis kommen wird, wo er enttäuscht zu Boden blickt und sich eingestehen muss, dass der Wunsch Vater seines Gedanken war, obwohl es mir natürlich lieber wäre, wenn ich dieses Urknallerlebnis erfahren würde und ich mir selbst eingestehen könnte, was ich mir ersehne, aber nicht daran zu wagen glaube - (m)ein Talent.
---------------------
Ach so, der heutige „Aldihoppinggtrip“ brachte unter anderem auch noch folgendes zu Tage: In einer Filiale offerierte ein riesiges Plakat freie Ausbildungsstellen zur Verkäuferin, wo sie mit folgender Ausbildungsvergütung für sich warben:
1. Jahr: 713.- Euro
2. Jahr: 873.- Euro
3. Jahr: 943.- Euro
Tja, was soll ich dazu sagen? Dass man mir für das inzwischen mehrfach angesprochene Volontariat, bei dem nicht nur Abitur, sondern auch ein Hochschulstudium und die Verfügung über ein Auto erwartet wird, 650.- Euro (1.Jahr) und 750.- Euro (2. Jahr) anbot?
Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger begreife ich es.
... link (0 Kommentare) ... comment
... nächste Seite
