Donnerstag, 25. März 2004
Überraschung
pattyv, 16:30h
Kann gerade nicht differenzieren zwischen Freude und Angst.
Eben klingelte mein Handy. Am Display erkannte ich eine Würzburger Nummer, die mir aber nicht bekannt war. Den Identifikationstext meiner Gesprächspartnerin, den sie in Eile von sich gab, konnte ich leider nicht verstehen. Erst als ich die Worte „Sie haben sich bei uns um das Volontariat beworben“ wahrnahm, begriff ich, worum es ging.
Ob ich kurzfristig am 30.03.04 um 13:30 Uhr Zeit für ein Vorstellungsgespräch habe, wollte sie wissen.
„Mit Handkuss“, erwiderte ich perplex und bedankte mich, bevor sie mir mitteilte, dass die schriftliche Einladung noch folgen würde.
Und jetzt?
Jetzt bange ich darum, mich wieder einmal „falsch zu verkaufen“, so wie im Sommer letzten Jahres, als ich mein letztes Vorstellungsgespräch hatte.
Andererseits zittere ich vor Freude!
Eben klingelte mein Handy. Am Display erkannte ich eine Würzburger Nummer, die mir aber nicht bekannt war. Den Identifikationstext meiner Gesprächspartnerin, den sie in Eile von sich gab, konnte ich leider nicht verstehen. Erst als ich die Worte „Sie haben sich bei uns um das Volontariat beworben“ wahrnahm, begriff ich, worum es ging.
Ob ich kurzfristig am 30.03.04 um 13:30 Uhr Zeit für ein Vorstellungsgespräch habe, wollte sie wissen.
„Mit Handkuss“, erwiderte ich perplex und bedankte mich, bevor sie mir mitteilte, dass die schriftliche Einladung noch folgen würde.
Und jetzt?
Jetzt bange ich darum, mich wieder einmal „falsch zu verkaufen“, so wie im Sommer letzten Jahres, als ich mein letztes Vorstellungsgespräch hatte.
Andererseits zittere ich vor Freude!
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Vermissendes Gefühl
pattyv, 14:34h
Eben rief mein Pan an und erzählte mir, was er am heutigen Tag schon alles geleistet hat. Ich freue mich aufrichtig für ihn, dass er so gut vorankommt und vor Ort akzeptiert wird, doch ich wünschte, ich könnte dieses Gefühl, gebraucht und anerkannt zu werden, auch mal mein eigen nennen.
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Mittwoch, 24. März 2004
Tropfen auf heißen Stein
pattyv, 18:03h
Hänge total durch!
Ist es die Schlaftablette, die mich noch immer lähmt?
Wenn ich sonst einen „Schlafstern“ (Name der Tablette) zu mir nehme, portioniere ich mir einen halben zurecht, gestern nahm ich des unbedingten „Wahrnehmunsgbetäubungswunsches“ wegen einen ganzen.
Obwohl ich über 12 Stunden schlief, mich vorhin auch duschte, kam das Gefühl des Erwachtseins heute noch nicht auf.
Meines Pans Vermutung, dass ich ihm gegenüber seines Befindlichkeitszustandes der letzten Nacht wegen, den ich zu verantworten habe, ein sehr schlechtes Gewissen habe, ist völlig richtig. Dieses erscheint mir aber im Vergleich zu dem, was er heute Nacht ertragen musste, wo Minuten, ja vielleicht sogar Sekunden, zu einer dehnenden Ewigkeit wurden, als nichtig.
Meine Gedanken haben trägen und ungeordneten Charakter.
Ich muss an gestern, an das Telefonat mit meiner Mum, denken. Das, was dahinter steckt, ihr stetes Alleinsein und damit zusammenhängend ihre nicht stillbare Einsamkeit, aus der ich keinerlei Ausweg weiß.
Die Geschichte mit meinem Dad ist das Eine, das Andere ist der Blick in ihre geschundene Seele ...
Vielleicht klingt es egoistisch, aber ich kann die Verantwortung für sie und ihr Wohlergehen nicht übernehmen. Ich kann nur einen minimalistischen Beitrag dafür leisten, sie kurzzeitig aus ihrer Isolation zu hebeln, bevor sie wieder in selbige verfällt, doch dieses Einbringen gleicht dem berühmten Tropfen auf dem heißen Stein.
Ist es die Schlaftablette, die mich noch immer lähmt?
Wenn ich sonst einen „Schlafstern“ (Name der Tablette) zu mir nehme, portioniere ich mir einen halben zurecht, gestern nahm ich des unbedingten „Wahrnehmunsgbetäubungswunsches“ wegen einen ganzen.
Obwohl ich über 12 Stunden schlief, mich vorhin auch duschte, kam das Gefühl des Erwachtseins heute noch nicht auf.
Meines Pans Vermutung, dass ich ihm gegenüber seines Befindlichkeitszustandes der letzten Nacht wegen, den ich zu verantworten habe, ein sehr schlechtes Gewissen habe, ist völlig richtig. Dieses erscheint mir aber im Vergleich zu dem, was er heute Nacht ertragen musste, wo Minuten, ja vielleicht sogar Sekunden, zu einer dehnenden Ewigkeit wurden, als nichtig.
Meine Gedanken haben trägen und ungeordneten Charakter.
Ich muss an gestern, an das Telefonat mit meiner Mum, denken. Das, was dahinter steckt, ihr stetes Alleinsein und damit zusammenhängend ihre nicht stillbare Einsamkeit, aus der ich keinerlei Ausweg weiß.
Die Geschichte mit meinem Dad ist das Eine, das Andere ist der Blick in ihre geschundene Seele ...
Vielleicht klingt es egoistisch, aber ich kann die Verantwortung für sie und ihr Wohlergehen nicht übernehmen. Ich kann nur einen minimalistischen Beitrag dafür leisten, sie kurzzeitig aus ihrer Isolation zu hebeln, bevor sie wieder in selbige verfällt, doch dieses Einbringen gleicht dem berühmten Tropfen auf dem heißen Stein.
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Benebelte Sinne
pattyv, 12:46h
Das einzige, was ich noch gehört habe, war das „er hat mich (wieder) geschlagen“. Das Schlagen von früher, als wir drei Kinder noch zuhause wohnten, das kenne ich; das gab berechtigten Anlass zu Sorge.
Die Geschichte um das Zustandekommen dieser Situation zu erläutern, dafür fehlt mir an dieser Stelle die Kraft. Inzwischen fehlt mir der Bezug zu meinen Eltern, um das heutige Schlagen noch einordnen zu können. Hat es an Intensität nachgelassen? Warum hat sie ihn in Schutz genommen? Er sei nun mal sehr emotional und das entlade sich dann so ...
Ich erinnere mich auch an seine Ausbrüche, wo er mit dem Messer auf sie los ist, Phasen, in denen wir uns vor ihm verschließen mussten (Mama bei uns im Kinderzimmer schlief).
Dadurch, dass ich bis letztes Jahr, als sie wegen ihres Krebses im Krankenhaus lag, kaum Kontakt zu ihnen hatte, blieb mir jegliche Auffrischung ihres Miteinanders verborgen. Ich nahm einfach an, auch weil ich es glauben wollte, dass, vornehmlich weil wir Kinder aus dem Haus waren und es in dem Sinne – aus meiner Sicht - kaum mehr Reibungspunkte hätte geben können, Ruhe eingekehrt sei. Irgendwann erfuhr ich von meinen Geschwistern einmal von einem „Ausrutscher“, wo mein Dad meine Ma mit aller Gewalt gegen die Heizung warf, aber das war schon Jahre her und mein Bruder führte zu jenem Zeitpunkt ein "ernstes Gespräch" mit meinem Dad.
Was sollte ich gestern also glauben, als mir meine Ma, wenn auch im sachlichen und knappen Ton, erzählte, dass er sie geschlagen hat?
Ich musste mich zusammenreißen, um mir meine Bestürzung nicht anmerken zu lassen, war aber in meinen Sinnen wie benebelt.
Musste ich mir Sorgen machen?
In gedanklicher Regression tauchten Bilder, Situationen, Aussagen, ja Stimmungen von einst auf.
Wie hinter einem Schleier nahm ich Angst wahr ...
Kurze Zeit später das Telefonat mit meinem Pan, dem ich auch davon erzählte, soweit ich sprachlich dazu überhaupt in der Lage war.
Es ist wahrscheinlich aus dem Zusammenhang gerissen, aber seine Worte: „Vielleicht sollte ich mich Dir gegenüber auch einfach mal schovel verhalten, vielleicht brauchst Du das ja?“, waren die, die mir im Ohr klangen, als ich spürte, dass es mir zuviel wurde.
Vielleicht gibt es in mir ja eine Analogie zu meiner Mutter, was die Affinität zu „seltsamen“ Menschen betrifft?
Vielleicht, kam mir der Gedanke, als ich das Telefonat abrupt beendete, habe ich aber auch nichts anderes verdient?
Gebadet in dem schwammigen Gefühl der Sorge um meine Mutter und der mich vereinnahmenden Angst, mit der ich nicht umzugehen wusste, wollte ich das bewusste Dasein nicht mehr wahrnehmen. Ich zog den Stecker meiner Telefone, schaltete das Handy ab und warf eine Schlaftablette ein, nach deren Einnahme ich mich sofort ins Bett legte und auf deren Wirkung wartete.
Dass mein Pan sich derart viele und intensive Sorgen um mich machen würde, habe ich ehrlich gesagt nicht bedacht. Heute, nachdem ich all seine mir gesandten E-Mails der Nacht gelesen habe, schäme ich mich einfach nur und fühle mich einmal mehr schuldig, ihm soviel Leid zugefügt zu haben.
Die Geschichte um das Zustandekommen dieser Situation zu erläutern, dafür fehlt mir an dieser Stelle die Kraft. Inzwischen fehlt mir der Bezug zu meinen Eltern, um das heutige Schlagen noch einordnen zu können. Hat es an Intensität nachgelassen? Warum hat sie ihn in Schutz genommen? Er sei nun mal sehr emotional und das entlade sich dann so ...
Ich erinnere mich auch an seine Ausbrüche, wo er mit dem Messer auf sie los ist, Phasen, in denen wir uns vor ihm verschließen mussten (Mama bei uns im Kinderzimmer schlief).
Dadurch, dass ich bis letztes Jahr, als sie wegen ihres Krebses im Krankenhaus lag, kaum Kontakt zu ihnen hatte, blieb mir jegliche Auffrischung ihres Miteinanders verborgen. Ich nahm einfach an, auch weil ich es glauben wollte, dass, vornehmlich weil wir Kinder aus dem Haus waren und es in dem Sinne – aus meiner Sicht - kaum mehr Reibungspunkte hätte geben können, Ruhe eingekehrt sei. Irgendwann erfuhr ich von meinen Geschwistern einmal von einem „Ausrutscher“, wo mein Dad meine Ma mit aller Gewalt gegen die Heizung warf, aber das war schon Jahre her und mein Bruder führte zu jenem Zeitpunkt ein "ernstes Gespräch" mit meinem Dad.
Was sollte ich gestern also glauben, als mir meine Ma, wenn auch im sachlichen und knappen Ton, erzählte, dass er sie geschlagen hat?
Ich musste mich zusammenreißen, um mir meine Bestürzung nicht anmerken zu lassen, war aber in meinen Sinnen wie benebelt.
Musste ich mir Sorgen machen?
In gedanklicher Regression tauchten Bilder, Situationen, Aussagen, ja Stimmungen von einst auf.
Wie hinter einem Schleier nahm ich Angst wahr ...
Kurze Zeit später das Telefonat mit meinem Pan, dem ich auch davon erzählte, soweit ich sprachlich dazu überhaupt in der Lage war.
Es ist wahrscheinlich aus dem Zusammenhang gerissen, aber seine Worte: „Vielleicht sollte ich mich Dir gegenüber auch einfach mal schovel verhalten, vielleicht brauchst Du das ja?“, waren die, die mir im Ohr klangen, als ich spürte, dass es mir zuviel wurde.
Vielleicht gibt es in mir ja eine Analogie zu meiner Mutter, was die Affinität zu „seltsamen“ Menschen betrifft?
Vielleicht, kam mir der Gedanke, als ich das Telefonat abrupt beendete, habe ich aber auch nichts anderes verdient?
Gebadet in dem schwammigen Gefühl der Sorge um meine Mutter und der mich vereinnahmenden Angst, mit der ich nicht umzugehen wusste, wollte ich das bewusste Dasein nicht mehr wahrnehmen. Ich zog den Stecker meiner Telefone, schaltete das Handy ab und warf eine Schlaftablette ein, nach deren Einnahme ich mich sofort ins Bett legte und auf deren Wirkung wartete.
Dass mein Pan sich derart viele und intensive Sorgen um mich machen würde, habe ich ehrlich gesagt nicht bedacht. Heute, nachdem ich all seine mir gesandten E-Mails der Nacht gelesen habe, schäme ich mich einfach nur und fühle mich einmal mehr schuldig, ihm soviel Leid zugefügt zu haben.
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Dienstag, 23. März 2004
Auf der Suche nach dem Ende der Fahnenstange
pattyv, 17:08h
Es war die erste Volontariatsstellenanzeige, die dieses Jahr am letzten Wochenende im hiesigen Lokalblatt angeboten wurde. Diese hatte ich in einer langen und stillen Sehnsucht bei jedem Durchforsten erfleht, da ich Würzburg als heimatliche Stätte doch gar nicht verlassen möchte, wenngleich ich mich bei einer berufsbedingten Zusage von irgendwo in Deutschland (habe bisher geographisch nur weit gestreute, jedoch keine ortsansässigen Bewerbungen laufen) doch dazu hätte durchringen müssen.
Und nun?
Nun liegt all meine Hoffnung – sprachlich taktisch versiert - verpackt in einem mit Sonderbriefmarken behafteten DIN A4 –Umschlag bereits im dunklen Schacht eines Briefkastens, wo sie mit anderen Anliegensträgern auf das ihr ganz eigens zugewandte und spezifizierte Gehör wartet.
Wir werden ja sehen ...
Gräfe und Unzer aus München haben auch abgesagt!
Soll ich dankbar sein?
Dankbar, dass ich die Stadt nicht verlassen muss, dankbar, dass ich mich nicht mit meinen qualifikationsunzureichenden Gedanken beschäftigen muss (in diesem Belang könnten eigentlich die dankbar sein, die sich nicht mit mir Schwerbegriffigen herumärgern müssen – vielleicht ahnten sie selbiges sogar und verpackten diesen Beweggrund der Absage in einen höflich lesenderen?), dankbar, dass ich – von den wenigen Verpflichtungen einmal abgesehen – nahezu gänzlich über meine Zeit verfüge, und auch dankbar, dass die Distanz zwischen meinem Pan und mir sich nicht vergrößert?!
Wo wird es enden, ja, wo ist das Ende der arbeitssuchenden Fahnenstange?
Um mir ein wenig Geld dazuzuverdienen und der mich seit Tagen begleitenden, nun fast schon nervenden Thematik, die ich hier nicht ausführen kann, kamen mir, zuletzt heute, schon die skurrilsten Gedanken.
Ein Freund, den ich wie meinen Pan gleichermaßen über die Idee informierte, war – wie mein Pan selbst – leicht entsetzt: „Wenn Du das machst, versohle ich Dir höchstpersönlich deinen Hintern“, äußerte er sich konkret, was meinen Pan, der mit seiner Ansicht nun nicht mehr alleine dastand, doch wieder etwas beruhigte.
Wenn sich nur jemand meiner annähme!
Aber was sage ich da?
Selbst wenn, der Pan und andere Freunde sind ja mit allem Bemühen dabei!
Ich käme in die Bredouille, gut sein zu müssen, was in mir von Grund auf noch sehr viel mehr Druck erzeugen würde, weil ich dem, der mir hilft, unter keinen Umständen blamieren oder gar enttäuschen wollte.
Und wie soll ich dieses GUTE erreichen, wenn ich mir selbst noch nicht einmal ein AUSREICHEND zugestehe?
Davon abgesehen will ich mein Ziel aus eigenem Bemühen heraus erreichen.
Und nun?
Nun liegt all meine Hoffnung – sprachlich taktisch versiert - verpackt in einem mit Sonderbriefmarken behafteten DIN A4 –Umschlag bereits im dunklen Schacht eines Briefkastens, wo sie mit anderen Anliegensträgern auf das ihr ganz eigens zugewandte und spezifizierte Gehör wartet.
Wir werden ja sehen ...
Gräfe und Unzer aus München haben auch abgesagt!
Soll ich dankbar sein?
Dankbar, dass ich die Stadt nicht verlassen muss, dankbar, dass ich mich nicht mit meinen qualifikationsunzureichenden Gedanken beschäftigen muss (in diesem Belang könnten eigentlich die dankbar sein, die sich nicht mit mir Schwerbegriffigen herumärgern müssen – vielleicht ahnten sie selbiges sogar und verpackten diesen Beweggrund der Absage in einen höflich lesenderen?), dankbar, dass ich – von den wenigen Verpflichtungen einmal abgesehen – nahezu gänzlich über meine Zeit verfüge, und auch dankbar, dass die Distanz zwischen meinem Pan und mir sich nicht vergrößert?!
Wo wird es enden, ja, wo ist das Ende der arbeitssuchenden Fahnenstange?
Um mir ein wenig Geld dazuzuverdienen und der mich seit Tagen begleitenden, nun fast schon nervenden Thematik, die ich hier nicht ausführen kann, kamen mir, zuletzt heute, schon die skurrilsten Gedanken.
Ein Freund, den ich wie meinen Pan gleichermaßen über die Idee informierte, war – wie mein Pan selbst – leicht entsetzt: „Wenn Du das machst, versohle ich Dir höchstpersönlich deinen Hintern“, äußerte er sich konkret, was meinen Pan, der mit seiner Ansicht nun nicht mehr alleine dastand, doch wieder etwas beruhigte.
Wenn sich nur jemand meiner annähme!
Aber was sage ich da?
Selbst wenn, der Pan und andere Freunde sind ja mit allem Bemühen dabei!
Ich käme in die Bredouille, gut sein zu müssen, was in mir von Grund auf noch sehr viel mehr Druck erzeugen würde, weil ich dem, der mir hilft, unter keinen Umständen blamieren oder gar enttäuschen wollte.
Und wie soll ich dieses GUTE erreichen, wenn ich mir selbst noch nicht einmal ein AUSREICHEND zugestehe?
Davon abgesehen will ich mein Ziel aus eigenem Bemühen heraus erreichen.
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Samstag, 20. März 2004
Nachwehen des Geburtstags
pattyv, 12:36h
Das E.a.T. präsentierte gestern das „Das Festival der Sinne“ – leider ohne UNS!
Stichworte wie Bodypainting, Fotoausstellung erotischer Bilder, Klangschalenmassage sowie die Lesung aphoristischer Gedichte sind allesamt Themen gewesen, die mein Interesse und meine Neugierde geweckt haben, jedoch betrüblicherweise nicht gestillt werden konnte, da wir noch hier „oben“ verweilten.
Nachdem vorgestern der Geburtstag bereits eine temporär unschöne Facette aufwies, besuchten wir gestern des Pans Eltern, die noch Gäste vom Vortag beherbergten, erneut, wobei auch diese Stippvisite eine nachdenkliche Begebenheit aufwies, die mich annehmen ließ, Besucher eines absurden Theaters zu sein, wobei ich hier nicht näher darauf eingehen möchte und explizit auch niemanden etwas Negatives andichten will, stattdessen vielmehr glauben möchte, dass es die „Nachwehen“ des reichlichen Alkoholkonsums des Vortags waren.
Vielleicht täusche ich mich ja, aber das Gefühl der Akzeptanz und des Willkommenseins konnte ich im Allgemeinen bei den Gästen nicht spüren, eher so etwas wie höfliche Duldung, welche mit schnippischen und intellektuell mindernden Bemerkungen angereichert war, wobei mein Pan dafür natürlich nichts kann, mich aber das Bedauern des „Nicht-vor-Ort-seins-im E.a.T.“ nur verstärkend wahrnehmen ließ.
Stichworte wie Bodypainting, Fotoausstellung erotischer Bilder, Klangschalenmassage sowie die Lesung aphoristischer Gedichte sind allesamt Themen gewesen, die mein Interesse und meine Neugierde geweckt haben, jedoch betrüblicherweise nicht gestillt werden konnte, da wir noch hier „oben“ verweilten.
Nachdem vorgestern der Geburtstag bereits eine temporär unschöne Facette aufwies, besuchten wir gestern des Pans Eltern, die noch Gäste vom Vortag beherbergten, erneut, wobei auch diese Stippvisite eine nachdenkliche Begebenheit aufwies, die mich annehmen ließ, Besucher eines absurden Theaters zu sein, wobei ich hier nicht näher darauf eingehen möchte und explizit auch niemanden etwas Negatives andichten will, stattdessen vielmehr glauben möchte, dass es die „Nachwehen“ des reichlichen Alkoholkonsums des Vortags waren.
Vielleicht täusche ich mich ja, aber das Gefühl der Akzeptanz und des Willkommenseins konnte ich im Allgemeinen bei den Gästen nicht spüren, eher so etwas wie höfliche Duldung, welche mit schnippischen und intellektuell mindernden Bemerkungen angereichert war, wobei mein Pan dafür natürlich nichts kann, mich aber das Bedauern des „Nicht-vor-Ort-seins-im E.a.T.“ nur verstärkend wahrnehmen ließ.
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Mittwoch, 17. März 2004
Summerfeeling!
pattyv, 22:34h
Nachdem mich Bernhard heute gleich dreimal anrief und fragte, ob ich denn noch immer zuhause und nicht in der Sonne sei, habe ich mich im relativen Anschluss gleich nach draußen begeben, was ja auch in meinem eigenem Interesse stand, nur hatte ich noch einige bürokratische Formalien zu erledigen, die einen Aufschub nicht duldeten.
Kurzum (ich bin gerade auf dem Sprung, da ich um 21:30 Uhr am Bahnhof sein sollte):
Ich habe die Sonne, die der Frühling heute mit seinen warmen Temperaturen erstmalig in diesem Jahr für mich hautnah erfahrbar machte, über alle Maßen genossen. Im Vorfeld fragte ich mich noch, ob es wohl zu gewagt sei, alleinig im T-Shirt den angepriesenen Graden zu begegnen, konnte aber recht bald die erhitzte Pässlichkeit dieser mutigen Entscheidung spüren, die mich in meiner öffentlichen Freizügigkeit sogar noch meine Schuhe und Strümpfe entledigen ließ.
Welch Entzücken!
Später entschied ich mich - in Begleitung - für einen Trip in die Stadt.
Die Straßen pulsierten Leben. Die kurzen Blicke der unbekannten Menschen, die mir bei einer zufälligen visuellen Begegnung erwidert wurden, strahlten Gelassenheit aus. Die Außenplätze der Cafes waren restlos von Personen überfüllt, die die Sonne, die letzten Monate wohl nicht weniger als ich selbst vermissten.
Die Promenade am Main glich der des Sommers, wo sich Zahllose des reinen Vergnügens und Relaxens wegen dort einfinden. Ja, es war fast so, als hätte man ein wenig des Sommers geatmet.
Vielleicht bilde ich es mir ja auch nur ein, aber ich glaube, ich habe im Gesicht ein ganz klein wenig Farbe bekommen.
Kurzum (ich bin gerade auf dem Sprung, da ich um 21:30 Uhr am Bahnhof sein sollte):
Ich habe die Sonne, die der Frühling heute mit seinen warmen Temperaturen erstmalig in diesem Jahr für mich hautnah erfahrbar machte, über alle Maßen genossen. Im Vorfeld fragte ich mich noch, ob es wohl zu gewagt sei, alleinig im T-Shirt den angepriesenen Graden zu begegnen, konnte aber recht bald die erhitzte Pässlichkeit dieser mutigen Entscheidung spüren, die mich in meiner öffentlichen Freizügigkeit sogar noch meine Schuhe und Strümpfe entledigen ließ.
Welch Entzücken!
Später entschied ich mich - in Begleitung - für einen Trip in die Stadt.
Die Straßen pulsierten Leben. Die kurzen Blicke der unbekannten Menschen, die mir bei einer zufälligen visuellen Begegnung erwidert wurden, strahlten Gelassenheit aus. Die Außenplätze der Cafes waren restlos von Personen überfüllt, die die Sonne, die letzten Monate wohl nicht weniger als ich selbst vermissten.
Die Promenade am Main glich der des Sommers, wo sich Zahllose des reinen Vergnügens und Relaxens wegen dort einfinden. Ja, es war fast so, als hätte man ein wenig des Sommers geatmet.
Vielleicht bilde ich es mir ja auch nur ein, aber ich glaube, ich habe im Gesicht ein ganz klein wenig Farbe bekommen.
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Dienstag, 16. März 2004
Lähmende Traurigkeit, die einer Sehnsucht dennoch nicht entbehrt
pattyv, 23:34h
Am Samstag Abend erreichten mich Jürgens folgende Zeilen, aus denen ich lediglich einen Auszug veröffentliche:
„Melly hat mir gestern offenbart, dass sie nicht weiß wie es weitergehen soll - sie hat mich lieb, aber sie weiß nicht, ob die Liebe groß genug ist. Ich war sprachlos als ich dies hörte. Damit hatte ich in keinster Weise gerechnet. Sie hat mir vorhin nur eine Sms geschickt, dass sie Zeit braucht und über uns nachdenken muss. Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe Ihr gesagt, wie sehr ich sie liebe und wie sehr ich sie brauche. Wenn jetzt wieder Schluss ist, weiß ich wirklich nicht mehr was ich mache - ich glaube ich verkrafte das alles nicht mehr...
Ich werde jetzt das Auto volltanken und irgendwo weit wegfahren.“
Jürgen, der inzwischen beim Zollamt arbeitet, habe ich vor etlichen Jahren mal in der Universitätsbibliothek kennengelernt. Von Jürgens ausgeprägter und hilfloser Emotionalität erfuhr ich aber erst vor drei Jahren, als seine damalige Freundin Kathrin überraschend die Beziehung beendete und Jürgen nach einer Wohnungsvernichtung (seine eigene) der besonderen Art in eine lähmende und antriebslose Starre verfiel, die ihn in kurzer Zeit auf bedrohlich wenige Kilos hat abnehmen lassen.
Nach einigen „Fehlläufen“ nahm ich letztes Jahr im Sommer erfreulich zur Kenntnis, dass Jürgen in Melly wieder eine neue Partnerin, der er sich auch losgelöst hingeben konnte, gefunden hatte. Mellys Gegenwart stabilisierte ihn in sich selbst und ließ ihn auch wieder dem Leben zugewandt an selbigem teilnehmen.
Bereits am Samstag antwortete ich ihm unmittelbar nach dem Lesen seiner Mail, dass er mich zu jeder Zeit anrufen könne und dass das nicht bloß so dahingesagt sei.
Heute Nachmittag erfolgte schließlich Jürgens Anruf. Wir sprachen bis zur Erschöpfung des Festnetzakkus, wobei ich in diesem Telefonat erfuhr, dass Jürgen heute einen Brief von Melly, in welchem sie, wenn auch auf eine sehr höfliche und schonende (soweit das eben möglich ist) Art , die Partnerschaft beendete, erhielt.
Nun, was soll ich sagen?
Er hat schon seit Freitag nichts mehr gegessen! Zittert am ganzen Leib, ist seit gestern für die ganze Woche krank geschrieben. Und das als Reaktion auf die obigen Zeilen und nicht auf ihren heutigen Brief hin!
Die Frage, die sich mir diesbezüglich aufdrängte, war die, ob die Intensität des persönlich wahrgenommenen Leids unmittelbar mit der „Fähigkeit“ des „tieferen“ Liebens zusammenhängt?
Oder handelt es sich um ein Geflecht aus Erziehung, Sozialisation und angeeigneten Lebensbewältigungsstrategien?
Fakt ist, dass die Traurigkeit lähmt, dass sie alle Gedanken zu dem einen Bestimmenden subsumiert, dass Zeit mit einem Mal eine quälende und aussichtslose Komponente erhält, dass, wie Jürgen sagte, „man wieder bei null anfängt, sich einerseits – aus Schutz vor zukünftiger Verletzung – nie wieder fühlen zu müssen wünscht, sich aber andererseits doch jemanden an seiner Seite ersehnt“ ...
„Melly hat mir gestern offenbart, dass sie nicht weiß wie es weitergehen soll - sie hat mich lieb, aber sie weiß nicht, ob die Liebe groß genug ist. Ich war sprachlos als ich dies hörte. Damit hatte ich in keinster Weise gerechnet. Sie hat mir vorhin nur eine Sms geschickt, dass sie Zeit braucht und über uns nachdenken muss. Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe Ihr gesagt, wie sehr ich sie liebe und wie sehr ich sie brauche. Wenn jetzt wieder Schluss ist, weiß ich wirklich nicht mehr was ich mache - ich glaube ich verkrafte das alles nicht mehr...
Ich werde jetzt das Auto volltanken und irgendwo weit wegfahren.“
Jürgen, der inzwischen beim Zollamt arbeitet, habe ich vor etlichen Jahren mal in der Universitätsbibliothek kennengelernt. Von Jürgens ausgeprägter und hilfloser Emotionalität erfuhr ich aber erst vor drei Jahren, als seine damalige Freundin Kathrin überraschend die Beziehung beendete und Jürgen nach einer Wohnungsvernichtung (seine eigene) der besonderen Art in eine lähmende und antriebslose Starre verfiel, die ihn in kurzer Zeit auf bedrohlich wenige Kilos hat abnehmen lassen.
Nach einigen „Fehlläufen“ nahm ich letztes Jahr im Sommer erfreulich zur Kenntnis, dass Jürgen in Melly wieder eine neue Partnerin, der er sich auch losgelöst hingeben konnte, gefunden hatte. Mellys Gegenwart stabilisierte ihn in sich selbst und ließ ihn auch wieder dem Leben zugewandt an selbigem teilnehmen.
Bereits am Samstag antwortete ich ihm unmittelbar nach dem Lesen seiner Mail, dass er mich zu jeder Zeit anrufen könne und dass das nicht bloß so dahingesagt sei.
Heute Nachmittag erfolgte schließlich Jürgens Anruf. Wir sprachen bis zur Erschöpfung des Festnetzakkus, wobei ich in diesem Telefonat erfuhr, dass Jürgen heute einen Brief von Melly, in welchem sie, wenn auch auf eine sehr höfliche und schonende (soweit das eben möglich ist) Art , die Partnerschaft beendete, erhielt.
Nun, was soll ich sagen?
Er hat schon seit Freitag nichts mehr gegessen! Zittert am ganzen Leib, ist seit gestern für die ganze Woche krank geschrieben. Und das als Reaktion auf die obigen Zeilen und nicht auf ihren heutigen Brief hin!
Die Frage, die sich mir diesbezüglich aufdrängte, war die, ob die Intensität des persönlich wahrgenommenen Leids unmittelbar mit der „Fähigkeit“ des „tieferen“ Liebens zusammenhängt?
Oder handelt es sich um ein Geflecht aus Erziehung, Sozialisation und angeeigneten Lebensbewältigungsstrategien?
Fakt ist, dass die Traurigkeit lähmt, dass sie alle Gedanken zu dem einen Bestimmenden subsumiert, dass Zeit mit einem Mal eine quälende und aussichtslose Komponente erhält, dass, wie Jürgen sagte, „man wieder bei null anfängt, sich einerseits – aus Schutz vor zukünftiger Verletzung – nie wieder fühlen zu müssen wünscht, sich aber andererseits doch jemanden an seiner Seite ersehnt“ ...
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Freitag, 12. März 2004
Gefangen im Widerspruch
pattyv, 12:52h
Die Situation glich diesem Film im Kino, den sie einst mit ihm sah, an dessen Titel sie sich aber nicht mehr erinnern konnte.
Ob er sich daran erinnern würde?
Ob er die Parallele gleichermaßen dazu ziehen könnte?
Ob er es gleichermaßen empfand?
Andererseits ist es so absurd!
Aber es werden keine Brücken gebaut!
Ob er sich daran erinnern würde?
Ob er die Parallele gleichermaßen dazu ziehen könnte?
Ob er es gleichermaßen empfand?
Andererseits ist es so absurd!
Aber es werden keine Brücken gebaut!
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... ganz gut so
pattyv, 10:44h
Der übliche Gang zum Briefkasten brachte mir heute - neben der Eingangsbestätigung meiner Bewerbung bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht in Berlin, wo ich mich als Referentin für die Pressestelle beworben habe - den Bescheid des Finanzamts über 924.- Euro ein, womit der nächste Urlaub auf jeden Fall bezahlbar wird.
Klar wäre mir ein Einladung zu einem Vorstellungsgespräch pässlicher gewesen, doch leider lässt sich die Realität von Wünschen und Hoffnungen nicht leiten, was angesichts der Masse, der sie sich stellen müsste, wenn sie sich davon leiten ließe, chaotische, ja irreale Züge annehmen würde und es von daher doch ganz gut ist, dass es so ist, wie es ist.
Klar wäre mir ein Einladung zu einem Vorstellungsgespräch pässlicher gewesen, doch leider lässt sich die Realität von Wünschen und Hoffnungen nicht leiten, was angesichts der Masse, der sie sich stellen müsste, wenn sie sich davon leiten ließe, chaotische, ja irreale Züge annehmen würde und es von daher doch ganz gut ist, dass es so ist, wie es ist.
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